Kohlenbergbau. 847 Kurs der Aktien Ende 1887– 1913: 130.10, 303.25, 520, 532, 510, 397, 427.50, 539.80, 625, 774. 810, 916.75, 1050, 576, 530, 588, 786, 759, 726.25, 806, 720, 445, 439, 407, 432.50, 403.50, 400 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1913: 7, 8, 15, 30, 80, 80, 40, 30, 35, 40, 50, 60, 65, 75, 50, 45, 35, 40, 35, 35, 45, 45, 24, 13¼, 16, 16, 22, 25 %, Zahlbar spät. ab 1./7, Coup.-Verj.: 4 J. (K). Vorstand: Dir. Rob. Brenner, Dir. Bruno Rosendahl. Prokuristen: Bergassessor Ilugo Reckmann, Franz Fehl, Karl Mockewitz. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bergassessor Otto Krawehl, Essen; Komm.-Rat Max Morian, Neumühl (Rhld.); Reg.-Rat Bruno von Waldthausen, Gersfeld; Eug. von Waldthausen, Essen; Herm. von Waldthausen, Aachen. Zahlstellen: Eigene Kasse: Berlin: Deutsche Bank; Berlin u. Köln: A. Schaaffh. Bank- verein; Berlin, Potsdamerstr. 23 a: S. Simonson; Aachen: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges.; Essen: Essener Credit-Anstalt, W. & C. Waldthausen. 0 „ 0 Essener Bergwerksverein „König Wilhelm“' zu Essen in Borbeck (Zeche Wolfsbank). Gegründet: 6./4. 1872, eingetr. 14./11. 1872. Zweck: Ausbeutung von Steinkohlenfeldern im Revier Süd-Essen mittels der Tief- bauanlagen Neu-Köln u. Christian-Levin. Die Werke gehörten urspr. zu den Berechtsamen u. Anlagen des Kölner Bergwerksvereins u. wurden 1871 von einem Konsort. für M. 1 875 000 angekauft. Die neue Gew. wandelte sich sodann in eine A.-G. um. 1889 wurden die Nachbar- zechen Wolfsbank und Neu-Wesel bei Borbeck mit je 3 alten Geviertfeldern u. 3 Schacht- anlagen für M. 1 000 000 in Grundschulden u. M. 3 000 000 in Aktien erworben. Die Verkäufer gewährten auf die Aktien ein Agio von 15 % = M. 450 000 zu gunsten des R.-F. Der alte hölzerne Förderschacht von Wolfsbank (der zum Luftschacht umgebaut ist) ist 1904 durch einen neuen gemauerten von 588 m Tiefe ersetzt. Die Kosten haben ca. M. 2 000 000 betragen. 1892 Anlage eines Ziegel-Ringofens, 1893 einer Separation u. Wäsche auf Neu-Cöln. 1897 Erwerb eines Besitztums von 60 Morgen und 2 kleinerer Grundstücke, um die Zahlung von Bergschäden möglichst einzuschränken. Für Meliorationen wandte die Ges. 1902–1905 rund M. 572 000, 397 000, 615 000, 605 000 auf; im ganzen erhöhten sich die Anlagekonten 1906–1913 um M. 2 557 101, 2 182 878, 3 207 263, 1 976 221, 855 698, 899 223, 1 674 429, 1 471 988 (davon kamen 1913 auf Bergwerksgerechtsame M. 54 450, Grundbesitz M. 140 660, Gebäude M. 427 544, Masch. M. 45 300), Koksöfen M. 377 576, denen M. 1 654 577 Abschreib. gegenüberstehen. Die Berechtsame König Wilhelm, Wolfsbank u. Neuwesel haben eine Ausdehnung von 12 260 700 qm. In den Borbecker Feldern stehen noch für ca. 100 Jahre abbauwürdige Kohlen an. Auf den Schächten Neu-Cöln u. Christian Levin sind Kokereien mit Gewinnung von Nebenprodukten errichtet, ebenso auf Zeche Wolfsbank, sodass die Ges jetzt im ganzen über 297 OÖfen mit Gewinnung von Nebenprodukten verfügt. 1908/09 Bau einer neuen Kohlenwäsche u. Sepa- ration auf Schacht Wolfsbank. Die G.-V. v. 24./2. 1900 stimmte dem Ankauf der Grubenfelder Wilhelmine Katharina I–X für nom. M. 900 000 in 900 St.-Aktien. Diese Felder liegen bei Werne, nördlich von der der Gelsenkirchener Bergwerks-Ges. gehörigen Zeche Monopol, grenzen westlich an die Grubenfelder Freih. von Stein der Georgs-Marienhütte zu Osnabrück u. haben 19 984 484 qm Ausdehnung. Die Schätzungen des Kohlenreichtums bewegen sich zwischen 265 000 000 u. 350 000 000 t. Der Aufschluss der Katharinafelder ist einstweilen noch nicht nötig. – Der Grundbesitz der Ges. beträgt insgesamt nunmehr 2023½ Morgen. An den von der Internat. Bohr-Ges. in Erkelenz 1905 an die Rhein.-Westfäl. Bergwerks-Ges. G. m. b. H. verkauften Grubenfeldern ist die Ges. beteiligt, wovon M. 741 780 bereits bezahlt. Die Ges. beteiligte sich mit Wirkung ab 1./4. 1914 an der Reederei u. Kohlenhandlung Jul. de Gruyter und hat mit den Vorbesitzern zus. eine G. m. b. H. gegründet, in der König Wilhelm den mass- gebenden Einfluss besitzt. Zur weiteren Stärkung des Einflusses beim Kohlenkontor ist erner die Ruhrorter Firma Hennenbruch & Haumann mit einer Beteiligung von 87 920 t erworben worden. Produktion: 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1913 Steinkohlten. . . t 1 016 066 1 046 946 978 183 1 004 391 1 012 901 1 075 154 1 190 544 KEeR8 .„ 414 278 341 738 299 049 347 787 341 546 400 744 402 373 Selbstkosten pro t Kohlen M. 8.765 8.802 8.800 7.901 7.878 8 313 8.530 Erlös „ 111¹1ITTTTT.T... 8. „ 16.897 16.919 14.590 14 279 165.103 15 778. 17160 3elegschaft 1907–1913 durchschnittl. 3277, 3578, 3417, 3222, 3156, 3244, 3620 Mann. Be- teiligungsziffer im Kohlen-Syndikat für Kohlen 1 138 100 t, für Koks 543 367 t. Ammoniak- produktion 1913: 4849 t, Benzol 1370 t, Toluol 137 t, Xylol 219 t, Solventnaphta 62 t, Ole 4762 t, Naphtalin 614 t, Anthracen 547 t, Pech 6338 t. – Die Ringofenziegelei lieferte 1906 bis 1913: 4 946 625, 5 025 850, 4 860 600, 4 863 375, 4 899 440, 5 037 580, 4 932 100, 4 790 750 Steine, wovon 1 278 675, 2 054 900, 1 654 550, 2 286 775, 2 890 250, 3 760 390, 4 036 850, 4 151 425 ver- kauft wurden Kapital: M. 8 500 000, u. zwar M. 7 300 000 in 3000 konvert. St.-Aktie (Nr. 1–3000) à Tlr. 200 = M. 600, 5500 St.-Aktien (Nr. 3001–8500) à M. 1000 u. M. 1 200 000 in 1200 Prior.-Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000; letztere mit Vorrecht auf 5 % Div. mit Nachzahlungsverpflichtung 7