908 Kohlenbergbau. = Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./6. 1899 zwecks Anlage des Eugenschachtes um M. 1 000 000 und zum weiteren Ausbau der Anlagen lt. G.-V. v. 22./10. 1900 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Aktionären zu pari zuzügl. Stempel. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 26./3. 1908 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, übernommen von einem Konsort. zu 107 %, angeboten den alten Aktionären 3:1 vom 1.–18./5. 1908 zu 110 % abzügl. 4 % Stück-Zs. vom Zahlungstage bis 31./12. 1908. Die neuen Mittel dienten zur Abstossung von Bankkrediten, zum Erwerb grösserer Kohlenabbaurechte bezw. zur Bezahlung der bereits übernommenen restl. Anteile der Bergbau-Ges. Herzog Ernst G. m. b. H. Gleichzeitig ermächtigte die G.-V. die Verwalt. zur Aufnahme einer 4½ % Oblig.-Anleihe bis zum Betrage von M. 1 120 000 (s. unten bei Anleihe II). Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1910 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, übernommen von einem Konsort. (Nationalbank für Deutschland etc.) zu 114.50 %, angeboten den alten Aktionären zu 117.50 %. Agio mit ca. M. 100 000 in R.-F. Diese Erhöhung erfolgte zur Bereitstellung der für den Erwerb der Petsa-Monstaber Kohlenfelder erforderlichen Mittel (ca. M. 1 371 000), sowie für den Ausbau des Herzog Ernst-Werkes u. den Aufschluss des Tagebaues Eugenschacht, u. weiter zur Abstossung von Bankschulden. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 3./11. 1913 um M. 2 000 000 (auf M. 7 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, übernommen zu 106.50 % von Arons & Walter in Berlin. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 25./11. 1902, rückzahlbar zu 103 %, aufgenommen zwecks Abstoss. von Bankschulden, begeben 1904 an ein Bankkonsortium; Stücke 1200 (Nr. 1–1200) Lit. A à M. 1000, 600 (Nr. 1–600) Lit. B à M. 500, auf Namen der Nationalbank für Deutschland in Berlin u. durch Indossament, auch in blanco übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 in längstens 25 Jahren durch jährl. Auslos. von M. 60 000 im Okt./Dez. (zuerst 1906) auf 1./7.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit halbjährl. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist auf den gesamten oben genannten Berg- werksbesitz samt Gebäuden, Anlagen, Maschinen, sonstigem Zubehör etc. an 1. Stelle hypoth. zugunsten der Nationalbank für Deutschland in Berlin als Pfandhalter eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1913: M. 1 020 000. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Berlin Ende 1904–1913: 103.25, 102.20, 103.50, 101, 100, 100.90, 100.50, 99.50, 96.50, 95 %. Zugel. im April 1904; erster Kurs 15./4. 1904: 100.75 %. II. M. 1 120 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 26./3. 1909, rückzahlbar zu 103 %. 900 Stücke à M. 1000, 440 à M. 500, lautend auf den Namen der Nationalbank für Deutschland oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 in 24 Jahren durch jährl. Auslos. von je. M. 45 000 u. zuletzt M. 40 000 im I. Quartal auf 1./10.; ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicher- heit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf dem Bergbaubesitz der Grube Herzog Ernst nebst Zubehör. Aufgenommen zur Schuldentilgung u. zum ferneren Ausbau der Werksanlagen. Noch in Umlauf Ende 1913: M. 1 030 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. exkl. Breslau. Kurs Ende 1908–1913: 99.25, 100.90, 100.50, 99.50, 96.50, 95 %. Eingeführt in Berlin im Okt. 1908. Ein Teilbetrag wurde im Okt. 1908 frei- händig zu 99 % aufgelegt. Anleihe: M. 167 000, aufgenommen von der Braunkohlen-Akt.-Ges. Union. Hypotheken (Ende 1913): M. 69 000 auf mit den Werksanlagen nicht zus. hängenden kleineren Terrains, zu 4¼ % verzinsl. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spätestens April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 2000 fester Jahres- vergütung pro Mitgl., M. 4000 für den Vors. zu Lasten der Handl.-Unk.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Uneingez. A.-K. 1 000 000, Kohlenfelder 4 195 620, Grundstücke 315 568, Schachtanlage u. Streckenbau-Kto 532 264, Gebäude Gruben 1 117 461, do. Brikettfabriken 765 234, Masch. Gruben 633 367, do. Brikettfabriken 1 212 228, Nasspress- anlage 230 630, Kesselanlage 372 088, Drahtseilbahn 17 280, Seilbahn 78 175, Tagebau 349 457, elektr. Anlage 418 184, Inventar 147 120, Grubenschienen 44 112, Eisenbahn-Anlage 489 956, Wasserleit. 22 859, Wohnhäuser 157 782, Automobil u. Geschirr 11 977, Kohlenbagger 67 008, elektr. Zentrale Gertrud-Schacht Gebäude 165 656, do. Masch. 393 781, Ziegeleianlage u. Vorräte 201, Effekten 69 647, Kassa 8775, Debit. 298 350, Anteil Verkaufs-Verein 4000, do. Elektr.-Genoss. Osterland 20 000, do. Mitteldeutsches Braunkohlen-Syndikat 8000. do. Brikett- verkaufsges. 9850, do. Gasgeneratorges. 8200, Vorräte 25 769, Betriebs-Material. 79 127. –— Passiva: A.-K. 7 000 000, Öblig.-Anleihe I 1 020 000, do. II 1 030 000, do. Zs.-Kto 16 237, do. Tilg.-Kto 92 397, Union-Anleihe 167 000, R.-F. 306 855 (Rückl. 5536), Hypoth. 69 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 82 081 (Rückl. 10 000), Delkr.-Kto 10 000, Ern.-F. 60 000, nicht erhob. Div. 495, Fonds f. Entschädig. v. Vorbesitzern der früheren Braunkohlen-Akt.-Ges. Union u. Grube Ernst 2752, Restkaufgelder a. Kohlenfelder 447 294, Bank-Kredit. 2 221 513, Kredit. 452 770, Agio-Kto a. neue Aktien 1913, Rest 75 607, Kto neue Rechnung 59 976, Div. 100 000, Grat. 12 000, Vortrag 43 856. Sa. M. 13 269 739. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Wohlf.-Einricht. 82 167, Handl.- u. Gen.-Unk. 263 195, Steuern u. Abgaben 36 259, Oblig., Zs. u. Aufgeld 108 528, allgem. Zs. 216 990, Abschreib. a. Effekten 873 350, Reingewinn 171 393. – Kredit: Vortrag 60 657, Rohgewinn 1 691 229. Sa. M. 1 751 886.