* Kohlenbergbau. 863 8 Doppelpressen u. einer Jahresleistung von etwa 240 000 t Briketts. Durch Aufstellung von weiteren Pressen soll die Produktion auf 400 000 t erhöht werden. Sämtl. Werke sind mit eigenen elektr. Kraft- u. Lichtzentralen versehen. Zu den vorgenannten Betriebsanlagen gehören ausser den erforderl. Verwalt.-Gebäuden eine grössere Anzahl Beamten- u. Arb.- Wohnhäuser auf allen Werken; ausserdem eine geschlossene Arb.-Ansiedlung in Pfännerhall u. zahlreiche Mietshäuser in Halle u. bei Senftenberg. – Zugänge auf sämtl. Anlage-Kti erforderten 1912 M. 280 933, 1913 ca. M. 3 000 000. – Ca. 1400 Beamte u. Arb. Die Ges. ist an folgenden Syndikaten beteiligt: Bei der Deutschen Salinen-Vereinigung bezw. deren Unterverband, dem Mitteldeutschen Salinen-Verein, Salzungen für die Saline Halle, bei der Niederlausitzer Brikettverkaufs-Ges. m. b. H. zu Berlin für die Brikettfabrik in Senftenberg, bei dem Deutschen Verband der Flaschenfabriken, G. m. b. H. zu Berlin, für die Glashütte in Senftenberg, Glasfabrik Magdalenenhütte Gross-Räschen, ferner bei dem Halleschen Verkaufsverein für Ziegelfabrikate A.-G. für die Passendorfer Ziegeleien, ferner beteiligt bei der Landges. Eigene Scholle G. m. b. H., Frankf. a. O., bei Niederlaus. Wasser- werks-Ges. m. b. H., Senftenberg, u. bei der Siedelungs-Ges. Sachsenland in Magdeburg. Produktion der um Halle a. S. belegenen Werke: Dampf- Grube Alt- B kohlen- 5 „ „ Nasspresserel „ Siedesalz Braunkohlen Teer Grudekoks Presssteine M.. kg = BI kg kg Stück Stück 1912 7962 187 3 000 215 3 207 400 17 200 000 7 489125 53 876 450 1913 8006 281 2 817 440 3 138 000 17 079 000 7 748 000 5 566 000 Produktion der Niederlausitzer Werke: Brikettfabrik Glashütt F S „ „ Ransoles Briketts Flaschen dz Stück 1912 4 707 393 1 040 550 3 838 269 1915 4 718 356 1 053 200 4 682 000 Belegschaft durchschnittlich 1000 Arbeiter. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, davon 3000 Stück à M. 1150 ausgegeben, div.-ber. ab 1./1. 1912. Diese 3000 Aktien dienten zum Umtausch der 6000 Kuxe der Gew. (s. oben); die restl. 1000 Aktien, begeben zu M. 1100, sind ab 1./1. 1913 div.-ber. u. wurden den Besitzern der Aktien Nr. 1–23000 3:1 vom 17./10.–15./11. 1912 zu 115 % angeboten. Erhöht dann lt. G.-V. v. 16./9. 1913 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, übernommen von einem Bankenkonsort. zu 110 % mit der Verpflicht., davon M. 1 000 000 den alten Aktionären so anzubieten, dass auf je 4 alte Aktien 1 neue Aktie zu 115 % entfällt (geschehen OÖOkt. 1913). Bei der Zeichnung waren M. 400 sofort zu begleichen, während die restl. M. 750 erst am 31./12. 1913 einzuzahlen waren. Die zweite Million neuer Aktien ist durch Vermittlung des Bankenkonsort. in potente Hände gelegt. Hypoth.-Anleihe: I. M. 2 500 000 in 5000 4 % Teilschuldverschreib. je M. 500 aufgenommen t. Gew.-Vers.-Beschl v. 16./6. 1906 im wesentl. zur Bestreit. der Erwerbskosten des von der Firma Schöppenthau & Wolff in Senftenberg erworbenen obengenannten Besitzes. Zs. 2./I. u. 1./7 Stücke auf Namen des Bankhauses H. F. Lehmann in Halle a. S. u. durch Indoss. übertragbar. Tilg. zu pari ab 1912 durch jährl. Auslos. von 1 % u. ersp. Zs. auf 2./1; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist ab 1912 vorbehalten. Die Anleihe hatte bei der Emiss. kein dingliches Recht erhalten, ist aber gemäss Beschluss der Obligationär-Vers. v. 20./10. 1913 durch Eintragung einer Sicherungshypoth. auf das Salinengrundstück in Halle, sowie das Grubenfeldterrain u. das Brikettfabrikgrundstück in Senftenberg nachträglich sicher- gestellt worden. In Umlauf Ende 1913: M. 2 429 000. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst.: Halle a. S.: Ges.-Kasse, H. F. Lehmann. Kurs in Halle a. S. ult. 1906 =1913: 101, 96.25, 96.50, 98.10, 98, 97, 93, 93.50 %. Zugel. M. 2 500 000, zur Zeichnung aufgelegt 29./6. 1906 zu 99.75 % zuzüglich 4 % Stück-Zs. seit 1./7. 1906 u. Schlussnotenstempel. II. M. 2 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 16./9. 1913, rückzahlbar zu 102 %. 2000 Stücke à M. 1000 u. 1000 desgl. à M. 500 auf Namen des Bankhauses H. F. Lehmann in Halle a. S. u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1920 mit jährl. mind. M. 50 000, welcher Betrag auszulosen ist, aber auch freihändig an- gekauft werden kann. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlstellen auch Halle a. S.: Bankhaus H. F. Lehmann; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Gebrüder Schickler. Der Erlös aus der Begebung der Oblig. von 1913, sowie der Aktien-Emiss. von 1913 ist bestimmt zur Deckung der Kosten für das neuerrichtete Braunkohlen- u. Brikettwerk Pfännerhall. Hypotheken u. Restkaufgelder: M. 1 476 366 auf Senftenberger Besitz u. auf dem Pfännerhall-Grubenfeld. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib UÜberschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.