Kohlenbergbau. 905 Prokuristen: Dipl.-Ing. Emil Otto Meyer, Kaufm. P. Béguin. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat J. Schaller, A. Bergmann, Bank-Dir. F. Paschoud, Strassburg i. E.; L. Weill-Goetz, Paris; Baron H. de Stücklé, Paris; F. Gouvy, Dieulouard; Bankier Edm. Reverchon, Wiesbaden; kgl. Bezirksamtmann a. D. Otto Pasquay, München; Bergrat Th. Lichtenberger, Heilbronn. Zahlstellen: Eigene Kasse; Strassburg i. E.: Bank von Elsass u. Lothringen, sowie deren Zweiganstalten, Bank Ch. Staehling, L. Valentin & Co.; Heilbronn: Filiale der Württemb. Vereinsbank, Rümelin & Cie.; Trier: Reverchon & Cie. Tschoepelner Werke Akt.- Ges. in Tschöpeln bei Muskau. Gegründet: 4./11. 1905; eingetr. 23./12. 1905 in Muskau. Gründer siehe Jahrg. 1905/06. Zweck: Betrieb des Braunkohlenbergbaues sowie der Verarbeitung u. Verwertung aller durch Abbau gewonnenen Produkte, ferner die Fabrikation u. Verwertung von Tonwaren aller Art u. die Erzeugung, Abgabe u. Verwertung elektrischer Energie. Die a. o. G.-V. v. 11./4. 1906 beschloss mit Wirkung ab 1./10. 1905 den Erwerb des gesamten Vermögens der Consol. Tschoepelner Braunkohlen- u. Tonwerke G. m. b. H. Ca. 300 Arb. 1908 Ankauf der sämtlichen Kuxe der Gew. Elster bei Wolfshain N.-L. u. der benachbarten Kohlenfelder; von diesen Beteilig. 1910/11 ein Teil mit Gewinn verkauft. Die Ges. beabsichtigt, das neu- erworbene Werk, dessen Anlagen von den Tschöpelner Werken etwa 12–15 km entfernt liegen, auf einige Jahre stillzulegen, wenn noch weitere Absatzeinschränkungen eintreten sollten; die Stillegung ist inzwischen erfolgt, dagegen werden jetzt die Tagbaufelder der Gew. Lerche bei Tschernitz aufgeschlossen. Kapital: M. 1 350 000 in 1350 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000. Die a. o. G.-V. v. 12./12. 1908 beschloss Erhöhung um M. 250 000 in 250 Aktien, begeben zu pari. Die neuen Aktien, welche von den bisherigen Besitzern der Kuxe der Gew. Elster übernommen wurden, dienten teils zur Abgeltung des den Hypothekenstand übersteigenden Kaufpreises der Gew. Elster, teils zur Vermehrung der Betriebsmittel. Die Berliner Handels-Ges. bot vom 27./2.–13./3. 1911 den Aktionären der Tschöpelner Werke Aktien der Vereinigten Lausitzer Glaswerke A.-G. zum Umtausch in der Weise an, dass gegen Einreichung von je 3 Aktien der Tschöpelner Werke mit Div.-Scheinen für 1910/11 u. ff. eine junge Aktie der Vereinigten Lausitzer Glaswerke mit Div.-Schein für 1911 u. ff. geliefert wurde. Hypotheken: M. 122 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke, Guts- u. Waldbesitz 185 094, Berg- werkseigentum 387 885, Schächte 1, Kohlenwerkgebäude 47 824, do. Masch. u. Geräte 55 791, Tonwerkgebäude 273 647, do. Masch. u. Geräte 1, elektr. Zentrale u. Werkstättengebäude 177 198, do. Masch. u. Geräte 213 908, Wege u. Eisenbahnen 1, Wasserversorg. 1, Pferde u. Wagen 1, Kontorutensil. 1, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 254 509, Kantinenutensil. 1, Neu- anlage Tagebau 181 125, Kassa 1559, Wechsel 5600, Debit. 279 325, Beteilig. 22 623, Produkte u. Material. 137 852. – Passiva: A.-K. 1 350 000, gesetzl. R.-F. 32 231, Hypoth. 122 000, rückst. Div. 960, Kredit. 572 983, Beamten-Unterstütz.-F. 10 529, Talonsteuer-Res. 7050, Vortrag 128 198. Sa. M. 2 223 953. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 54 010, Steuern, Lasten u. Abgaben 7257, Zs. 12 484, Abschreib. 90 515, Gewinn 128 198. – Kredit: Vortrag 19 513, Betriebsüberschuss 272 952. Sa. M. 292 466. Dividenden 1905/06–1912/13: 0, 4, 5, 5, 5, 6, 6, 6 %. Direktion: Paul Hövel, Stellv. Otto Fries. Aufsichtsrat: Vors. Dr. phil. Walter Rathenau, Stellv. Komm.-Rat Paul Mamroth, Berlin; Konsul Salomon Marx, Grunewald; Gen.-Dir. Vincenz Krebs, Weisswasser O.-L.; Bank-Dir. Otto Schweitzer, Breslau; Major a. D. Georg von Stössel, Potsdam; Gen.-Dir. K. Piatscheck, Halle a. S. Prokuristen: Hugo Hofrichter, Paul Wölfer. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft. 9 22 „Königsborn-“, Akt.-Ges. für Bergbau, Salinen- u. Soolbad- Betrieb in Unna-Königsborn, Prov. Westf. Gegründet: 6./11. 1895; eingetr. 27./11. 1895. Entstanden durch Umwandl. der Gew. Königsborn in eine A.-G. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des einschl. eines R.-F. von M. 550 000 und eines Disp.-F. von M. 100 000 ab 1./1. 1896 für M. 7 000 000 in Aktien (M. 7000 pro Kux) erworbenen Berg- werks-, Salinen- u. Solbadeigentums der Gew. Königsborn mit allem Zubehör; Bergbau u. Salinenbetrieb, Gewinnung u. Verwertung aller in den Gruben der Ges. vorkommenden nutzbringenden Mineralien oder Solen und sonstigen Produkte. Die Gesellschaft gehört dem Verbande deutscher Salinen an. Sie besitzt zur Zeit: 1) die Steinkohlenzeche Königs- born mit 17 277 206 qm Berechtsamen, drei Tiefbauanlagen mit vier Schächten, wovon der erste verhauen, der zweite u. dritte zur doppelten Förderung eingerichtet ist, 410 Koksöfen (wovon 220 mit Gewinnung von Nebenprodukten eingerichtet sind) etc.; 2) Eisen-