Kohlenbergbau. Stadtgemeinde Gelsenkirchen. Die Ges. Consolidation besitzt u. betreibt 6 Förderschächte u. 2 nur der Bewetterung sowie der Ein- u. Ausfahrt dienende Schächte, insgesamt also 8 Schächte, mit allen zugehörigen Werkstätten u. sonst. Betriebsanlagen; ferner sind vor- handen 347 Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte, 1110 Beamten- u. Arb.-Wohnungen in 684 Wohnhäusern. Ausgaben für Erneuerung u. Erweiterung von Betriebsanlagen etc. 1903–1913 M. 1 181 447, 665 748, 874 471, 1 725 696, 1 548 614, 2 703 816, 1 303 477, 1 347 792, 870 966, 2 383 065, 1 893 288. Für Bergschädenansprüche wurden 1909–1913 M. 144 831, 243 669, 123 515, 200 000, 400 000 gezahlt. Gesamtgrösse des Grundbesitzes Ende 1913 rund 259 ha, wovon 33 ha zu Betriebszwecken, 37 ha f. Beamten- u. Arb.-Wohn., 189 ha für land- wirtschaftl. Zwecke in Anspruch genommen sind. Ausserdem besitzt die Ges. in Ge- meinschaft mit den ihr angegliederten Gew. Fürst Leopold u. Fürst Leopold Fortsetz. bei Haltern i. W. an der Lippe an sogenannten Sandgrundstücken insges. 193 ha 11 a 95 qm; die Ges. ist an dieser Gemeinschaft zur Hälfte beteiligt. Belegschaft einschl. Beamte Ende 1911–1913: 6647, 6702, 7020 Mann. Wert der Gesamtanlagen Ende 1913 M. 20 258 124. Die Ges. ist bei dem Wasserwerk für das nördl. westfäl. Kohlenrevier, bei der Deutschen Ammoniak-Verkaufsvereinigung, bei der Deutschen Teerverkaufsvereinigung sowie bei der Deutschen Benzol-Vereinigung beteiligt. Produktion: 1907 1908 1909 1910 911 1912 1913 Kohlen . . . t 1 605 552 1 611 898 1 599 622 1 660 780 1 672 142 1 798 460 1 954523 ......... 417 509 364 397 354 142 333 810 318 872 358 026 407 160 Ammoniak . kg 4 674 000 4 800 000 4 476 000 4 020 000 4 201 000 4 596 000) 5 330 000 Teer. .. . kag 13 703 000 14 164 000 14 373 000 13 554 000 12 858 000 14 096 000 16 296 000 ezel t 1 583 2 881 Ringofensteine St. 2 531 748 2 878 350 2 856 820 2 438 360 2 691 550 2 824 790 676 025 Beteil.-Ziffer im Kohlen-Syndikat 1 951 800 t in Kohlen, 515 400 t in Koks. Gewerkschaft Fürst Leopold: Das konsolidierte Bergwerk Fürst Leopold, an welchem die Ges. seit dem J. 1906 massgebend beteiligt ist, wurde gemäss Teilungsakt vom 19./12. 1911 in die selbständigen Bergwerke Fürst Leopold u. Fürst Leopold Fortsetzung geteilt. Von den je 1000 Kuxen der Gew. Fürst Leopold u. Fürst Leopold Fortsetzung in Hervest- Dorsten mit einer Berechtsame von insges. 10 Grubenfeldern = rund 21 200 000 qm Flächen- inhalt besitzt die Bergwerks-A.-G. Consolidation je 992 Stück. Die Felder der beiden Gew. sind bisher erschlossen durch eine Doppelschachtanlage, die das Steinkohlengebirge bei 600 m erreicht hat. In demselben wurden bisher 5 abbauwürdige Flöze mit einer Gesamtmächtigkeit von 5.15 m gewinnbarer Kohle durchteuft. Die angetroffenen Flöze gehören der Gasflamm- kohlenpartie an. Die Kohle ist von guter Beschaffenheit. Bisher förderte die Gew. nur den eigenen Bedarf an Kesselkohle, ab 2./7. 1913 konnte der Eisenbahnversand aufgenommen werden. (Förderung 1913 39 236 t). Die Ausrichtungsarbeiten auf den bei 648 m u. 743 m ange- setzten Sohlen machen gute Fortschritte. Die umfangreichen Tagesbetriebsanlagen sind teils fertiggestellt, teils im Bau begriffen. Die beiden Gew. haben einen Grundbesitz von rund 1520 Morgen; ausserdem sind in Gemeinschaft mit der Bergwerks-A.-G. Consolidation die oben- erwähnten Sandgrundstücke erworben. Für den Feldererwerb wurde s. Z. seitens der Berg- werks-A.-G. Consolidation eine Einzahl. von M. 2 600 000 geleistet. Die ferner für die Auf- schliessung erforderlichen Mittel wurden teils durch eine Anleihe der Gew. Fürst Leopold, teils durch einen von der Bergwerks-A.-G. Consolidation gewährten Kredit beschafft. Diese Einzahl. steht der Ges. Consolidation nur mit M. 341 363 zu Buche, da sie einen bereits früher für den Erwerb von Grubenfeldern gestellten R.-F. darauf abgeschrieben hat. Die Ges. Consolidation hat die selbstschuldnerische Bürgschaft für die Verzinsung u. Rückzahl. einer hypothek. Anleihe der Gew. Fürst Leopold von M. 12 000 000 übernommen. Die An- leihe ist zu 4½ % verzinsl., zum Nennwerte frühestens zum 1./4. 1921 rückzahlbar u. in 12 000 Teilschuldverschreib. über je M. 1000 eingeteilt. Bisher sind hiervon M. 6 000 000 begeben worden. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 16 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./11. 1912 zur Beschaffung von Mitteln zum Ausbau der Gew. Fürst Leopold um M. 4 000 000, von denen M. 3 200 000 den alten Aktionären im Verhältnis von 5: 1 zu 260 % mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913 angeboten wurden, während die restl. M. 800 000 von einem Bank- konsort. unter Garantie eines Mindesterlöses von 260 % zu verkaufen. Die Ges. ist bei dem Überschuss in Höhe der Hälfte des Nettogewinnes, der sich nach Abzug einer dem Banken- konsort. zu zahlenden Provis. ergibt, beteiligt. Das bei der Ausgabe der neuen Aktien er- zielte Aufgeld wird nach Abzug der Kosten der Kap.-Erhöh. mit reichlich M. 6 000 000 dem R.-F. zugeführt werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Schalke, Essen oder Düsseldorf. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist z. Z. erfüllt), bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 4 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immobil.: Bergwerkseigentum 1 946 034, Schacht- u. Grubenbau 2 216 193, Gebäude u. Anlagen 4 627 938, Grundeigentum 1 735 280, Eisenb. u. Wegeanlagen 162 097, Gas- u. Wasserleitung 1, Koksöfen Schacht I 1, Teerkokerei I 44 258. do. II 513 620, do. II Ost 888 918, do. III 378 528, Benzolgewinnungsanlagen Schacht I u. III 597 779, Entwässer.-Anlage 1, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 576 134, Masch. 2 123 305, Betriebsinventar u. Mobil. 758 381, neue im Bau begriff. Anlagen 50 304, Magazin- Bestände u. Vorräte 452 918, Effekten I 1 085 300, do. II (Beteilig. an Gew. Fürst Leopold)