886 Kohlenbergbau. zur Förder., sowie 8 für die Wetterführ., wovon 2gleichzeitig für die Wasserhalt. dienen. Die Ges. arbeitet z. Z. mit 2 Brikettfabriken. Der Grundbesitz der Ges. bei Geibsdorf u. Oberlichtenau beträgt 391,74 ha exkl. der 1913 neu erworbenen Kohlenabbaurechte von ca. 2000 Morgen. 1899 Ankauf der Kaiser Wilhelm-Grube nebst Reservefeld in Oberlichtenau von den von Steinäckerschen Erben für M. 900 000. Durch diese Erwerbung haben sich die Anlagen der Ges. erweitert: 1. Durch den von Rosenbergschacht an der Eisenbahn Görlitz-Lauban mit einer Tagesanlage versehen und für eine Jahresförderung von mehr als 1 000 000 hl ein- gerichtet; der Schacht ist 1901 mit einem Wetterschacht versehen. 2. Durch ein Grubenfeld von über 350 ha mit einem anstehenden Kohlenquantum von ca. 60 000 000 hl. 3. Durch 23,15 ha Ländereien u. 10 Wohnhäuser. Gekauft wurde 1901 das neben den Lichtenauer Bergbau Gerechtsamen der Ges. bei Troitschendorf. Kr. Görlitz, belegene etwa 1400 preuss. Morgen grosse Grubenfeld „Troitschendorf“ für M. 210 000. Neubauten u. Zugänge erforderten 1904–1913 M. 311 942, 132 685, 164 147, 110 320, 150 361, 215 512, 202 949, 189 120, 15 118, 60 991. Braunkohlen-Förderung in hl à ca. 70 kg 1907–1913: 3 550 320, 3 524 385, 2 627 564, 2 712 969, 3 065 647, 3 195 350, 3 135 364 hl. – Brikett-Produkt. 60 632, 58 513, 43 124, 53 209, 56 062, 59 252 t. – Abgesetzt wurden durch Verkauf: 986 095, 1 022 619, 943 211, 898 127, 874 776, 923 155, 921 238 hl Kohlen, 60 408, 57 027, 44 274, 45 994, 52 199, 56 856, 59015 t Briketts. Schwimmsanddurchbrüche im Bögeschacht, sowie ein Brand der vollständigen Elsa- schachtanlage beeinträchtigten 1909 u. 1910 die Kohlenförderung u. Brikettproduktion ganz erheblich u. beeinflussten das Gewinnresultat ungünstig. Die Abschreib. für 1910 betrugen: zus. M. 363 500. Es ergab sich ein Verlust von M. 295 033, zu dessen Deckung der vor- handene R.-F., Spez.-R.-F. und Div.-Ergänz.-F. mit zus. M. 126 725 herangezogen wurden, 80 dass der Bilanzverlust für das Geschäftsj. 1910 insges. M. 168 307 betrug, welcher auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Infolge der Bergschäden wurden auch 1911 verstärkte Abschreib. auf Grundstücke, Aus- u. Vorrichtungen vorgenommen. Der Verlustsaldo aus 1910 (M. 168 307) erhöhte sich danach um M. 79 515 auf M. 247 822. Wegen Sanierung lt. G.-V. v. 3./10. 1912 siehe bei Kap. Kawpital: M. 1 700 000, und zwar M. 1 000 000 Vorz.-Aktien Lit. A, davon 276 Stück à M. 1500 = M. 414 000, 586 Stück à M. 1000 = M. 586 000 u. M. 700 000 als Vorz.-Aktien u. zwar 164 Stück à M. 1500 = M. 246 000, 454 Stück à M. 1000 = 454 000. Urspr. M. 720 000, betrug das A.-K. 1899 nach verschiedenen Wandlungen von 1899–1912 M. 1 700 000 u. zwar M. 660 000 in 440 Vorz.-Aktien à M. 1500 u. M. 1 040 000 in 1040 Vorz.- Aktien à M. 1000, sämtl. gleichber. Zur Sanierung der Ges. beschloss die a. o. G.-V. v. 3./10. 