822 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Die Donnersmarckhütte umfasst 3 Hochöfen, eine Koksanstalt mit Teer- und Ammoniak- gewinn., eine Giesserei, eine Röhrengiess., Maschinenbauanst., Kesselschmiede, Eisenkonstrukt.- Werkstätten u. eine Schlackenziegelei. 1902 wurden die Ilgner-Patente für den elektrischen Antrieb von Hauptschacht-Fördermasch. u. Walzwerken erworben (laufend bis 1916 bezw. 1917); aus diesem Patente flossen der Ges. erhebliche Einnahmen zu. Zahl der Beamten u. Arb. auf allen Gruben u. Werken ca. 9300. Für Neuerwerbungen, Neubauten, Aufschluss- kosten etc. wurden 1906–1913 insgesamt M. 2 126 972, 4 233 374, 5 380 311, 2 816 969, 2 291 633, 2 223 334, 1 390 769, 2 708 262 ausgegeben. Zu dem Werke der Donnersmarckhütte gehört eine grosse Anzahl Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser etc. Bei der Pulverfabrik Pniowitz ist die Ges. mit 6 Anteilen, bei der Alt-Beruner Sprengstofffabrik mit ½eé beteiligt. Auch gehört die Ges. dem Oberschles. Roheisen-Syndikat u. dem Gussröhren-Syndikat an, auch ist sie Mitglied der Oberschlesischen Kohlenkonvention. 1906 beteiligte sich die Ges. in Gemeinschaft mit der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-A.-G. zu Friedenshütte bei der Salangens Bergverksaktieselskab in Salangen (Norwegen) mit 30 % des Kr. 1 500 000 betragenden A.-K.; die Beteil. steht inkl. gewährter Vorschüsse mit ca. M. 2 500 000 zu Buche. Die Inbetriebnahme erfolgte Anfang 1910, doch wurde der Betrieb 1913 in Salangen wegen Schwierigkeiten im Abbau u. damit verbundener Unrentabilität stillgelegt. 1907 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Pyroluzit-Akt.-Ges. (A.-K. M. 1 500 000) mit M. 300 000, welches Unternehmen die Erwerbung von Berggerechtsamen u. Gewinnung von Manganerzen in der Gemeinde Krasnogrigoriewka, Gouv. Ekaterinoslaff (Südrussland) bezweckt. Der Hauptgrund beider Beteilig. ist zunächst die Versorgung des Hochofenbetriebes mit Erzen. Produktion: 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1913 Eisenerz . . t 9045 10 522 18 287 8023 1512 19 038 5 234 Steinkohlen . . , 1 174 903 1 136 096 1 141 651 1 102 710 1 017 789*) 1 009 981 952 301 Verbrauch . „ 340 652 345 571 360 605 363 348 347 058 352 808 342 421 n. 831 881 790 436 778 604 728 491 682 901 656 428 610 118 .......... 194 278 195 672 182 975 187 983 184 958 187 298 189 049 Hoheisen „ 90 700 77 900 64 500 69 200 94 550 103 100 99 704 bBauf, 69 923 53 016 50954 72 384 76 739 78 231 72 860 Guss-etc. Waren „ 25 873 26 816 24 251 26 012 29 177 33 829. 30 368 Steinkohlenteer „ 9 490 9168 9 019 9296 9211 8864 8527 Ammoniaksalz. „ 3 001 3 054 2 879 3031 3 330 3293 3 306 Schlackenziegel „ 1 395 000 1 780 000 2 054 000 2 586 000 1 989 000 2 2 *) Wegen Förderung des neuen Cons. Steinkohlen-Bergwerks Donnersmarckhütte (Adolfschacht) in J. 1910–1913 siehe oben. Kapital: M. 15 138 000 in 16 821 Aktien à Thlr. 200 = M. 600 u. 2102 Aktien à M. 1200 u. die Emiss. von 1914 M. 2 523 000 in 2101 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1800. Urspr. A.-K. M. 18 000 000, 1877 Rückkauf von 7159 Stück Aktien. Ferner Rückkauf 1883–85: 357, 50, 4, zus. 411 Stück und 1888 von 2 Stück und Zus.-legung der übrigen 4: 3 ab 8./8. 1889; blieben M. 10 092 600. Die G.-V. v. 22./5. 1909 beschloss Erhöh. des A.-K. M. 2 522 400 (auf M. 12 615 000) in 2102 Aktien à M. 1200. Dieselben wurden an ein Konsort. gegen Barzahlung u. gegen Schlussscheinstempel zum Kurse von 128 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 31./12. 1909 über- lassen, angeboten den alten Aktionären zu 130 %. Die Stempelabgabe, sowie der Schluss- notenstempel gingen zu Lasten der Aktionäre, dagegen war das Konsort. verpflichtet, alle Spesen der Emission zu tragen. Agio mit M. 655 263 in R.-F. Die Erhöhung des A.-K. war notwendig zur Kostendeckung für Neu- u. Umbauten u. zur Tilg. der dieserhalb aufgenommenen Kredite. Die G.-V. v. 13./5. 1914 beschloss zum Bau von Neuanlagen Erhöh. um M. 2 523 000 (auf M. 15 138 000), übernommen von einem Konsort. zu 166 %, angeboten den alten Aktionären zu 170 %. Gründerrechte: Bei jeder Em. von neuen Aktien über M. 18 000 000 hinaus sind die ersten Aktienzeichner resp. deren Rechtsnachfolger berechtigt, nach Verhältnis ihrer Zeichnungen die Hälfte u. die jeweil. Aktionäre die andere Hälfte der neuen Aktien zu dem vom A.-R. festzusetzenden Kurse zu übernehmen; Gründerrechte zum Parikurse existieren nicht. Die 1899 bezw. 1900 angestrengte Feststellungsklage wegen des Umfanges der Gründer- rechte ist in allen 3 Instanzen zu gunsten der Ges. dahin rechtskräftig entschieden worden, dass diese Rechte erst beginnen, wenn das A.-K. die urspr. Höhe v. M. 18 000 000 wieder erreicht hat. Hypothekar-Anleihen: I. M. 4 500 000 in 3½ % Oblig. von 1895, 4500 Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10, Tilg. ab 1900–1920 in gleichmässigen Jahresraten durch Ausl. im April auf 1./10.; ab 1905 verstärkte Tilg. und Gesamtkündigung mit 6 Monat Frist vorbehalten. Zur Sicherheit der Anleihe sind der Nordd. Bank in Hamburg folgende Kautions-Hypoth. zur ersten Stelle bestellt: 1) bis M. 2 350 000 auf die in Zabrze belegene Hochofen-Anlage Donnersmarckhütte mit einer Fläche von zusammen 336 Morgen. 2) bis M. 2 350 000 durch Eintragung auf die Steinkohlenbergwerke Konsolidierte Concordia und Michael. Die Ges. hat sich ferner verpflichtet, bis zur gänzlichen Rückzahlung der Anleihe keinerlei weitere Belastung ihres sonstigen Grubenbesitzes ohne Genehmigung der Nordd. Bank und der Nationalbank f. Deutschland vorzunehmen. In Umlauf Ende 1913 M. 1.350 000. Aufgel. M. 4 000 000 am 4./11. 1895 zu 99.50 %. Kurs Ende 1895–1913: In Berlin: , 96.50 95.60, 94, 92.25, 89.60, 93.10, 96.30, 97.10, 97.30, 97, 99.40, 94, 95, 96.50, 95.50, 96.50, 94, 94.25 %,