858 Kohlenbergbau. 5 Werken. 10) Den der Ilse Wohlfahrts-Ges. m. b. H. gehörenden Grundbesitz mit den darauf befindlichen 4 Gast- u. 5 Kaufhäusern mit Beamtenwohnungen, 3 Bäckereien, 2 Schlacht- häusern u. Arbeiter-Wohngebäuden. Die Ges. besitzt die nom. M. 500 000 betragenden Geschäftsanteile dieser Wohlfahrts-Ges., welche z. Z. mit M. 400 000 zu Buche stehen u. M. 1 000 000 Geschäftsanteile der Matador Bergbau-Ges. m. b. H. Reppist. Die Ges. be- sitzt in Gemeinschaft mit der Ilse- Wohlfahrts-Ges. m. b. H. zus. 188 Wohnungen für Beamte u. Werkmeister u. 908 Wohnungen für Arb.-Familien, sowie Unterkunftsräume für ca. 1200 einzelstehende Arb. 1905 wurde die Arb.-Kolonie Renate-Eva im Werte von M. 450 000 der Ilse Wohlf.-Ges. abgetreten, andere Grundstücke u. Wohngebäude im Umtausch zurück- genommen u. der restliche Betrag im Werte von M. 250 000 der Wohlfahrts-Ges. als Amort.- Hypoth. belassen, welche Anfang noch mit M. 135 000 offen stand, aber infolge von Bauten 1912 wieder auf M. 250 000 erhöht wurde. 1912: Beteilig. an der Niederlaus. Wasserwerks- Ges. m. b. H. (St.-Kap. M. 2 000 000) mit M. 671 000, davon M. 335 000 stiftungsweise her- gegeben u. abgebucht, somit Stand M. 335 500. Arbeiterzahl aller Werke ca. 4000. Zugänge auf Mobilien u. Immobilien 1908–1913 1908 1909 1910 1911 1912 1913 Zugänge insges. 5 323 100 5 693 524 6 894 630 11 050 513 4 236 858 3 534 661 Abgänge 3 16 244 189.133 113 363 65 401 62 340 102 218 davon entfallen auf Grubenfelder: 3% 795 419 2 118 175 2 355 132 5 242 060 2 447 442 1704 563 Abgänge .. 6 506 166 924 108 923 60 466 48 991 91 883 Die Verwalt. beschloss 1907 die endgült. Einführ. der Pens.-Einricht. für die Angehörigen der Ges. Der bisher aus den Jahresgewinnen zu diesem Zweck angesammelte Betrag von rund M. 900 000 wurde dem Pens. Kassen-F. überwiesen, welcher durch jährl. Zuweis. auf die entsprechende Höhe gebracht werden soll; jetzt Ende 1913 M. 2 666 033 betragend. Neben der mässigen Erweiterung der älteren Werke hat sich die Ges. entschlossen, den Aufschluss ihres vor einigen Jahren im Kreise Hoyerswerda erworbenen umfangreichen Grubenfelderbesitzes im Laufe des J. 1914 in Angriff zu nehmen. Das neu zu errichtende Bergwerk wird unter dem Namen „Erika“ bei der Bergbehörde angemeldet. Die Aufschluss- arbeiten sollen so gefördert werden, dass der erste Teil der Anlage im J. 1916 betriebsfertig ist. Gemeinvam mit der „Eintracht“', Braunkohlenwerke u. Brikettfabriken, Neuwelzow, hat die Ges. 1910 das bisher der Firma Brikettfabrik „Grube Marie“ Gebr. Reschke, Reppist, ge- hörende, in der Gemarkung Reppist bei Senftenberg belegene Bergwerk mit Brikettfabrik erworben. Das Bergwerk wird im Tagebau betrieben u. ist mit einer Erdbagger-Abraum- anlage ausgerüstet. Die Brikettfabrik besitzt 6 Brikettpressen u. hat eine Jahresleistung von 100 000 t. Der Betrieb des Werkes geht seit 1./4. 1910 für Rechnung einer neubegrün- deten Ges., welche „Matador-' Bergbau-Ges. m. b. H. zu Reppist benannt wurde. Dieselbe ist mit einem St.