1912 zur Beschaffung von Mitteln von den Aktionären eine Zuzahl. in Höhe von 40 % oder M. 400 auf jede Aktie zu M. 1000 u. M. 600 auf jede Aktie zu M. 1500 einzu- fordern u. diejenigen Aktien, auf welche diese Zuzahl. geleistet wird, in Vorz.-Aktien Lit. A umzuwandeln u. mit besonderen Rechten auszustatten. Die Aktionäre sind zur Leistung der Zuzahl. in der Zeit vom 1.–15./11. 1912 aufgefordert worden. Infolgedessen ist auf ein A.-K. von nom. M. 692 500 eine Zuzahl. von M. 277 000 eingegangen. Eine nochmalige Auf- forderung zur Zuzahl. ist in der Zeit v. 18./1. bis 10./2. 1913 erlassen, in welcher auf ein weiteres A.-K. von nom. M. 123 500 M. 49 400 Zuzahl. geleistet wurden. Es sind danach insges. auf nom. M. 816 000 A.-K. M. 326 400 Zuzahl. eingegangen. Die a. o. G.-V. v. 16./10. 1913 beschloss den Vorz.-Aktien eine weitere Frist zur Leistung der 40 % igen Zuzahlung mit der Massgabe zu gewähren, dass diese Aktien für das Geschäftsjahr 1913 mit einem Viertel an der zur Ausschüttung kommenden Div. teilnehmen. Diese Aufforderung erbrachte eine Zuzahlung von M. 73 600 auf nom. M. 184 000 A.-K. Es sind danach insgesamt auf nom. M. 1 000 000 A.-K. M. 400 000 Zuzahlungen geleistet worden. Das A.-K. besteht nun- mehr aus M. 1 000 000 Vorz.-Aktien Lit. A u. M. 700 000 noch als Vorz.-Aktien bezeichneten Aktien, zus. M. 1 700 000. Die der Ges. dadurch zugeflossenen Beträge sind in Ausführung des Beschlusses der a. o. G.-V. v. 3./10. 1912 zur Ablösung vorhanden gewesener Bank- u. Be- triebsschulden, zur Fortführung des Betriebes u. a. o. Abschreib. verwandt worden. – Bei Kapitalserhöhungen sind der frühere Besitzer des Langenölser Bergwerks Hugo von Dobschütz und die fünf Gründer der Ges. berechtigt, die Hälfte der jedesmal zu emittierenden Aktien zum Nennwerte zu übernehmen. Die Vorz.-Aktien Lit. A erhalten v. 1./1. 1913 ab aus dem verteilbaren Jahresgewinn mit Vorzugsrecht vor den gegenwärtig noch als Vorz.-Aktien bezeichneten Aktien eine Div. bis zu 6 %; soweit die Zahl. dieser Vorz.-Div. nicht oder nicht vollständig erfolgen kann, sind die von den Vorz.-Div. rückständig gebliebenen Beträge aus dem Gewinn der folgenden Jahre nachzuzahlen, u. zwar erst nach Zahl. der 6 % Vorz.-Div. Jede Nachzahl. erfolgt an den Inhaber des Div.-Scheins für dasjenige Geschäftsj., aus dessen Gewinn sie entnommen ist. An dem nach Verteilung der Vorz.-Div. von 6 % sowie nach Bezahlung etwa rück- ständiger Vorz.-Div. verbleibenden Reingewinn nehmen die Vorz.-Aktien Lit. A gleich- mässig mit den gegenwärtigen Aktien teil. Im Falle der Liquidation erhalten die Vorz.- Aktien Lit. A mit dem Vorrecht vor den gegenwärtigen Aktien zunächst den Nennwert, dann ein Aufgeld von 40 % u. eine Zinsvergütung von 6 % jährlich, berechnet auf den Nennwert seit dem Beginn des Geschäftsj., in welchem die Liquidation beschlossen wurde, bis zum Auszahlungstage. Von dem dann verbleibenden Rest erhalten die gegenwärtigen Aktien den Nennwert. An dem danach noch verbleibenden Liquidationsergebnis nehmen die Vorz.-Aktien Lit. A gleichmässig mit den gegenwärtigen Aktien nach Verhältnis des Nennwerts teil.