840 Kohlenbergbau. Essen; Rechtsanw. Otto Kleinrath, Hannover; Geh. Komm.-Rat Klönne, Berlin; Paul The Losen, Düsseldorf; Prof. Dr. Leop. Bleibtreu, Cöln. Prokuristen: Gust. Thiery, Wilh. Riechbeit. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Cöln: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges.; Berlin: Deutsche Bank u. deren Filialen; Hannover: Bank f. Handel u. Industrie; Essen: Essener Credit-Anstalt. Akt.-Ges. Braunkohlenwerke Möncheberg in Cassel. Direktion in Ihringshausen. Gegründet: 1899, eingetr. 13./6. 1899. Zweck: Erwerb der sämtl. Kuxe und des gesamten Bergwerks- und sonst. Eigentums der Gewerkschaft Braunkohlenwerke Möncheberg, Betrieb dieses Bergwerks und der damit ver- bundenen Brikettfabrik. Grösse des Grundbesitzes nach Erwerbung von abbauwürdigem Kohlenland und nach Verkauf von abgebauten Besitz 1904–1910 jetzt 35 ha 92 a 92 qn (s. unten). 1900 wurden 2 neue Schächte abgeteuft und eine neue Tiefbauanlage, sowie eine elektrische Anlage zur Abgabe von Licht und Kraft errichtet. Nov. 1901 fand ein Wassereinbruch in den Schächten der Ges. statt, wodurch M. 35–40 000 Unkosten und ein erheblicher auf M. 80 000 zu veranschlagender Förderausfall entstand. 1903/04 ist eine unter- irdische Seilförderung angelegt. 1907 wurden eine grössere Anzahl Bohrlöcher zur Unter suchung der Gerechtsame der Ges. gestossen, wodurch ein Vorrat von mind. 138 000 000 hl gewinnbaren Kohlen nachgewiesen wurde, sodass bei der gegenwärtigen Förderung die er- bohrten Kohlenmengen für etwa 80 Jahre reichen würden. Der Ges. wurde im Oktober 1908 unter dem Namen „Heinrichs Hoffnung' ein Braunkohlenfeld, Flächeninhalt 2 188 130 qm, verliehen, gelegen im Kreise Kassel-Stadt sowie in den Gemeindebezirken Ihringshausen, Niedervollmer, Wolfsanger und Gutsbezirk Fasanenhof b. Kassel. 1912 72 557 qm Abbau- feld erworben, während 63 332 qm verritztes Land abgegeben wurde, so dass der Gesamtgrundbesitz Ende 1912 322 769 qm betrug. 1913/14 Herstellung neuer Anlagen wie Errichtung einer Kraftzentrale u. Bau einer neuen Förderanlage. Kohlenförderung 1906–1913: 1 364 907, 1 525 318, 1 730 662, 1 621 121, 1 907 146, 2 353 427, 2 613 596, 2 770 934 hl; Kohlen- verkauf: 908 591, 989 753, 1 167 487, 1 055 716, 1 425 441, 1 684 362, 1 904 396, 2 140 447 hl; Brikettproduktion: 264 215, 315 100, 321 300, 367 060, 315 735, 433 895, 463 500, 402 740 Ztr.: Brikettverkauf: 272 610, 306 825, 315 680, 342 280, 336 335, 459 095, 471 800, 403 540 Ztr. Die Ges. gehört dem Verkaufsverein hessischer Braunkohlenwerke an. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1901 um M. 250 000 in 250, ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 25./10.–15./11. 1901 zu 100 % abzügl. 4 % Zs. bis 1./1. 1902. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grubenfelder Gerechtsame 75 000, Grundstücke 206 000, Gebäude 133 000, Masch. 120 000, Arb.-Wohnungen 66 000, Eisenbahn-Anschlussgleis 13 000, Hof u. Wege 2800, Neubauten 21 264, Lagerschuppen 1, elektr. Anlage 1, Seilbahn 1, Schacht- anlage 1, Pferde u. Wagen 1, Laufbühnen 1, Aus- u. Vorricht.-Arb. 1, Debit. 94 309, Bankguth. 92 342, Wertp. 2981, Kohlen 120, Briketts 120, Inventar 17 221, Holz 4126, Öl u. Material. 11 103, Kassa 791. – Passiva: A.-K. 600 000, Arb.-Häuser- Hypoth. 14 902, R.-F. 24 576, Steuer-Rückl. für Ern. 3600 (Rückl. 600), Ern.-F. 60 000, Kredit. 20 614, Div. 60 000, Tant. an Vorst. 8412, do. an A.-R. 6410, Vortrag 62 270. Sa. M. 860 187. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Inventar 9152, Holz 64 161, Ol u. Material. 11 288, Knappschaftskasse 15 898, Handl.-Unk. 12 818, Betriebs-Unk. 18 873, Gehälter 25 895, Masch.- Reparat. 12 115, Arbeitslöhne 219 949, Feuerversich. 1258, Steuern 6271, Gebäudereparat. 1077. R.-F. 6164, Talonsteuer-Res. 600, Ern.-F. 20 000, Abschreib. 129 479, Gewinn 137 094. – Kredit: Vortrag 40 575, Kohlen 450 909, Briketts 192 359, Mieten u. Nebeneinnahmen 3891, Zs. 4363. Sa. M. 692 099. Dividenden 1899–1913: 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 9, 10, 10 %. Direktion: Bergwerks-Dir. Otto Brunne, kaufm. Dir. Otto Krahl, Ihringshausen. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Heinr. Koch, Stellv. Dir. Karl Beck, Dir. A. Demme, Stadtrat J. F. Kühnemann, Komm.-Rat Heinr. Salzmann, Cassel; Bergwerks-Dir. Ad. Reh, Berlin-Lichterfelde; Bergwerks-Dir. Walter Müller. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cassel: Dresdner Bank (Fil.). Bergwerks-Gesellschaft Dahlbusch in Zeche Dahlbusch bei Rotthausen, Kreis Essen a. d. Ruhr. Gegründet: 30./3. 1873. Zweck: Ausbeutung der Zeche Dahlbusch im Nordosten des Landkreises Essen, deren erster Schacht 1853 durch die A.-G. Belgisch-Rhein. Ges. der Kohlenbergwerke an der Ruhr (1851 in Düsseldorf konstituiert) angelegt wurde. Die Berechtsame umfasst rund 400 ha. 1873 wurde die Ges. in die Bergwerks- Ges. Dahlbusch umgewandelt. Vorhanden sind sechs Schächte. Hierzu auf Schachtanlage I ein neuer Wetterschacht, dessen Abteufen 1914 beendigt wurde. Auf den Schächten II u. V ist eine erste Gruppe von 60 Koksöfen mit Nebenproduktengewinnung (Teer und schwefelsaures Ammoniak) erbaut; auf Schacht VI ist 1904 eine zweite Gruppe von ebenfalls