91 Salz. und Kali-Bergwerke. irdische Verbind. erhalten. Die Ges. hat von der ihr durch G.-V.-B. v. 20./3. 1909 erteilten Ermächtig. Gebrauch machend, die Teilung ihres Felderbesitzes vorgenommen. Die Teilung der 33 402 550 qm grossen Bergwerkgerechtsame in vier selbständige Felder, nämlich Zornitz mit der Schachtanlage IV von 7 416 848 qm Grösse, Gross-Schierstedt mit der Schacht- anlage Vvon 6 681 367 qm Grösse, Ascania mit der Schachtanlage VI von 10 805 663 qm Grösse, Winningen mit der Schachtanlage VII von 8 498 672 qm Grösse, ist nach Bestätigung des Oberbergamts Halle v. 17./9. 1912 nunmehr endgültig vollzogen. Von den im Westfelde an- gesetzten neuen Schachtanlagen erreichte Schacht VI am Schlusse des J. 1913 eine Teufe von 198.5 m in älteren Buntsandsteingebirge; Schacht VII konnte infolge eingetretener Schwierigkeiten bis Ende 1913 nur bis 159.35 m in dickbänkigen Buntsandsteinbetten mit schwachen Kalksteinlagen abgeteuft werden. Normale Verhältnisse vorausgesetzt, kann mit Ablauf des Jahres 1914 die Fertigstellung der beiden neuen Schachtanlagen und das An- treffen des Kalilagers erwartet werden. Von den zugehörigen umfangreichen Neuanlagen wurden 1912 u. 1913 das definitive Schacht- u. Fördermaschinengebäude auf Schacht VI, der Bahnanschluss an die Kleinbahn Aschersleben – Königsaue, die Drahtseilbahn Schacht VII-–Fabrikanlagen Schmidtmannshall, die Laugenleitung von Schacht VI u. VII nach dem Effluvienbassin Schmidtmannshall, die elektr. Hochspannungsleitung von Schacht V über die Fabrikanlagen nach Schacht VI fertiggestellt. Um sich bezüglich ihres Braunkohlen- bedarfes unabhängig zu stellen, hat die Ges. im Jahre 1911 die sämtlichen Kuxe der Grube Georg bei Aschersleben zum Preise von M. 864 166 erworben. Förderung 1913: 3 149 045 hl Rohkohle; produziert 7374 t Briketts u. 4 386 750 Stück Nasspresssteine. Abgesetzt wurden 1902–1913: 115 724, 90 249, 117 298, 103 659, 90 637, 79 864, 62 293, 64 402, 241 405, 112 300, 111 964, 116 069 dz 80 % Chlorkalium; 105 875, 116 765, 139 112, 50 562, 56 392, 71 132, 55 396, 44 915, 173 074. 66 026, 139 645, 122 250, dz 90 % Kalisulfate; 75 285 53 722 584, 107 033, 106 388, 72 570, 90 932, 118 451, 412 164, 244 622, 116 711, 168 639 dz Düngesalz; 29 654. 16 984, 35 781, 31 27 215, 17 583, 15 958, 16 713, 43 550, 27 186, 9827, 1714 dz Kieserit; 78 293, 81 325, 88 268, 87 982, 110 864, 75 252, 91 473, 64 810, 49 132, 43 596, 46 160, 39 877 kg Brom u. Rub. Alaun; 104, 404, 452, 501, 320, 322, 314, 197, 613, 593, 562, 330 dz Boracit; 747 768, 927 847, 733 721, 1 081 592, 1 090 634, 1 004 054, 920 978. 876 602, 1 931 612, 1 415 549, 693 231, 677 386 dz Kainit u. Sylvinit; 1116, 1208, 1369, 1249, 528, 428, 436, 488, 8539. 17 506, 13 218, 41 878 dz Karnallit u. Bergkieserit. Im J. 1911 neuerlicher Eintritt in das Kalisyndikat: Beteilig. ab 1./5. 1914 16.3881 Tausendstel für Schacht IV u. V. Über die Streitigkeiten mit dem Kalisyndikat siehe die früheren Jahrg. ds. Buches. Unter der Voraussetzung, dass auch Sollstedt dem Syndikat beitrat, Hatte Aschersleben auf Verlangen der International A. C. 50 Sollstedt-Kuxe zu erwerben; geschehen per 1./1. 