Kohlenbergbau. 893 Aufsichtsrat: (5) Vors. Geh. Justizrat Rich. Bretschneider, Freiberg; Stellv. Herm. Kürzel, Arno Donath Franke, Arno Lincke, Crimmitschau; Bank-Dir. Paul Berndt, Leipzig. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Filiale der Privatbank Gotha; Crimmitschau; C. H. Händel; Altenburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Lingke & Co. Braunkohlen-Abbau-Ges. Friedensgrube in Meuselwitz. Gegründet: 24./4. 1871; eingetr. 18./2. 1876. Zweck: Betrieb des Braunkohlenbergbaues u. der damit zus. hängenden Fabrikations- zweige. Die Ges. besitzt u. betreibt die Werke Ottoschacht bei Kriebitzsch, Kiefernschacht bei Neupoderschau u. Preussengrube bei Meuselwitz. Der Besitz an Kohlenabbaurechten beträgt rund 185 ha, wovon an 41 ha auch die Oberfläche Eigentum der Ges. ist. Dieser Besitz ist durch Hinzukauf für die Gruben günstig gelegener Kohlenfelder noch erweiterungs- fähig. Die Kohle wird nur im Tiefbaubetrieb gewonnen. Das Kohlenflöz besitzt durch- schnittlich 12 m Mächtigkeit. In Betrieb sind 9 Dampfkessel mit zus. 780 qm Heizfläche sowie 25 Dampfmasch. mit zus. 725 PS. Alle Werke besitzen elektr. Anlagen. Die Brikett- fabrik am Ottoschacht arbeitet mit einer Presse, die am Kiefernschacht mit 3 Pressen; die Pressen haben eine jährliche Leistungsfähigkeit von zus. etwa 6000 bis 6600 Doppelwaggon Briketts zu 10 t. Ende 1913 waren 220 Beamte u. Arb. beschäftigt. Gefördert 1906/1907 bis 1913/1914: 2 220 970, 2 962 769, 2 598 521, 2 418 708, 2 547 285, 2 017 560, 2 438 244, 2 588 604 hl Kohlen; produziert: 572 458, 749 245, 705 077, 643 245, 693 844, 652 679, 726 985, 41 668 Ztr. Briketts u. 5 041 300, 5 578 550, 5 000 000, 3 737 000, 3 255 000, 0, 0, 0 Stück Presssteine. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908/09–1913/14 M. 251 380, 149 938, 25 882, 38 655, 83 000, 73 339. Kapital: M. 400 800 in 656 Aktien à M. 300 u. 170 Aktien à M. 1200. A.-K. bis 1909 nach früher erfolgter Zus. legung der Aktien und Prior.-Aktien M. 385 500 in 1285 Aktien à M. 300, wovon 629 Stück nicht begeben, A.-K. somit nur M. 196 800; die G.-V. v. 28./5. 1909 beschloss zum Ankauf von Kohlenfeldern u. behufs Neubauten die Erhöh. des A.-- K um M. 204 000 in 170 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den Aktionären zu 125 %. Bei Erhöh. des A.-K. haben die Aktionäre Bezugsvorrecht, über dessen Ausübungen die G.-V. die nötigen Bestimmungen trifft. Anleihen: I. M. 235 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1899, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. seit 1902 durch Rückkauf oder Auslos. Ungetilgt Ende März 1914 noch M. 99 500. II. M. 250 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1906, unkündb. bis 1912, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1913 mit jährl. 3 % des urspr. Anleihebetrages. In Umlauf Ende März 1914 M. 225 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie à M 300 = 1 St.; 1 Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis M. 45 000 (ist erfüllt), dann 4 % Div., 20 % Tant. an A.-R., Überschuss Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Kohlenfeldbesitz 278 486, Grundbesitz 94 038, Grubenanlage Otto-Schacht 112 000, do. Kiefern-Schacht 192 800, do. Preussengrube 8500, Brikettfabrik Otto-Schacht 30 500, do. Kiefern-Schacht 104 000, Drahtseilbahn 49 000, Inventar 21 000, Wohnhäuser 37 020, Geschirr 500, Anteil 1900, Kaut. 492, Feuerversich. 11 403, Kassa 2520, Debit. 42 312, erhob. Anleihe-Zs. 45, Material. 12 644, Kohlen- u. Brikettverkaufs-Be- stände 18 058. – Passiva: A.-K. 400 800, Anleihe 324 500, do. Tilg.-Kto 3500, do. Zs.-Kto 3898, Hypoth. 28 000, R.-F. 81 506, Extra-R.-F. 39 529 (Rückl. 997), Aktien-Regulier.-Kto 2085, unerhob. Div. 1210, Kredit. 102 992, Div. 20 400, Tant. 5429, Vortrag 3729. Sa. M. 1 017 221. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Gehälter 35 885, Feuerversich. 1591, Knappschaftskassebeiträge 8319, Unfallkosten der Berufsgenossenschaft 4825, Anleihe, Hypoth.- u. Bankzs. 19 707, Steuern 7204, Abschreib. 60 322, Reingewinn 26 003. – Kredit: Vortrag 22787, Betriebsüberschüsse 161 072. Sa. M. 163 860. Kurs der Aktien à M. 300 Ende 1886–1913: M. 120, 168, 305, 470, 390, 370, 425, —, 372, 435, 440, 475, 550, 580, 700, 755, 810, 920, 800, 900, 870, 920, 1030, 765, –, 585, 600, 580; Stücke à M. 1200 Ende 1911–1913: M. 2300, 2265, 2340. Notiert in Leipzig. Seit Dez. 1909 sind alle Aktien lieferbar. Dividenden 1886/87–1913/14: M. 17.30, 20, 30, 32, 31, 35, 38, 36, 36, 36, 40, 42, 40, 50, 70, 70, 70, 50, 36, 40, 42, 70, 60, 40, 40, 40, 30, 15 per Aktie (junge Aktien 1909/10: M. 80 (½ Jahr), 1910/11–1913/14: M. 160, 160, 120, 60). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Berg-Dir. Wilh. Heckmann. Prokurist: Otto Fahr. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Baumeister F. Sebastian, Groitzsch; Stellv. Rentier Ad. Seifert, Dresden: Ing. Rich. Hippner, Groitzsch; Bank-Dir. Ernst Petersen, Leipzig; Bergwerks-Dir. Dr. Ing. Ferd. Hagemann, Oberhausen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Leipzig, Altenburg u. Meuselwitz: Allg. Deutsche Credit- Anstalt; Berlin: Jarislowsky & Co. Prehlitzer Braunkohlen-Aktien-Gesellschaft in Meuselwitz. Gegründet: 27./4. 1871; eingetragen 23./8. 1871. Zweck: Abbau von Braunkohlenlagern u. Brikettfabrikation. In Betrieb 3 Schächte