904 Kohlenbergbau. kohlen gefördert wurden. 1902 Erbauung einer elektr. Zentrale (1908 verstärkt) und eines Sägewerkes, ferner eines Moselkanalanschlusses in Novéant, 1904/05 einer Trockensieberei u. Separationsanstalt. Auf einer 1901 erworb. ca. 28 ha grossen Bodenfläche im Staatswalde La Houve sind u. a. Beamten- u. Arb.-Wohn. errichtet. 1906 wurde eine neue Arbeiterkolonie (45 Arb.- u. 5 Beamten-Wohn.) erbaut; dieselbe wurde seit 1911 bedeutend vergrössert. In Angriff genommen wurde 1899 der Bau eines zweiten Schachtes Julius, der zur 4. Piefbausohle bis auf 430 m Tiefe abgeteuft ist. Am 1./11. 1905 ist in ihm die Förderung aufgenommen. In der G.-V. v. 28./3. 1908 wurde der Bau eines dritten Schachtes (Uhry) beschlossen, womit im Aug. 1908 begonnen wurde; derselbe stand Ende März 1914 bei 350 m Teufe. Kapital: M. 6 250 000 in 6250 Aktien à M. 1000; urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1899 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 130 %, lt. G.-V. v. 2./5. 1903 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 130 %. Die a. o. G.-V. v. 30./4. 1908 beschloss nochmalige Erhöhung um M. 400 000, angeboten den alten Aktionären zu 145 %, hiervon 75 % auf Aktien Nr. 3867–4000 erst am 1./4. 1910 eingez. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1911 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, angeboten den alten Aktionären zu 150 %, vorerst 25 % u. das Aufgeld eingezahlt, restliche 75 % zum 2./1. 1912 einberufen. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 30./4. 1913 um M. 1 250 000 (auf M. 6 250 000) in 1250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./6. 1913, angeboten den alten Aktionären zu 110 %, eingez. 50 % u. das Agio bis 31./5. 1913, restl. 50 % am 30./9. 1913. Die neuen Mittel von 1911 u. 1913 inkl. der An- leihen von 1911 u. 1913 (je M. 2 500 000) dienten zum Ausbau der elektrischen Zentrale in Kreuzwald zu einer grossen Überlandzentrale, deren Kosten bis Ende 1913 M. 8 433 986 betrugen. Nach Fertigstellung aller Arbeiten, Ende des Jahres 1913, besitzt die Überland- Zentrale: 350 km Hochspannungsleitung von 65 000 Volt; 8 Unterstationen für die Trans- formierung des Stromes von 65 000 auf 17 000 u. 10 000 Volt bei Landorf, Chambrey, Saar- burg, Püttlingen (Saargemünd-Bitsch), Dalstein, Fentsch, Oettingen u. Amanweiler. Es wird auch elektr. Strom nach Frankreich u. Luxemburg exportiert. Die elektr. Zentrale auf der Grube wurde gleichfalls im Laufe des Sommers 1913 ergänzt auf 16 300 K W. oder 22 000 PS. samt Dampfkesselanlage und allen für diese Krafterzeugung nötigen Einrichtungen. Gesamte Energie-Erzeugung in 1913: 16 000 000 KWSt. Die jeweil. Aktionäre haben bei Neu-Em. ein Vorrecht auf die auszugebenden Aktien. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Schuldverschreib., lt. G.-V. v. 11./12. 1905; Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1911 innerh. 25 Jahren durch jährl. Ausl. auf 31./12.; verstärkte Tilg. bezw. gänzl. Künd. mit 6 monat. PFrist ab 31./12. 1915 zulässig. Noch in Umlauf Ende 1913: M. 1 850 000. Kurs in Strassburg Ende 1912–1913: 95, 90 %. II. M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 27./5. 1908; Stücke à M. 500 (Nr. 3001–5000). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1915 innerhalb 20 Jahren durch Verlos. auf 31./12.; verstärkte Tilg. bezw. gänzliche Kündig. mit 6 monat. Frist ab 31./12. 1915 zulässig. Kurs in Strassburg Ende 1912–1913: 99, 95 %. III. M. 2 500 000 in 4½ % Schuldverschr. lt. G.-V. v. 25./3. 1911; Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1917 innerhalb 25 Jahren durch jährl. Auslos. auf 31./3. Tilg. ab 31./3. 1918, von da ab auch verstärkte Tilg. oder Rückzahl. der ganzen Anleihe zulässig. Kurs in Strassburg Ende 1912–1913: 99, 95 %. IV. M. 2 500 000 in 5 % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 1913; Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1919 innerhalb 25 Jahren. Emiss.-Kurs: 100 %. Ende 1913: 99 %. Für diese Anleihen sind besondere Pfandsicherheiten nicht bestellt; die Ges. hat sich aber verpflichtet, keine hypothek. Rechte auf ihre Grundstücke und Grubenfelder zu ge- währen, so lange die jetzigen Anleihen nicht heimgezahlt sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März/Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage bis 15 % Tant. an Dir. u. Beamte, 15 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bergwerks-Konz. 481 600, Grundstücke 414 758, Kassa 48 279, Wechsel u. Effekten 44 130, Debit. 412 336, Vorauszahl. an Lieferanten 74 182, Kaut. 66 000, Schacht „Marie“ Nr. 1 899 000, do. „Julius“ Nr. 2 714 000, do. „Uhry“ Nr. 3 2 643 815, Hauptquerschläge 460 000, Grubenbau 1, Dampfkessel- u. Kondensationsanlage 190 000, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 115 000, Sieberei- u. Wäscheanlage 300 000, Krankenhaus, Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser 923 163, sonst. Bauten u. Anlagen 1 006 709, Magazin, Holz, Betriebsgeräte, Förderwagen etc. 868 716, Überlandzentrale: Gesamtanlagen u. Baukosten 7 917 572, Debit. 117 005, Vorauszahl. an Lieferanten 153 113, Kaut. 1900. – Passiva: A.-K. 6 250 000, 4 % Oblig. 1 850 000, 4½ % do. 1 000 000, do. von 1912 2 500 000, 5 % do. 2 412 000, do. Zs.-Kto 121 503, R.-F. 1 183 000, unerhob. Div. 1140, Rückst. für Wehrsteuer 3500, Löhne, Erachten etc. 215 666, Kredit. 1 078 797, Überland-Zentrale: Kredit. 438 022, Abschreib. auf Überlandzentrale 150 000, Div. 395 689, Tant. 115 444, Vortrag 136 519. Sa. M. 17 851 283. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 286 052, Gen.-Unk., inkl. Steuern u. Förder- abgabe, unter Abzug der Zs. 118 151, Abschreib. auf Bergwerk 320 000, do. auf Überland- zentrale 150 000, Reingewinn 647 653.– Kredit: Vortrag 39023, Kohlen 1 482 834. Sa. M. 1 521 857. Kurs Ende 1901–1913: 150, 150, 153, 150, 165, 180, 180, 180, 186, 190, 195, 157.50, 134 %. Notiert in Strassburg i. E. Dividenden 1895–1913: 0, 0, 0, 0, 2, 5, 6, 6½, 6½, 5½, 6½, 6½, 8½, 8½, 8½, 9, 7, 6 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Edm. Uhry, Ing. E. C. P.; Wilh. Daub, Bergassessor.