-K. von M. 2 000 000 ausgestattet, an welchem die Ilse-Ges. sowohl wie die „Eintracht“ je zur Hälfte beteiligt sind. Zur Förderung der Ansiedelung von Arb. im Regie- rungsbezirk Frankfurt a. O. ist die Landges. „Eigene Scholle“ G. m. b. H. mit dem Sitze in Frankf. a. O. mit einem St.-K. von M. 3 594 000 begründet worden. An dieser Ges. hat sich die Ges. Ilse mit einer St.-Einlage von M. 150 000 beteiligt. Produktion: 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1913 Kohlen .. hhl 37 264 686 39 990 376 47 117 504 50 053 126 57 421 577 65 276 055 67 165 494 Briketts . t 848 170 934 007 1 120 528 1 194 675 1 434 630 1 678 815 1 751 760 Ziegel. . St. 7 333 295 7 310 706 7 431 084 7 393 060 7 623 435 7 439 634 7 479 979 Die Ziegeleien produzierten 1912–1913: 7 439 634, 7 479 979 Stück Steine aller Art. Die Ges. gehörte bis 31./3. 1914 der Niederlaus. Brikett-Verkaufs. Ges. m. b. H. an. Kapital: M. 15 000 000 in 10 000 St.-Aktien à M. 1000 u. 10 000 6 % Vorz.-Aktien auf Namen à M. 500. Urspr. M. 2 300 000, erhöht 1896 um M. 700 000, 1898 um M. 500 000 zu 110 %, 1900 um M. 2 000 000 zu 121.50 %. Zwecks Ankauf der Brikettfabrik Anna-Mathilde b. Senftenberg lt. G.-V. v. 3./2. 1903 eine weitere Erhöh. um M. 500 000. Nochmals erhöht zwecks Aufschliess. des Margafeldes bezw. zum Bau von Brikettfabriken daselbst u. sonst. Neuanlagen lt. G.-V. v. 19./3. 1907 um M. 2 000 000, angeboten den alten Aktionären zu 250 %. Weitere Erhöh. zum Bau der Brikettfabrik Marga II, 1. Hälfte (9 Pressen) lt. G.-V. v. 2./4. 1910 um M. 2 000 000 (auf M. 10 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, angeboten den alten Aktionären zu 300 % u. bis auf 11 Stück bezogen, die anderweitig verkauft wurden, Agio mit M. 3 770 274 in R.-F. Zum Aufschluss von neuen Kohlenfeldern im Kreise Hoyerswerda beschloss die G.-V. v. 20./3. 1914 die Erhöh. des A.-K. um M. 5 000 000 (also auf M. 15 000 000) in 10 000 6 % Vorz. Aktien auf Namen à M. 500 mit Div.-Ber ab 1./1. 1914, angeboten den St.-Aktionären zu 100 % (M. 9 962 000 Vorz.-Aktien bezogen), restliche M. 38 000 zu 106 % verkauft. Die Vorz.-Aktien geniessen eine Vorz.-Div. von 6 % u. werden im Falle der Auflös. der Ges. befriedigt; Rest auf St.-Aktien u. Vorz.-Aktien. Die Vorz.-Aktien können amortisiert werden. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Oblig. von 1896, rückzahlbar zu 102 %, 1500 Stücke Lit. A (Nr. 1–1500) àa M. 1000 und 1000 Lit. B (Nr. 1501–2500) à M. 500. Zs. 2 /. u. 17. Tilg. ab 1897 in lingstens 35 Jahren durch jährl. Ausl. im Jan. per 1./7.; Verstärkung der Amort. u. Künd. der Schuld mit Frist von 6 Mon. vorbehalten. Sichergestellt durch eine Kaut.-Hyp. von M. 2 100 000 nach M. 9642 zu gunsten der Mitteld. Creditbank, welche die Gläubiger ver- tritt. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 1 354 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende