Kohlenbergbau. 845 Hyfotheken: M. 1 138 852 (Restkaufgelder auf Kohlenfeld für Holzweissig). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (ausser M. 6000 fester Entschädigung), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grubengerechtsame 1 954 057, Grubenfeld Holzweissig 2 885 000, Grundstücke 325 000, Gebäude 545 000, Schachtkto 265 000, Masch. 510 000, Eisen- bahn 225 000, Brikettfabrik 1 660 000, elektr. Zentrale Holzweissig 700 000, Nasspresse 1, Inventar 25 000, Utensil. 1, Wasserleit. 200 000, Wege 40 000, Pferde u. Wagen 1, Tagebau 220 0)0, Abraum 300 000, Material. 45 638, Kohlenhalden 3057, Brikett- u. Nasspresssteinlager 34 046, Effekten 64 854, Debit. 444 110, Hypoth. 3750, Kassa 12 729, Wechsel 4631, Vorausbez. Versich. 886, Eisenb.-Unterhalt.-Kto 1321. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 2 200 000, do. Zs.-Kto 27877, do. Einlös-Kto 4590, do. Agio-Kto 44000, R.-F. 500 000, Spez.-R.-F. 450 000 (Rückl. 30 525), Kredit. 430 073, Kohlenfeld-Restkaufgelder für Holzweissig 784049, Bank- schuld 444 501, unerhob. Div. 480, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 50 103 (Rückl. 5000), Talon- steuer-Res. 10 250, Tant. u. Grat. 25 500, do. an A.-R. 21 917, Div. 450 000, Vortrag 25 742. Sa. M. 10 469 085. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Kto 2 088 598, Bergwerksabgabe 88 833, Kohlenreuten 37 279, Grubenfeldabgabe 3815, Staats- u. Kommunalsteuern 40 406, Assekuranz 13 244, Knappschafts- u. Berufsgenoss.-Beitrag 61 113, Angestellten-Versicher. 4493, Handl.- Unk. 68 839, Zs. 36 427, Oblig.-Zs. 99 000, Kursverlust 2406, Abschreib, 771 115, Gewinn 568 935. —– Kredit: Vortrag 23 686, Betriebs-Einnahmen-Kto. für Kohlen, Briketts, Nasspresssteine, sowie aus Strom-Abgabe, Ackerpächten etc. 3 860 822. Sa. M. 3 884 508. Kurs Ende 1889–1913: 117.80, 90.50, 75.50, 55.75, 80.25, 93.50, 112.75, 110, 109.25, 105.75, 98.75, 100, 94.80, 107.75, 112, 111.80, 110, 117, 111, 122.90, 121, 119, 137, 133.75, 155 %. Aufgel. 11./12. 1889 zu 120 %. Notiert Berlin.. Sämtl. Aktien sind lieferbar, u. zwar Nr. 4001–5000 seit Mitte Mai 1912. Dividenden 1889–1913: 6½, 5 ¾, 6, 3½, 4½, 5½, 6, 5, 5½, 5½, 6, 7, 7, 7, 7, 4½, 6, 7, 8, 7, 6, 6, 7½, 8, 9 %. Coup-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl. Berg-Ing. Karl Fertig, Cöthen. Prokuristen: A. Schönemann, Gruben-Insp. Th. Schlüter. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Ludw. Born, Berlin; Stellv. Amtsrat Max Hilde- brandt, Dessau; Ad. Philipsthal, Bank-Dir. Emil Wittenberg, Georg Helfft, Berlin; Paul Kittner, Cöthen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Dessau u. Bernburg: Anhalt-Dessauische Landesbank; Cöthen: B. J. Friedheim & Co., Magdeburger Bankverein; Magdeburg: Magdeb. Bankver. 75 2 * Arenberg'sche Actien-Ges. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Essen a. d. Ruhr. Gegründet: 12./1. 1856; konzessioniert 9./2. 1857; eingetr. 10./6. 1862. Zweck: Steinkohlenbergbau u. Hüttenbetrieb; Betrieb von Kokerei u. Ziegelei. Die Berechtsame der Ges. umfasst zur Zeit 16 066 158 qm = 7½ neue Maximalfelder längs der Emscher bei Borbeck u. Bottrop. Ferner besitzt die Ges. den grössten Teil der Kuxe des 2 805 192 qm grossen Feldes Arenberg Fortsetzung. Die Ges. besitzt u. betreibt 7 Schächte, Prosper I, II, III, IV, V, VI u. VII. Schacht Prosper III, IV u. VI dienen zur Bewetterung der Schächte I, II, Vu. VII, jedoch ist Prosper III u. IV auch zur Kohlenförder. eingerichtet. Auf Schachtanlage Prosper I, II u. III ist je eine Kokerei mit Gewinnung von Nebenprod., als Teer, schwefelsaures Ammoniak u. Benzol, zus. 408 Teeröfen, ferner ist auf Schacht 1 eine zuletzt 1910 umgebaute Koksgasanstalt in Betrieb, welche die Gemeinde Borbeck u. Bottrop zum Teil mit Gas versorgt, während die Koksgasanstalt zu Prosper III grösstenteils die Versorgung der Gemeinde Bottrop bewirkt. Der Nebenproduktengewinnung auf Prosper II ist eine Anlage zur Herstellung von Reinprodukten aus Benzol und eine Einrichtung zur Regenerierung des Waschöls angegliedert. Die Anlagen Prosper I, II u. III besitzen ferner je eine Ringofenziegelei. Für den Antrieb des grössten Teiles der Betriebe auf allen drei Schachtanlagen sind auf Prosper I, II und III elektrische Zentralen geschaffen, welche mit Turbo-Aggregaten von zus. 6950 KW Leistungsfähigkeit ausgerüstet, unter- einander und mit dem Kabelnetz des Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerkes verbunden, auch an dieses und eine Anzahl anderer Abnehmer elektrische Energie abgeben. Der Grundbesitz betrug Ende 1913: 1412 ha 98 a 13 qm, er ist 1901–1913 durch mehrere Ankäufe erweitert. Die Ges. besitzt gegenwärtig 3 Arbeiterkolonien. Die Gesamt- zahl der Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser beträgt z. Z. 1351 mit zus. 3956 Einzelwohnungen. 1904 Erwerb des Bergwerkseigentums der Gew. Julius Philipp, das in den letzten Jahren bedeutende Abschreib. erfuhr, so 1907–1910 M. 650 000, 130 115, 68 000, 150, seit 1911 voll- ständig abgeschrieben. Für Neuanlagen, Umbauten u. Betriebserweiter. werden alljährlich von der Arenberg'schen A.-G. beträchtliche Summen ausgegeben, so 1910–1913 M. 3 039 134, 5 680 000, 9 340 000, 3 940 000 und zwar hauptsächl. für Erwerb u. Erricht. von Arb.- Wohnhäusern etc.