922 Salz- und Kali-Bergwerke. Anleihe: M. 20 000 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %; Kündig. u. ver stärkte Tilg. vor dem 1./1. 1916 ausgeschlossen. Aufgenommen lt. G.-V. v. 6./5. 1909. 800 Stücke à M. 5000, 2000 à M. 2000, 12 000 à M. 1000, lautend auf den Namen der Dir. der Disconto-Ges. in Berlin oder deren Order und durch Indoss., auch Blanko-Indoss. über- tragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1916 durch jährl, Auslos. im III. Quartal eines jeden Jahres Cuerst 1913) auf 2./1. (erstmals 1916); ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe ihren Immobiliar nicht hypoth. belasten u. keine irgendwie bevorr echtigte Anleihe, ausser etwa in Bezug auf den Zinsfuss, emittieren. Der Erlös der Anleihe diente zur Beschaffung des weiteren Kapitalbedarf für die im Abteufen begriffenen Kali-, Steinsalz- u. Steinkohlenschächte am Niederrhein, zur Verstärk. der Betriebsmittel u. zur Abstossung von Kreditoren. Vorläufig wurde der Betrag von M. 10 000 000 begeben. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kassen; Berlin: Disconto-Ges. Kurs Ende 1909–1913: 102.50, 103, 102.50, 100.90, 100.25 %. Eingef. in Berlin von der Disconto-Ges. im Juli 1909. Erster Kurs 20./7. 1909 102. 50 % Geschäftsjahr: Kalenderj.; früher 1./2.–31./1. Das Geschäftsj. 1897 umfasste nur 11 Monate, 1./2.–31./12. Gen. Vers. Febr.-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), alsdann 5 % Div., vom verbleib. % nach Abzug der weiteren Rückl. Tant. an A.-R. bezw. an dessen ständige Kommission, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kaliwerk i. Bernburg, Sodafabr. u. Salinen i. Bernburg, Wyhlen, Chäteau-Salins, Saaralben, Rheinberg, Würselen, Braunkohlengruben u. Fabriken in Osternienburg, Schachtanlagen 1 in Borth, Konzentr ationsahlagen u. sonst. Immobil. 78 801 710, Mobil. 1 650 484, Waren, Betrieb, Fabrikat. u. auswärt. Lager 7591 218, Kassa, Wechsel, Effekten, Beteilig. 13 468 901, J ubiläumsstiftung für Beamte „Effekten“ 200 000, do. für Arbeiter, Effekten? 600 000, Ernest u. Alfred Solvay-Fonds „Effekten“ (Arb.- Pens.-Kasse) 3 574 134, Kautions- wechsel 535 000, Bankierguth. 2 195 726, Debit. 4 644 170. – Passiva: A.-K. Obligat. 10 000 000, do. Zs.-Kto 221 152, R.-F. A 4 000 000, do. B 29 340 190, Unterstütz.- Sparkasse 3 911 863, Jubiläumsstiftung für Beamte 200 000, do. für Arbeiter 600 000, u. Alfred Solvay- (Arb.-Pens. Kasse) 3 574 134, Kautionswechsel 535 000, Kredit. * 178 864, Gewinn 7 700 139. Sa. M. 113 261 345. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. d. Zentrale 1 140 563, Zs. 66 841, Reingewinn 7 700 139. Sa. M. 8 907 544. – Kredit: Gesamtnettoeinnahme nach Abzug aller Gen.-Unk. der verschied. Werke u. der Abschreib. M. 8 907 544. Dividenden 1904–1913: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Gewinn 1898–1912: M. 6 417 377, 6 754 941, 6 713 738, 6 896 524, 6 227 650, 6 842 978, 7 200 728, 7 431 001, 7.190 256, 7 047 975, 6 536 407, 7 001 647, 7 590 350, 7 934 532, 7 859 313. Direktion: Vors. Geh. Reg.-Rat a. D. Dr. jur. Ernst Eilsberger, Dir. Arnold Bongardt, Dir. Emil Gielen, Bernburg. Aufsichtsrat: (5) Vors. Ernest Solvay, Ixelles; Arm. Solvay, La Hulpe:; Advokat Dr. Edgar Hulin, Advokat Dr. Georg Querton. Brüssel; Ing. Ed. Hannon, St. Giles. Akt.-Ges. Deutsche Kaliwerke in Bernterode (Untereichsfeld). Gegründet: 19./4. 1904; eingetr. 12./7. 1904. Gründer: Deutsche Tiefbohr-A.-G., Nord- hausen; Wilh. Laupenmühlen, Berlin ete. Zweck: Bergbaubetrieb, Verarbeitung der gewonnenen oder sonst erworbenen Erzeug- nisse in eigenen oder fremden Fabriken, g gewerbsmässige Verwertung von Bergwerks- oder Fabrikerzeugnissen, Beteilig. bei gleichartigen Unternehmungen, Erwerb u. Verwertung von Grundstücken, Bergbaugerechtsamen u. Bergwerkseigentum, Ausführung von Bohrungen für eigene Rechnung. Die Unternehmungen der Akt.-Ges. Deutsche Kaliwerke erstrecken sich, abgesehen von einem Braunkohlenbergwerk, sämtlich auf die Gewinnung und Weiterver- arbeitung von Kalisalzen und deren Nebenprodukten. Die Kalibergwerke gliedern sich in solche, welche im Alleineigentum der Gesellschaft stehen, u. in solche, an denen die Ges. in höherem oder geringerem Grade durch Kuxen- oder Aktienbesitz beteiligt ist. Fabriken zur Verarbeitung der Rohsalze befinden sich auf don Werken Bernterode, Neubleichrode, Wolkrams- hausen, Wittelsheim, Bernburg u. in Hülsen bei Verden a. d. Aller. Die Einrichtungen der Fabriken sind ausreichend, um die von den einzelnen Schächten zugeführten Rohsalzmengen zu verarbeiten. Nach ihrer örtlichen Lage gruppieren sich die Kaliwerke in Unternehmungen a) im Kaligebiet des Südharzes, b) im Elsässischen Kaligebiet, c) im Hannoverschen u. An- haltischen Kaligebiet. Im einzelnen ist über die wichtigeren Werke folgendes zu bemerken: 1. Eigene Werke in Bernterode: Die Gerechtsame liegt in den Gemarkungen Neu- stadt, Haynrode, Kirchworbis, Breitenworbis u. Bernterode. Der Grundbesitz beläuft sich auf 42 ha 97 a 77 qm. Die Schächte „Preussen“ u. „Sachsen“ liegen 125 m von einander entfernt, sind mit einander durchschlägig u. mit elektr. Fördereinrichtungen versehen. Die Teufen betragen 572 bzw. 584 m. Die Salze bestehen aus Sylvinit, zum geringen Teile aus Carnallit u. bilden ein flachgelagertes Flöz mit Mächtigkeiten von 5– 20 m. Zur Anlage Bernterode gehören Fabriken zur Herstellung von Kalidünges: alzen, Chlorkalium, Speisesalz und anderen chemischen Produkten. Der zum Betriebe benötigte elektr. Strom wird in eigener