926 Salz- und Kali-Bergwerke. Die Gerechtsame der Gew. Amelie liegt im Kreise Tann im Ober-Elsass. Der Grundbesitz beträgt 78 ha 25 a 01 qm. Der Betrieb der Gew. Amélie umfasst die Anlagen Amelie T u. Amelie II. Die beiden Schächte sind miteinander durchschlägig. Sie haben eine Teufe von 668 m u. 572 m. Die gesamten Anlagen einschl. Förderanlagen werden elektr. betrieben. Neben dem Anschluss an die Oberrhein. Kraftwerke ist zur Res. eine eigene Kraftzentrale vorhanden. Abgebaut wird in beiden Sylvinitlagern. Das obere Lager wird ohne Abbau- verlust vollständig gewonnen. Beide Anlagen besitzen eigene Ö Mühle, Bahnanschluss nach Reichweiler, Lagerschuppen usw. Auf der Anlage Amelie I ist eine Chlorkaliumfabrik er- richtet, für Ameélie II ist eine solche geplant. Der Betrieb des Werkes Amdãlie ging pacht- weise mit Wirkung vom 1./10. 1911 an die Deutschen Kaliwerke über. Das Pachtverhältnis ist hier derart geregelt, dass die Gew. einen nennenswerten eigenen Gewinn nicht erzielt, die Pachtsumme ist vielmehr so bemessen, dass sie Selbstkosten, Zs. u. Abschreib. deckt- Amelie gehört dem Kalisyndikat mit Wirk. ab 1./9. 1910 an. Das Kontingent für Schacht 1 ab 1./5.1914 10.8626 Tausendstel; für Schacht II 2.8248 Tausendstel. Absatz 1912–1913: 179 658, 227 172 dz K:0. Nachstehende Tabelle gibt ein übersichtliches Bild der ganzen elsässischen Gruppe. 3eteiligungsquote Reichsl. Zubussen- Anleihe- in Tausendstel Max.- Kapital stand Beteiligungen am 1./5. 1914 felder in M. 1000 Gew Amelie 994 v. 1000 Kuxen 11.1824 9 6000 2913 Amelie, Schacht „ 2.8248 (vorl. Qu.) beteiligt an: a) Gew. 366 99 v. 100 Kuxen 2.6874 (vorl. Qu.) 9 — — b Gew. Josef 99 v. 100 Kuxen 2 5826 (vorl. Qu) — 3% 445 v. 1000 Kuxen 2.8248 (vorl. Qu.) 9 2000 900 * Gew. Marie . „. 501 v. 1000 Kuxen 2.8248 (vorl. Qu.) 6 2250 2000 *Gew. Marie Luise „ 501 v. 1000 Kuxen 2.8248 (vorl. Gu.) 8 2250 2500 66.%............ 96 v. 1000 Kuxen beim Schachtbau 6 200 2500 beteiligt an: G Gew. Reichslancgt.. 600 v. 1000 Kuxen 2 8044 % 3 Gew. Reichsland. .. 41 v. 1000 Kuxen 2.5826 Gorl. Qu.) 9 4000 2500 ) befinden sich im Besitz der Deutschen Kaliwerke in Bernterode. Hannoversche u. Anhaltische Gruppe: Gew. Mariaglück. (Besitz 250 Kuxe von 1000 Kuxen.) Die Gerechtsame liegt in der Gemarkung Höfer bei Celle in Hannover. Durch 3 Tiefbohrungen sind gute Hartsalze u. Sylvinite erschlossen. Mitte Mai 1914 hatte der Schacht Mariaglück eine Teufe von 450 m. Die Schachtbauges. hatte zeitweise mit Wasser- schwierigkeiten zu kämpfen. Die Zweischachtfrage wird gelöst durch eine Interessen- gemeinschaft mit der Gew. Fallersleben. Mariaglück besitzt 250 Kuxe der Gew. Fallersleben, die auch einen Schacht abteuft. Im J. 1913 erwarben die Deutschen Kaliwerke nom. M. 1 958 000 Aktien der Verein. Norddeutschen Kaliwerke in Nordhausen, (A.-K. M. 7 553 000, hiervon unbegeben M. 4333 000). Diese A.-G. ist beteiligt an: a) Gew. Carnallshall mit 501 Kuxen, dazu gehörig: Gew. Bern- hurger Kaliwerke' (vorl. Quote). Carnallshall ist beteiligt an: Gew. Korvinus mit 251 Kuxen, dazu gehörig: Gew. Koburg' (beim Schachtbau); Korvinus ist beteiligt an: Gew. Erichsglück mit 279 Kuxen, dazu gehörig: Gew. Erbprinz' (vorl. Quote). b) Gew. Weyhausen mit 350 Kuxen, dazu gehörig: Gew. Gröna'“ (vorl. Quote). c) Gew. Carlsglück mit 350 Kuxen (vorl. Quote), diese ist beteiligt an Gew. Wilhelmine mit 251 Kuxen (vorl. Quote). d) Gew. Wilhelmine mit 50 Kuxen (vorl. Quote). )Die Gew. Carnallshall, Korvinus, Erichsglück u. Weyhausen haben keinen eigenen Felder- besitz. Jede besitzt lediglich % der Kuxe der bei jeder von ihnen genannten Betriebsgew. Bernburger Kaliwerke, Koburg. Erbprinz u. Gröna. Die restl. Drittel sind im Besitze des Herzogl. Anhaltischen Landesfiskus, so dass die Schächte dieser Gew. nicht unter die Be- stimmungen des Kaligesetzes über die Karenzzeit fallen. Alkaliwerke Sigmundshall Akt.-Ges. in Bokeloh bei Wunstorf. Gegründet: 29./11. 1902; eingetr. 4./12. 1902. Sitz der Ges. bis 1906 in Wunstorf. Gründung S. Jahrg. 1903/ 1904. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des bisher von der Gew. Mathias betriebenen Kaliwerkes auf Grund der mit den Grundbesitzern von Bokeloh u. Mesmerode abgeschlossenen Kali- gewinnungsverträge. Ferner sind Kaligewinnungsverträge mit den Gem. Idensen, Colenfeld, Cronsbostel, Rittergut Poggenhagen, Rittergüter Liethe u. Düendorf abgeschlossen, zusammen 15 preussische Normalfelder. Die sämtlichen von der Gewerkschaft Mathias übernommenen. Aktiven betrugen M. 2 599 179 u. wurden für M. 873 000 erworben. Jeder Gewerke der Gew. Mathias konnte bis 29./12. 1902 für jeden vollbez. Kux eine Aktie der Alkaliwerke Sigmunds- hall von M. 1000 zu pari beziehen. Die Bildung der A.-G. wurde zur Notwendigkeit, weil über 500 Kuxe seitens der Gewerken der Gew. im Laufe der Zeit zur Verf. gestellt worden waren, sodass die ausgeschriebenen Zubussen für den Weiterbau des Schachtes nur von einem Teile der Gewerken Heiß zu tragen waren. Teufe des niedergebrachten Schachtes 700 m, mit 5½ m Durchmesser, in welcher Tiefe derselbe im Steinsalz steht. Die Teufen stehen von 0–15,5 m in Mauerung, v. 15,5–224 m in v. 244–700 m in Mauerung. Bei. 450 m Teufe wurde die I. (Wetter-)Sohle, bei 500 i die II. (I. Bau-)Sohle u. bei 550 m die III. (II. Bau)-Sohle, bei 625m die IV. (III. Bau)-Sohle angesetzt. Es wurden eine Anzahl hochprozentige