928 Salz- und Kali-Bergwerke. zum Bau der Chlorkaliumfabrik, zum vollständigen Ausbau des Werkes und zur Rückzahlung des Restes der 6 % Anleihe. Den Inhabern dieser alten 6 % Anleihe wurde 5. 20./5. 1905 eine Konvertierung in die neue 5 % Anleihe angeboten und eine Konvertierungsprämie von 2½ % in der Weise gewährt, dass die 6 % Verzinsung noch bis zum 1./7. 1908 andauerte und die Einlösung der 6 % Oblig. zu 103 %, und Verrechnung der 5 % Obligationen zu 9159% geschieht. Bis auf M. 29 000 gelangten die sämtl. 6 % Oblig. im Betrage von M. 971 000 zur Konversion. Die nicht umgetauschten M. 29 000 wurden zurückgezahlt. In Umlauf am 30./9. 1913 von der 5 % Anleihe M. 1 520 000. Zahlst.: Hannnover: Bankhaus Adolph Meyer. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. 28./3. 1914, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 105 % ab 1916 in 10 gleichen Jahresraten. Zs.: Mai/Nov. Aufgenommen zur Fertigstellung der Schachtanlage Weser. Sicherheit: Es wurden für die Anleihe die Beteilig. an der Stein- huder Meerbahn, an Weser u. an der „Phosphatfabrik Hoyermann“ verpfändet. Zahlst.: Hannover: Adolph Meyer. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbf. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige sonst. Rücklagen, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. (ausser M. 2000 jährl. Vergüt. pro Mitgl.), Rest weitere Div. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Gerechtsame 1, Schachtbau 1 854 490, Verbindungs- strecke Weser 1, Grundstücke 216 662, Gebäude 1 214 255, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 275 126, Platz u. Wege 1, Werksbahnhof 1, Bergwerks- Masch. 362 257, Fabrik-Masch. u. Apparate 298 749, Kesselanlage 89 658, Wasserleit. 1, Utensil. 110 792, Fuhrwerk 1, Beteilig. Steinhuder Meerbahn 286 800, do. Hafenbau- u. Betriebs-Ges. 1, do. Gew. Weser, 1 048 458, do. Phosphatfabrik Hoyermann 510000, Kalisyndikats-Stammeinlage 16 900, Kohlen, Material., Säcke 97 423, Waren-Bestände 114 179, Kassa 7337, Bankguth. 537 202, Debit. 332 083, vorausgez. Feuerversich. 7809, Avale 409 400. Bürgschafts-Kto Gew. Weser 2 500 000, Effekten 42 772. – Passiva: A.-K. 3 500 000, 5 % Hypoth.-Anleihe 1 520 000, do. Tilg.-Kto 4635, do. Zs.-Kto 19 000, R.-F. 850 000, allg. Res.-F. 381 006, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 39 182 (Rückl. 9000), Avale 409 400, Bürgschafts-Kto Gew. Weser 2 500 000, Kredit. 260 192, Rückstell. für Syndikat 140 401, Hypoth. 30 000 rückst. Coup. u. Div.-Scheine 3097, Lohn- Vortrags-Kto 19 209, Talonsteuer-Res. 35 000, Wehrbeitrag 11 687, an Knappschaftliche Kranken- kasse 1000, vertragl. Erhöh. d. Förderzinses 8709, Div. 350 000, Tant. an A.-R. 28 346, do. an Vorst. u. Grat. an Beamte 35 407, Vortrag 186 086. Sa. M. 10 332 362. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 104 774, Knappschafts-, Inval.-, Unfall- Versich.-Beiträge u. Steuern 95 137, Zs. 54 518, Förder-Zs. 71 523, Syndikatsspesen u. Preis- ausgleich 282 101, Reichsabgabe 66 031, Effekten-Kursverlust 2144, Abschreib. u. Abgang 425 655, Gewinn 630 236. – Kredit: Vortrag 171 976, Gewinn auf Rohsalze u. Fabrikate 1545 937, Div. auf Steinhuder Meer-Bahn-Aktien 11 950, Mieten 2290. Sa. M. 1 732 154. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 20./6. 1914: 150 %. Dividenden 1902/03–1912/13: 0, 0, 0, 5, 15, 0, 6, 8, 10, 12, 10 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Direktion: Ludw. Silberberg, Hannover, Schillerstr. 32; Gust. von der Heyde, Bokeloh; Dr. Otto Koch, Mesmerode. Prokurist: Wenzel Mayer. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Jul. Schaller, Strassburg i. E.; Stellv. Rechts- anwalt Dr. Ludw. Meyer, Hannover; Bergwerksbesitzer Emil Sauer, Berlin; Baron Hugo de Bethmann, Baron H. de Stucklé, Paris; Dir. A. Brosang, Wunstorf; Staatsminister Freih. von Feilitzsch Exz., Bückeburg; Dr. Alfred Mengers, Berlin; Gen.-Dir. Rich. Sauerbrey, Grunewald; Dr. Heinr. Meyer, Bank-Dir. Paul Narjes, Hannover. Zahlstelle: Hannover: Adolph Meyer. Kaliwerke Niedersachsen zu Wathlingen, A.-G. in Celle. Verwaltung in Wathlingen bei Celle. Gegründet: 15./3. 1902; eingetr. 13./6. 1902. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Die Gründer haben die unter Zweck bezeichneten Kalisalz-Verträge und die in Anlass derselben gemachten Aufwendungen, sowie eine hinterlegte Kaution von M. 2000 mit Zs. in die A.-G. eingebracht, welch letztere dafür 520 Aktien à M. 1000 gewährt hat. Inzwischen sind weitere Salz- u. Ölgerechtsame auf Feldmark Hänigsen u. Kl. Eicklingen erworben. Zweck: Erwerb der mit Grundbesitzern in Wathlingen bei Celle am 18./2. 1898 u. 23./6. 1901 abgeschlossenen Verträge, betr. Gewinnung von Salzen, insbes. Kalisalzen, sowie Ab- schluss fernerer Verträge dieser Art; Anlage u. Betrieb von Bergwerken zwecks Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Kalisalzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Grubenfelder der Ges. umfassen ein Gesamt- gebiet von 17.5 qkm, entsprechend 8 preussischen Normalgrubenfeldern in einer Längsaus- dehnung von 6 u. einer Breite von 3.5 km. Das Grubenterrain ist vollständig arrondiert u. die Ges. hat sich fernerhin noch die bergbaulichen Rechte in einer Anzahl angrenzender Grundstücke gesichert u. damit das Grubenfeld entsprechend erweitert, so 1911 auf 9 preuss. Normalfelder vergrössert. Durch die Tiefbohrungen I u. II sind 3 regelrecht lagernde Kali- Flöze erschlossen. Ausserdem ist durch 4 Flachbohrungen das gleichmässige Anstehen von Steinsalz bei ca. 100 m Teufe nachgewiesen. Mit dem Schachtbau wurde im Herbst 1905 begonnen; im Juli 1910 erreichte der Schacht die Endteufe von 692 m und stand voll in Mauerung. Bei 450, 525, 600 u. 675 m sind Füllörter angesetzt. Die Gruben- anschlussbahn nach Station Ehlershausen ist seit Anfang 1906 im Betrieb. Ende des J.