882 Kohlenbergbau. einheitlich mit der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau. Die Gew. förderte 1906/07 bis 1913/14: 286 141, 345 211, 360 923, 366 264, 361 314, 390 686, 407 209, 459 778 t. Brikett- produktion 1909/10–1913/14: 97 440, 102 940, 109 000, 112 546, 116 000 t. Die Gew. hat 1909 eine Anleihe von M. 2 500 000 aufgenommen. Ausbeute für Rhein. A.-G. 1909/10–1913/14. je M. 51 000. 6) Clarenberg. Die Rhein. Akt.-Ges. f. Braunkohlenbergbau besitzt von dem M. 1 400 000 betragenden A.-K. der Clarenberg Akt.-Ges. für Kohlen- u. Tonind. in Frechen bei Cöln M. 1 390 000, eine ihr nahestehende Ges. die restl. M. 10 000. Die Ges. Clarenberg besitzt zu Eigentum das unverritzte Grubenfeld Conrathsgrube, gross 1 264 312 qm mit sehr gutem Kohlenvorkommen, markscheidend mit dem Grubenfelde der Gew. Louise, u. ferner das Pachtfeld Clarenberg in einer Grösse von ca. 500 000 qm. Die Fabrikanlage, ausgerüstet mit 10 Brikettpressen, hat eine Leistungsfähigkeit von 180 000 t Jahresherstellung. Der Abbau der Kohle erfolgt maschinell. Grube u. Fabrik sind durch eine 2.5 km lange Seil- bahn verbunden. Die Fabrik ist an die Staatsbahn angeschlossen. Das Verhältnis der Ges. Clarenberg zur Rhein. Akt.-Ges. f. Braunkohlenbergbau ist durch einen Interessengemein- schaftsvertrag geregelt. Danach kauft die Rhein. Akt.-Ges. von der Ges. Clarenberg deren gesamte Jahresherstell. an Briketts gegen einen Kaufpreis, der Selbstkosten u. Abschreib. deckt, u. übernimmt ausserdem die Verpflicht., der Ges. Clarenberg die Mittel zur Verfüg. zu stellen, um die Clarenberg-Div.-Anteile mit der doppelten Div. einlösen zu können, die die G. V. der Rhein. Akt.-Ges. für diese beschlossen hat. Letzte Div. von Clarenberg 18, 16, 20 % H) Grube Carl. Diese ist Eigentum der Gew. des Eisensteinbergwerks Bellerhammer in Cöln. Die Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau etc. hat den Betrieb u. die Verwalt. dieser Grube durch Vertrag v. 28./3. 1913 für 25 J. übernommen u. hat das durch Vormerk. im Grundbuch gesicherte Recht, die Anlagen der Grube Carl u. die zugehörigen Gruben- felder am 31./3. 1938 zum Buchwert zu übernehmen. Der Buchwert war am 31./3. 1913 M. 1 985 000. Für Abschreib. auf diese Anlagen stellt die Rhein. Akt.-Ges. jährl. M. 42 500 zur Verfüg., die diese zuzüglich 5 % Zs. u. Zinseszinsen hierfür zu verwenden verpflichtet ist. Ausserdem erhält die Gew. M. 12 500 jährl. zur Deck. ihrer eigenen Verwalt.-Kosten. Die Gewerken erhalten aus den Erträgnissen der Grube Carl jährl. auf einen Kux M. 10 für jedes Prozent Div., das die Rhein. Akt.-Ges. in ihrem vorhergehenden Geschäftsj. zahlte, mind M. 70 u höchstens M. 150. Die Fabrikanlage der Grube Carl ist mit 7 einfachen u. 3 Doppel-Brikettpressen ausgerüstet u. hat eine Leistungsfähigkeit von 220 000 t im Jahre. Die Grube Carl ist an die Staatsbahn angeschlossen Förder., Produktion u Absatz der Rhein. Akt-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikett- fabrikation u. der ihr angegliederten Werke stellte sich in den J. 1911/12–1913/14 wie folgt: Förderung Kohlenabsatz 1911/12 1912/13 1913/14 1911/12 1912/13 1913/14 t t t t t t R. A. G. u. Louise . . 4 510 340 5 082 687 5 709 975 529626 626 197 787 961 6%6....... 390 686 407 209 459 778 69653 75 982 106 760. %6%%%GG 410 961 465 928 513 347 1 169 1093 249 3%% 303 149 321 555 393 695 667 zusammen 5 615 136 6 277 379 7076795 600 448 703 272 895637 Brikettherstellung Brikettabsatz 1911/12 1912/13 1913/14 1911/12 1912/13 1913/14 t t t 0 t t R. A. G. und Louise . . 1 246 407 1 424 874 1 557 157 1 249 369 1 471 886 1 567530 fube 109 000 112 546 115 152 112 306 113 241 116 000 %%000700 123 410 144 600 165 340 129 309 148 420 166 360 3%% 101072 108 525 129 343 105 327 108 629 130 278 zusammen 1 579 889 1 790 545 1 966 992 1596 311 1 842 176 1 980 168 Die Rheinische Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau etc. hat in dem am 1./4. 1915 in Wirk- samkeit tretenden Rheinischen Braunkohlen-Brikett-Syndikat G. m. b. H. eine Beteiligungs- ziffer von 2 600 000 t (einschliesslich Beisselsgrube, Clarenberg, Bellerhammer), also 32.46 % der Gesamtbeteiligung von 8 010 000 t. Dauer dieses Syndikats bis 31./3. 1930. Die Vereinigungsgesellschaft Rheinischer Braunkohlenbergwerke m. b. H. tritt am 1./4. 1915 in der Weise in Wirksamkeit, dass die bestehende Ges. m. b. H. Braunkohlen-Brikett-Verkaufs- verein unter entsprechender Anderung der Satzungen fortgesetzt wird. Diese unbestimmte Zeit dauernde Ges. ist Eigentümerin des wertvollen, aus Grubenfeldern, Beteilig. an Braun- kohlenbergwerken, Hafen- und Umschlagsanlagen usw. bestehenden Vermögens des alten Syndikats. Die Ges. bezweckt, dieses Vermögen für die Beteiligten nutzbar zu machen. Nachdem einige alte Vereinswerke aus dieser Ges. ausgeschieden sind, wird die Ges. und die ihr angegliederten Unternehmungen mit über 50 % an der neuen Ges. beteiligt sein. Ausser den im Vorhergehenden aufgeführten Beteilig. bei rheinischen Braunkohlen- unternehm. besitzt die Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau etc. alle Aktien des von ihr Ende 1910 begründeten Rheinischen Elektrizitätswerks im Braunkohlenrevier Akt.-Ges. in Cöln. Die Ges. ist ausgestattet mit M. 4 000 000 A.-K., von dem M. 2 000 000 vollbezahlt u. im April 1913 begebene M. 2 000 000 mit 25 % eingezahlt sind; ausserdem hat diese Ges. eine Anleiheschuld von M. 2 000 000 4½ %, zu 102 % rückzahlbare Anleihe u. M. 2 000 000 5 % zu 100 % rückzahlbare Anleihe, für die die Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau etc. sich selbstschuldnerisch verbürgt hat. Das Rhein. Elektricitätswerk betreibt eine elektr. Über- landzentrale, ausgestattet mit 6950 qm Kesselheizfläche mit 32 000 Kw. Masch.-Leistung.