Kohlenbergbau. 883* Die Zentrale ist auf der Grube Fortuna errichtet. Die Beschickung der Kessel erfolgt nur mit Braunkohlen. Das Unternehmen hat auf Grund 25– 30 jähriger Verträge die Belieferung der Stadt Cöln, des Kreises Bergheim u. der Stadt Mülheim a. Rh. mit elektr. Energie sich gesichert; ausserdem liefert es elektr. Energie an Gruben der Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau etc. u. an benachbarte industrielle Unternehm. Zur Verwaltung des Elektrizitätswerks in Mülheim hat die Ges. die Elektrizitätswerk Mülheim a. Rh. G. m. b. H. mit M. 20 000 St.-Kap. gegründet. Die Zentrale wurde 1913 auf 32 000 Kw. Masch.-Leistung ausgebaut. Der Stromabsatz betrug 1913 31 255 641 Kwst. Kapital: M. 32 000 000 in 32 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 400 000, dann auf M. 9 000 000 erhöht. Näheres über den Erwerb der Sibyllagrube siehe Jahrg. 1907/08. Die Berg. Märk. Bank hat die neuen Aktien zu pari übernommen u. dafür sämtl. 1000 Kuxe der Sibyllagrube an die Fortuna übergeben. Die a. o. G.-V. v. 4./1. 1908 beschloss die Vereinigung mit der Gew. Brühl-Kölner-Braunkohlenbergwerk Donatus u. dem Gruhl'schen Braunkohlen-Brikettwerk m. b. H. Zur Durchführung der Vereinigung Fortuna- Gruhl-Donatus hat die Ges. ihr A.-K. um M. 15 000 000 erhöht u. M. 4 100 000 Schuldverschreib. auf den Bergwerksbesitz des Gruhlwerkes eintragen lassen. Auf das Gruhlwerk entfielen von den Aktien M. 9 000 000 u. von den Oblig. M. 3 650 000: auf Donatus von den Aktien M. 6 000 000 u. M. 450 000 Oblig. Überdies hat die Ges. zur teilweisen Beschaffung der Mittel für den Bau zweier neuer Brikettfabriken auf Grube Louise lt. G.-V. v. 4./1. 1908 das A.-K. um weitere M. 2 000 000 zu pari erhöht, übernommen von der Deutschen Bank zu 100 %, angeboten den alten u. neuen Aktionären zu 150 %; Akt.-Kap. somit: M. 26 000 000. Die ord. G.-V. v. 28./6. 1910 beschloss Erhöh. des A.-K. um bis M. 4 000 000 (also auf M. 30 000 000), hiervon wurden zunächst M. 2 000 000 emittiert. Die lt. G.-V. v. 28./6. 1910 noch zu emittierenden M. 2 000 000 neuen Aktien wurden Mitte 1913 begeben; gleichzeitig beschloss die G.-V. v. 4./7. 1913 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000; A.-K. also jetzt M. 32 000 000. Von den gesamten nom. M. 6 000 000 neuen Aktien dienten M. 2 718 000 zum Erwerb von M. 1 359 000 Aktien der Clarenberg Akt.-Ges. für Kohlen- u. Tonindustrie in Frechen, M. 2 600 000 wurden von einem Banken-Konsort. übernommen unter Vorbehalt einer Gewinnbeteilig. der Ges. aus der Realisier. dieser Aktien, M. 500 000 erwarb die Stadt Cöln zu 175 %; restl. M. 182 000 wurden von der Ges. anderweitig begeben. Von diesen Aktien sind ausgegeben: a) aus dem Beschluss v. 28./6. 1910: M. 1 500 000 zu 141 %, M. 500 000 zu 175 %, M. 2 000 000 zu 150 %; b) aus dem Beschluss vom 4./7. 1913: M. 2 000 000 zu 150 %. Aus den im J. 1910 begebenen M. 2 000 000 ist dem gesetzl. R.-F. ein Agio von insges. M. 1 187 735 zugeführt worden. Dem R.-F. ist dann aus der Begebung der übrigen M. 4 000 000 Aktien abzügl. der Unk. als Agio ein weiterer Betrag von M. 1 848 510 zugeflossen. Die Kapitals-Erhöh. erfolgten ausser zum Erwerb der Clarenberg-Aktien zur Einzahlung auf das Akt.-Kap. des Rhein. Elektrizitäts- werks im Braunkohlenrevier u. im übrigen zur Verstärkung der Betriebsmittel. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1904. Die Anleihe ist auf den Bergwerks-Konc. bezw. Grubenfeldern Fortuna, Schlenderhan, Urwelt, Urwelt II u. der alten Brikettfabrik samt Zubehör an 1. Stelle hypoth. sichergestellt. In Umlauf Eude März 1914 M. 804 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Elberfeld u. Cöln: Berg. Märk. Bank. – II. M. 1 500 000 in 5 % Oblig. von 1903, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1905. Als Sicherheit dient Hypoth. von M. 1 600 000 an 1. Stelle auf die neue Brikettfabrik und den Ringofen samt Zubehör, sonst an 2. Stelle hinter der Hypoth. für Anleihe I. In Umlauf 1914: M. 1 258 000. Zahlst. wie bei Div. u. Berlin u. Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt. Anleihe der vorm. Gew. Sibyllagrube: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904, in 40 Stücke à M. 5000, 1500 Stücke à M. 1000, 600 Stück à M. 500. Zs.: 1./4., 1./10, Tilg. ab 1./4. 1908 durch Verl. (spät. bis 30./6. jeden Jahres) auf 1./10. zu 102 %; vom 1./4. 1908 ab Verstärk. u. Total- künd. zulässig. Sicherheit: Als Sicherheit für die Anleihe nebst Zs. u. Kosten aller Art ist lt. notarieller Verpfändungsurkunde vom 25./11. 1904 eine Sicherungshypothek auf den Namen der Bank für Handel u. Ind. in Darmstadt u. Berlin in Höhe von M. 2 200 000 an erster Stelle auf dem im Grundbuche der Bergwerke des Kgl. Amtsgerichts Cöln Band 3 Blatt 41 eingetrag. Grund- u. Grubenbesitze der Gew. mit Ausnahme des in der Gemarkung Horrem gelegenen Wasserwerks eingetragen. Zur weiteren Sicherheit für die Anleihe hat die Gew. Sibyllagrube lt. Urkunde v. 25./11. 1904 die sämtl. ihr gehörigen 100 Kuxe der Gew. Louise zu Horrem der Bank für Handel u. Ind. unter Übergabe der Kuxscheine verpfändet. Pfandhalter: Bank für Handel u. Ind. in Berlin. In Umlauf im März 1914: M. 1 760 000 Zahlst.: Horrem: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Nationalbank f. Deutschl., Jacquier & Securius; Bonn: A. Schaaffh. Bankverein. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.) der verl. Stücke in 30 J. (F.). Kurs Ende 1905–1913: 101.50, 101.75, 99.50, –, 100.10, 101, 100.80, 98.50, 99.25 %. Eingeführt in Berlin 20./2. 1905 zu 102 %. Anleihe Gruhlwerk von 1908: M. 4 100 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. It. Plan ab 1./4. 1914 bis spät. 1941 mit mind. 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersp. Zs. durch jährl. Auslos. im Februar auf 1./4.; ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Verpfändung des Bergwerkseigentums etc. des Gruhlwerkes (Bergwerk Bleib- treu etc.), Buchwert zus. M. 13 169 964. Der Erlös der Anleihe diente mit zur Bezahlung des Kaufgeldes des Gruhlwerks u. der Gew. Donatus (s. oben). Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der 56*