81 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. worben, zus. 9 020 410 qm. Die Ges. besitzt ferner 3 gepachtete u. 3 eigene Kalksteinbrüche bei Wetzlar und Burgsolms und ferner die Sophienhütte bei Wetzlar, die Georgshütte bei Burgsolms, die Main-Weser-Hütte in Lollar und die Carlshütte in Staffel an der Lahn. Die Pachtverträge für die Kalksteinbrüche dauern für die Sophienhütte noch 25 Jahre, für die Georgshütte noch 18 Jahre; die beiden eigenen Brüche bei Wetzlar dienen als Reserve. Die Sophienhütte bei Wetzlar besteht aus einem Hochofenwerk mit 3 Hochöfen, die eine Jahresleistungsfähigkeit von 110 000 t aufweisen, aus einer Zementfabrik mit einer Jahresleistungsfähigkeit von 60 000 t und 2 Röhrengiessereien mit einer Jahres- erzeugungsfähigkeit von 80 000 t Druckrohre für Gas- und Wasserleitungen, sowie einer Schlackensteinfabrik, die jährlich 24 000 000 Steine herzustellen vermag; auch sind 2 elektr. Überland-Zentralen vorhanden. Auf der Georgshütte bei Burgsolms befinden sich 2 Hoch- öfen, die eine Jahresleistungsfähigkeit v. 65 000 t Eisen haben, sowie eine Schlackensteinfabrik mit einer Leistung von jährl. 6 000 000 Stück Steine. Auf der Sophienhütte stehen z. Z. 3 Hochöfen, auf der Georgshütte gegenwärtig 2 Hochöfen im Feuer. Die Main-Weser- Hütte zu Lollar besitzt 1 Radiatorenfabrik, 1 Heizkesselfabrik, 1 allg. Giesserei für die Herstell. von Formstücken u. Zubehör. Die Jahreserzeugungsfähigkeit der Abteil. Lollar in Gusswaren beträgt 45 000 t. Die Carlshütte in Staffel (einschl. Vorräte u. Aussenstände) wurde im J. 1907 von Gutsbesitzer Carl Schlenk in Barnsdorf zum Preise von M. 1 106 000, welche in bar aus den Betriebsmitteln gezahlt wurden, erworben. Das Werk stellt in der Hauptsache Abflussröhren nebst Zubehör für Haus- u. Strassenentwässerung her. Die Leistungsfähigkeit der Carlshütte in Röhren und Gusswaren beträgt 15 000 t für das Jahr. 1914 Ankauf der Gew. Vogelsberg zu Giessen u. der Geigerschen Maschinenfabrik G. m. b. H. in Karlsruhe. Bei der ersteren handelt es sich um ein Objekt von M. 300 000, bei der letzteren um den Erwerb der M. 300 000 Geschäftsanteile, die zu einem angemessenen, den Geschäfts- ergebnissen der letzten Jahre entsprechenden Kurs übernommen worden sind. Die beiden Summen sind in Raten bis 1918 zahlbar. Insges. erhöhten sich die Anlagekti der Buderus'sche Eisenwerke 1907–1913 um M.2 478 530 2 297 130, 2 558 167, 1 054 450, 1 672 766, 4 387 405, 4 683 351 bei M. 2 117 707 Abschreib. (1913) wonach der Buchwert aller Anlagen Ende 1913 M. 33 475 001 betrug. Buchwert der Zeche Massen Ende 1913 M. 13 350 000 nach Zugang von M. 1 046 426 (oben mit inbegriffen). 1906/11 fanden bei Buderus grosse Neubauten u. Neuanschaffungen statt. 1911 erfolgte neben anderen Erweiterungsbauten die Vergrösserung der Giesserei der Sophienhütte u. der Ausbau des Elektrizitätswerkes dieser Hütte zwecks Stromversorgung auswärtiger eigener Betriebe und von Städten u. Dörfern in den Kreisen Wetzlar u. Biedenkopf. Im J. 1912 erfolgte neben Erweiterungsbauten u. Anschaffungen bei allen Betrieben auch die Ver- grösserung des Zementwerkes auf der Sophienhütte, das mit 3 Drehöfen versehen wurde. Das ganze Werk wurde im Laufe des J. 1913 sukzessive betriebsfähig. 1913 Ausbau des Elektr.- Werkes auf Sophienhütte. In Berlin-Schöneberg, Bessemerstr., wurde ein Gelände erworben u. daselbst 1910 ein grösseres Lagergebäude errichtet. PFroduktion: 1908 1909 1910 1911 1912 1913 Eisenstein-Förderung. . 180 241 178 986 224 386 268 314 286 498 312 065 Roheisen-Erzeugung . „ 105 396 102 061 131 691 143 205 151 090 164 047 Absatz: Schlackensand „ 7 92 926 86 198 96 316 98 263 112 870 117 794 Schlackensteine . . St. 13 001 000 12 929 000 12 085 000 17 823 000 19 401 000 18 441 000 Portl.-Cement u. Eisen- Portland-Cement . . t 37 800 39 000 42 500 40 000 40500 37 008 Giessereien 3 Nicht veröffentl. 73 163 90593 78329 Die Kalksteinbrüche lieferten 1910–1913 110 528, 116 515, 142 617, 163 685 t Kalksteine. Gesamtumsatz der Ges. 1907 – 1913: M. 23 600 000, 18 800 000, 19 050 000, 21 782 100, 24 820 117, 28 861 603, 29 406 513. Auf den gesamten Werken inkl. Massen sind rund 8000 Arb. tätig. Die Buderus'schen Eisenwerke gehören an der Deutsch. Abflussrohr-Verkaufsstelle G. m. b. H. in Frankf. a. M., sowie der Südd. Cementverkaufsstelle G. m. b. H. in Heidelberg, der Deutschen Radiatoren-Verkaufsstelle G. m. b. H. in Wetzlar, dem Deutschen Gussrohrverband u. dem Roh- eisenverband G. m. b. H. in Essen (hier Beteil. 105 000 t). Ausserdem hat die Ges. in Zement Absatzberechtigung noch in den Gebieten des Rheinisch-Westfäl. Zement-Syndikats in Bochum, der Verkaufsvereinigung Hannoverscher Zementfabriken in Hannover u. des % Cement-Syndicat in Rotterdam. 1911 Erricht. der Buderus'schen Handels- Ges. m. b. H. Durch den Erwerb der Bergbau-A.-G. Massen im J. 1911 (siehe bei Kap.) trat obigem Besitzstand von Buderus hinzu: Die auf Steinkohlen verliehene Bergwerksger echtsame in Grösse von 23 086 845 qm, also nahezu 11 preuss. Maximalfelder. Das Grubenfeld markscheidet nördlich mit der Zeche Courl (Eigentum der Harpener Bergbau-A.-G.), östlich mit der Zeche Königsborn, westlich mit dem Hörder Kohlenwerk (Eigentum von Phönix A.-G. für Berg- bau u. Hüttenbetrieb) u. im Süden mit Zeche Karoline u. dem noch nicht aufgeschlossenen Felde Unna-Königsborn. Das Grubenfeld wird durch die vorhan denen Schachtanlagen III u. III/IV abgebaut. Beide Schachtanlagen besitzen Eisenbahnanschlüsse. Die 4 Schächte dienen zur Förderung, Seilfahrt, Wasserhaltung u. Wetterführung. Die Schächte I u. II besitzen je eine, Schacht III zwei Hauptförderungen. Beide Schachtanlagen haben Kokereien. Die Ofenzahl beträgt 232, davon 60 Teeröfen auf Schacht III mit Gewinnung von Neben-