1912. Bei ratierlicher Kürzung der M. 6 000 000 5 % mit 103 % rückzahlbaren Soll- stedter Hypoth.-Oblig. betrug der Kaufpreis für diese 50 Kuxe M. 5 000 000 abzügl. M. 250 000 Wartegeld dafür. Auf die zweite Hälfte der Sollstedt-Kuxe (50 Stück) erhielt Aschersleben seinerseits eine fünfjährige Option zum Preise von M. 6 000 000 plus jener M. 250 000, plus Oblig.-Anteil. Die Gew. Sollstedt zahlte für 1912 u. 1913 M. 5000 bezw. 2600 pro Kux. so- dass auf Aschersleben M. 250 000 bezw. 130 000 entfielen. Die Kaliwerke Sollstedt haben 1912 durch Abzweigung von Feldesteilen zwei neue Werke –— Craja I u. II – ins Leben gerufen; der Schacht Craja I hat seine Endteufe u. das Kalilager 1913 erreicht. Bei dem Schacht Craja II ist Anfang Dez. 1912 mit dem Abteufen begonnen worden. Zur Durchfüh- rung dieser neuen Anlagen haben die Gewerken von Sollstedt diesem einen Vorschuss von M. 4 000 000 gewährt; der auf Aschersleben entfallende Anteil betrug M. 3 079 246. Die Ges. ist beteiligt bei den Kaliwerken Salzdetfurth mit 587 Aktien à M. 1000 (davon 48 Stück in 1910 zu 232 % erworben), Div. 1904–1913: 13, 14, 14, 12, 10, 9, 15, 18, 24, 24 %). Diese 587 Salzdetfurth-Aktien stehen mit M. 868 208.47 = ca. 150 % zu Buch; ferner beteiligt bei der Gew. Kalisalzbergwerk Asse mit 49 Kuxen, mit M. 242 411 zu Buch stehend. An weiteren Beteilig. besitzt die Ges. eine solche an der Hannoverschen Kolonisations- u. Moorverwertungs-Ges. von M. 300 000. Hierauf M. 250 000 abgeschrieben. Die Ausbeutung eines elektrolytischen Patentes, die zum Teil im Verein mit der Firma Siemens & Halske, zum Teil für eigene Rechnung von Aschersleben erfolgt, hat die Ges. weiter ausgedehnt; die hierzu gegründete Niagara Alcali Co. baute eine Fabrik in Nord-Amerika. Auf sämtliche Beteilig. wurden 1911–1913 M. 800 000, 382 023 u. 950 000 abgeschrieben. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 6 000 000 in 4 % OÖblig. von 1896. 4000 Stücke à M. 1000 (Lit. A) u. 4000 Stücke à M. 500 (Lit. B) auf den Namen der Disconto-Ges. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. ab 1./12. 1898 bis 1917 durch jährl. Ausl. im Sept. auf 1./12.; kann ab 1./12. 1900 verstärkt oder mit 6 monat. Frist gekündigt werden. Coup.-Verj.: 4 Unbegeben ult. 1912 M. 683 000, in Summa waren 31./12. 1913 in Umlauf M. 1 040 000. Als Sicherheit dient eine Hypoth. von M. 6 400 000 auf den gesamten Bergwerks- und Immobilienbesitz der Ges. im Kreise Aschersleben. Zahlst. wie für Div. Kurs Ende 1991–1913: In Berlin: 99, 100.30, 99.50, 100.10, 100.25, 100.50, 97.50, 97.50, 99.90, 100, 98.50, 98 50, 96.70 %. – In Frankf. a. M.: 99, 100, 100.25, 100, 100, 100, 97, 97. 50, 98, 98. 50, 98, 95 97 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., dann bis zu 5 % nach dem Vor- schlage des A.-R. einem zu bildenden Spez.-R.-F., sodann bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A=- R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. – Die Tant. an Vorst. und die Grat. an Beamte wer den zum Teil auf Handl.-Unk. gebucht.