920 Salz- und Kali-Bergwerke. selbst mit ¼ (M. 2 000 000) beteiligt. An der neugebildeten Gew. Alleringersleben behielt die Gew. Burbach für sich einen Besitz von 45 Kuxen (1914 an die Akt.-Ges. U.-E. ab- gegeben; s. unten.) Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbesondere Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Mineralien und Fossilien jeder Art, und Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Nach dem Bauplan wurde zunächst am 30./9. 1908 mit der Niederbringung eines Schachtes auf der Gerechtsame der Gew. Alleringersleben begonnen. Die Abteufarbeiten waren bis zur Teufe von 294 m vorgeschritten, als Wasserschwierigkeiten eintraten. Das Abteufen ist längere Zeit unterbrochen gewesen, da die Beseitigung der zusetzenden Laugen Schwierigkeiten verursachte. Anfang 1914 konnten die Abteufarbeiten bis 328 m fortgesetzt werden, als neue Laugenzuflüsse auftraten. Man hofft diese Schwierigkeiten zu überwinden, um dann das Abteufen fortzusetzen. Auf den Feldern der Gew. Ummendorf bei Wefensleben wurde 1910–1912 ein zweiter Schacht abgeteuft, der bei 730 m in vollständig trockenem Gebirge stand u. fertig ausgema uertaist. Die Endteufe ist bei 800 'm erreicht u. mit der Förderung Ende 1912 begonnen worden. Provisorische Beteilig.-Ziffer im Kalisyndikat ab 1./2. 1913 mit 2.80 Tausendstel, jetzt ab 1./5. 1914 definitiv 6.1636 Tausendstel. Die Vorbereitungen für die Etablierung des dritten Werkes bei Eilsleben wurden 1912 beendet, so dass mit dem Abteufen des Schachtes der Gew. Ummendorf 1912 begonnen werden konnte; es traten bald Wasserschwierigkeiten ein. An der 100teiligen Gew. Belsdorf ist die Akt.-Ges. mit 55 Kuxen beteiligt, 45 Kuxe besass bis 1914 die Gew. Burbach, doch hat diese ihren Besitz an Kuxen zu Gunsten der Akt.-Ges. aufgegeben. Der Schacht dieser Gew. ist im Bau begriffen u. hatte Juni 1914 eine Teufe von 285 m erreicht. Kapital: Bis 1914: M. 12 000 000 in 12 000 Namen-Aktien à M. 1000. Urspr M. 6 000 000. Das A.-K. wurde It. G.-V. v. 29./6. 1911 um M. 6 000 000 zu pari erhöht. Zur Sanierung der Ges. bzw. zur Beschaffung von Mitteln zur Voll endung bzw. zum Ausbau der Werke be- schloss die G.-V. v. 11./5. 1914 das A.-K. von M. 12 000 000 auf M. 6 000 000 herabzusetzen. Ferner erhält jeder Aktionär durch Zuzahlung von M. 500 auf jede herabgesetze St.-Aktie das Recht auf Umwandlung dieser St.-Aktie in eine Vorz.-Aktie. Dreser Beschluss wird wirksam, wenn bis 1./10. 1914 mindestens M. 2 000 000 als Zuzahlung $ezeichnet sind. Die Vorz.-Aktien erhalten 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch, Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Die Vorz.-Aktien geniessen Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Anleihe I: M. 5 000 000 in 5 % Oblig. von 1908. Hypoth. eingetr. auf die Felder der Gew. Ummendorf u. Eilsleben. Stücke à M. 2000, 1000, 500 u. 200, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. oder freihänd. Ankauf ab 1912 in längstens 25 Jahren. (Verlos. Ende Jan, auf 1./7.) Zahlstellen: Berlin: Genossenschaftl. Central-Kasse d. Bundes der Landwirte e. G. m. b. H.; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. deren Fil. Anleihe II: M. 2 500 000 in 5 % Oblig. von 1912. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Aussenstände auf Oblig. 241 538, Kuxenbesitz 5 823 126, Effekten 1 309 283, Debit. inkl. Bankguth. 683 404, Hypoth. 8000, Gewerkschaften u. Beteilig. 7 425 364, Fabrik, Endlaugenleit. u. Wohnhäuser 4 340 211, Inventar 1436. – Passiva: A.-KR. 12 000 000, Anleihe I 4 796 000, do. II 2 500 000, do. Zs.-Kto 113 627, do. Amort.-Kto 2987, Hypoth. 58 938, Kredit. 269 330, Gewinn 91 480. Sa. M. 19 832 364. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 29 337, Zs. u. Stempel 328 302, Abschreib. auf Inventar 322, Wohnhäuserunterhalt. 1906, Unk. 28 080, Gewinn 91 480. – Kredit: Zs. inkl. Gewinn auf Effekten u. Skonto 464 030, Pacht u. Miete 15 399. Sa. M. 479 429. Dividenden 1908–1913: 0 %. (Schachtanlagen im Bau.) Vorstand: Dr. Gust. Roesicke, Görsdorf; Rittmeister a. D. Otto von Kiesenwetter, Friedenau. Technische Leitung: Fabrik-Dir. Dr. Bock, Bergwerks-Dir. Schroeder. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Freih. Conrad von Wangenheim, Klein-Spiegel; Stellv. Ökonomierat Max Bohnstedt, Dominium Benau; Kaufm. Gerh. Korte, Fabrikbes. Dr. Ad. List, Magdeburg; Geh. Bergrat Nettekoven, Braunschweig; Rittergutsbes. Henning aus dem Winckel, Logau; Rittergutsbes. Justizrat Ludw. Auling, Pitzerwitz. Deutsche Solvay-Werke, Actien-Gesellschaft in Bernburg. Zweigniederlass. in Wyhlen (Baden), Saaralben (Lothr.), Chateau-Salins (Lothr.), Rheinberg (Rheinprov.), Würselen bei Aachen. Gegründet: 22./8. 1885 auf 50 Jahre; eingetr. 17./9. 1885. Die Fortsetzung der Ges kann mit einfacher Stimmenmehrheit beschlossen werden. Letzte Statutänd. 10./5. u. 5./10. 1904. Zweck: Fabrikation von Natron, Kali u. Chromsalzen; Gewinnung, Verarbeitung u. Ver- trieb der zur Fabrikation genannter chemischer Produkte dienenden Rohstoffe, sowie der aus obiger Fabrikation sich ergebenden Rückstände, und zwar selbst dann, wenn die Ges. diese Fabrikation nicht selbst betreibt; Betrieb von Kali-, Steinsalz-, Braunkohlen- u. Stein- kohlen-Bergwerken. Beteilig. im Kalisyndikat ab 1./5. 1914 zus. 21.1696 % für 4 Schächte. Die Ges. betreibt Fabriken u. Bergwerke in Anhalt, Preussen, Baden, Elsass-Lothringen, Hamburg. Sie besitzt in Anhalt: Bernburg: Sodafabriken (Ammoniaksoda, Kristallsoda, Ammoniakprodukte, gewöhnliches u. pharmazeutisches Bikarbonat), Salinen, Kalksteinbrüche für eigenen Bedarf, verbunden mit der Sodafabrik durch eine ca. 1,5 km lange Drahtseilbahn