842 Kohlenbergbau. dem Gutmann-Schachte; b) die Pluto- u. Josefi- Grubenfelder bei Wiesa u. Oberleutensdorf mit den beiden Pluto-Schächten und dem Paul-Schachte; c) die ehemals Graf Waldstein'schen Grubenfelder Franz Adam, Maria Constantia und Anton; d) den Ratschitzer Montanbesitz, bestehend aus den Anton de Padua-Grubenfeldern 1–5 und einem durch 9 Freischürfe ge- deckten Freischurfgebiete, welches seitdem in Grubenmassen umgewandelt worden ist. Kaufpreis M. 13 000 000 unter Übernahme von fl. 350 000 Restkaufgeld für den Wald steinschen und von fl. 900 000 Restkaufgeld für den Ratschitzer Grubenbesitz (beide Beträge inzwischen ganz bezahlt), sowie unter Übernahme der sonstigen Verpflichtungen der Brucher Kohlenwerke in Höhe der Bestände an Kassa, Forderungen und Vorräte; die sonstigen Schulden bezahlte die Gew. — 1898 wurde das 708 934 qm grosse Himmelfürst Grubenfeld bei Brüx hinzuerworben. Die 1900 angekauften Objekte sind der Venus-Tiefbauschacht in Paredl bei Brüx, bisher Eigentum von A. Benda und Konsorten, und das bisher unaufgeschlossene vereinigte Grubenfeld Elisabeth b. Deutsch-Zlatnik und Anteil an den Juno-, Mars- u. Neptun-Grubenfeldern b. Holtschitz-Deutsch-Zlatnik im Revierbergamtsbezirk Brüx, welcher Anteil später in den ausschliesslichen Besitz der Anna- Pauline- und Wenzel-Massen bei Deutsch-Zlatnik umgetauscht wurde. Kaufpreis für diese Erwerbungen K 3 100 000. Ende 1905 Erwerb des gesamten Montanbesitzes der Karbitzer Kohlenbergbau-Ges. Saxonia für K 2 Mill. Die Gewerkschaft Saxonia besitzt 4 Schächte, wovon 3 in Betrieb sind, und förderte 1904 an 152 506 t Kohlen. 1906 gingen von den 100 Kuxen der Gew. Karl-Tiefbau bei Brüx 90 Stück in Besitz der Dresdner Ges. über, 1907 dann die restlichen 10 Stück erworben. Die Gew. Brucher Kohlenwerke hat ferner in 1906 die Otto-Schächte bei Kaaden-Brunnersdorf, die Felder des Grafen Erwin Wolkenstein und den Antonia - Fortuna - Tiefbau- Schacht erstanden, so dass unter Zuziehung der Ankäufe von Saxonia und Karl-Tiefbau das gewerkschaftliche Kohlen- vermögen in OÖsterreich seit November 1905 insgesamt um 430,82 Grubenmassen = 19 436 875 qm vermehrt wurde. Die Zukäufe in Böhmen betrugen 1906 M. 4 595 268. 1907 Ankauf des der Kohlengewerkschaft „Albert“ gehörigen Maria-Schachtes in Oberleutensdorf. Das Grubenfeld dieses Schachtes markscheidet mit dem Bruch Wiesaer Besitz. 1908 Erwerb der Grubenfelder Augusta-, Josef-Franz-Alexander- u. Werner-Massen bei Komotau u. Deutsch-Kralup zu mässigem Preise. 1909 erfuhr der Grundbesitz der Gew. Brucher Kohlenwerke eine Vergrösser. von 60 ha 37 a, 1910 von ca. 66 ha, 1911 von ca. 45 ha, 1912 um ca. 64 ha. Die techn. Einricht. wurden 1910/13 weiter vervollkommnet, insbes. die Spülversatzanlagen auf verschiedenen Schächten weiter ausgebaut. Ende 1913 beschäftigte die Gew. 5687 Personen, davon 413 Beamte, Aufseher, Steiger usw. Produktion in Böhmen: 1908 1909 1910 1911 1912 1913 Bohemia-Gruben t 160 710 148 401 144 089 127 201 105 840 76 793 Segen-Gottes-Werke. t 80 669 75 671 65 019 67 546 54 499 40 734 Brucher Kohlenwerke t 922 068 933 772 915 681 854 811 736 910 719 326 Plutoschächte. „ 501 742 506 673 499 079 491 583 479 993 476 850 Kaiser-Grube bei Maria- RNat ehiizzt 431 993 388542 348 438 346 600 331 935 Venus-Schacht b. Brüx . t 193 030 203 038 199 670 252 015 288 290 285 308 Saxonia-Schächte bei %―‚§f, .7.§¾ 279 441 225 174 281 282 314 504 354 801 361 669 Mariensehaceht . 24 971 49 542 70 970 114 727 123 934 129715 Himmelfürstschacht . . t 86 631 96 792 102 352 117904 18 293 167 938 zus. t 2 681 259 2 627 610 2 626 583 2 686 095 2 595 206 2 632 966 Die Ges. hat 1907 in Deutschland 765 Morgen = 1 954 030 qm Kohlenfelder bei Beuna, Frankleben und Reipisch im Kreise Merseburg erworben. Die Felder sind durch ca. 400 Bohrungen, ebenso auch die Qualität der Kohle und probeweise daraus erzeugte Briketts durch Analysen untersucht, wobei die Ges. zu der Überzeugung kam, dass der Heizwert der Kohle und der Briketts grösser sei, als jener der Produkte der Mehrzahl der Mitteldeutschen Braunkohlenwerke. Der Rohkohlen- und Brikettversand aus diesen Feldern wurde im Januar 1909 aufgenommen. Zunächst ist eine Vier-Pressen-Anlage in Beuna her- gestellt; die 1910 um 6 Pressen erhöht wurde. Personal in Beuna 35 Beamte, 582 Mann Belegschaft einschliessl. Baggermannschaft. Absatz 1909: 6853 t Kohle, 55 651 t Briketts. Die Beunaer Kohlenwerke förderten 1910: 306 029 t Rohkohle, wovon 46 494 t verkauft. Produziert: 105 086 t Briketts, 105 995 t verkauft. 1911–1913: Förderung 643 770, 768 972, 739 390 t Rohkohle, wovon 93 299, 100 832, 97 356 t verkauft. Produziert: 214 927, 262 383, 259 441 t Briketts, abgesetzt 215 785, 261 189, 246 796 t. 1908 hat die Ges. bei Witznitz in Sachsen teils Grundbesitz angekauft, teils sich das Abbaurecht gesichert. Ende 1910 u. Anfang 1911 erfolgten an den Besitz anschliessende Neuerwerbungen. Mit dem Aufschluss der Kohlenfelder ist 1911 begonnen worden; zunächst wurden 1912 8 Brikettpressen modernster Konstruktion u. grössten Kalibers zur Aufstellung gebracht, die ab Jan. 1913 sukzessive in Betrieb kamen. Ausserdem sind vorhanden 9 Steil- rohrkessel à 350 me Heizfläche, eine elektr. Zentrale für 3330 K.-W.-Leistung u. ein elektr. Erdbagger von 430 m? Stundenleistung. Im J. 1913 wurden gefördert 298 872 t Rohkohle; Brikett-Erzeug. 101 440 t, davon abgesetzt 98 609 t. Auch Ziegeleibetrieb. 37 Betriebs- u. Bureaubeamte u. 488 Mann Belegschaft.