Salz- und Kali-Bergwerke. 9929 1909 wurde die Genehmig. zur Erricht. einer Chlorkaliumfabrik zur tägl. Verarbeit. von 5000 dz Rohsalz, darunter bis zu 2000 dz Carnalit, mit Ableit. von 1,1 I/sec. Endlauge von 33 % Salzgehalt in die Aller unterhalb Celle erteilt. Da die Ges. nach den bisherigen Aufschlüssen mit Hartsalz u. Sylvinit für die fabrikator. Verarbeit. zu rechnen hat, 80 wird vorläufig lediglich eine Hartsalzaufbereitungsanstalt gebaut u. wurde solche für eine werktägl. Verarbeit. von 2400 dz errichtet, im J. 1912 für eine Verarbeit. von 3500 dz Rohsalz pro Schicht vergrössert. Die Fabrik kam Ende März 1911 in Betrieb. Sämtl. zum Betrieb eines Kaliwerks erforderl. Anlagen sind vorhanden. Die Förderung wurde im Dez. 1910 aufgenommen. Mit der benachbarten Gew. Riedel ist eine Verbindung der beiden Schächte auf der 525 m Sohle erzielt worden; Durchschlag erfolgte am 30./9. 1913. Arb.-Wohnungen sind in der Nähe des Werkes von einem Bauverein gebaut worden u. zwar im ganzen 27 Häuser mit Wohnungen für je 4 Familien. Die Ges. ist mit M. 75 000 an der Celler Schlepp- schiffahrts-Ges. beteiligt, wovon M. 37 500 abgeschrieben wurden, da das St.-Kap. von M. 500 000 auf M. 250 000 herabgesetzt u. Vorz.-Anteile ausgegeben wurden. Ausserdem besitzt die Ges. sämtl. Anteile der Bohrges. Elfriede m. b. H., Celle. Der Ges. wurde Mitte 1911 von dem Kalisyndikat eine provisorische Quote von 4.06 Tausendstel zugewiesen, jetzt ab 1./5. 1914 8.8668 Tausendstel betragend Vom Juli bis 31./12. 1911 abgesetzt 8063.19 dz K20 in Hartsalz (Gruppe II), 3669.95 dz K20 in Düngesalz (Gruppe III), 8966.84 dz K20 in Chlor- kalium u. Kalidünger (Gruppe IV) u. dafür M. 357 887.10 erlöst, wobei die gezahlten u. empfangenen Austauschvergütungen bereits Berücksichtigung gefunden haben. Absatz 1912: 22 326,04 dz K:0 in Hartsalz, 21 648,14 dz K20 in Kalidüngesalz 40 %, 1799,3 dz K:0 in Kalidünger 38 %, 34 760,7 dz K:0 in Chlorkalium, zus. 80 534,18 dz KZ 0. Absatz 1913 20 590 dz K20 in Hartsalz, 71 191 dz K:0 in Kalidüngesalz 40 %, 2891 dz K2 0 in Kalidünger 38 %, 32 157 dz K20 in Chlorkalium, zus. 126 829 dz K2 0. Die aus den Baujahren noch vorkandene Unterbilanz von M. 836 837 blieb auch 1912 bestehen, doch konnten 1912 die Abschreib. verdient werden; 1913 Verminder. der Unterbilanz um M. 338 374 auf M. 498 464. Der Betrieb verlief im J. 1913 unter u. über Tage ohne Störung. Neben dem Abbau wurden die Grubenaufschluss- u. Aus- u. Vorrichtungsarbeiten energisch weiter betrieben u. an Querschlägen u. Strecken mit den nötigen Nebeneinrichtungen 3146 m aufgefahren. Auf der 675 m-Sohle wurde an Stelle der Pferdeförderung die Förderung mit zwei Benzol- lokomotiven eingerichtet. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht It. G.-V. v. 11./3. 1905 um M. 1 400 000 (auf M. 2 000 000) in 1400 Aktien, begeben zu pari plus Stempel, vollgezahlt seit 2./7. 1906. Zur Beschaffung weiterer Mittel zum Ausbau des Werkes beschloss die G.-V. v. 27./5. 1909 Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von 1000 5 % Vorz.-Aktien zu pari, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, die sämtlich gezeichnet wurden. Die Maforität der Aktien (ca. %) ging 1911 in den Besitz der Gew. Beienrode über. Die G.-V. v. 29.6. 1914 beschloss die Aufheb. der Vorrechte der Vorz.-Aktien u. Herabsetz. des St.-A.-K. von M. 2 000 000 auf M. 1 500 000 behufs Beseitig. der Unterbilanz aus 1913 (M. 498 464) u. zur Vornahme von Abschreib. Hypoth.-Anleihe: M. 2 500 000 in 5 % Oblig. à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %, aufgenommen 1911 lt. G.-V. v. 28./11. 1910 bei einem Konsort. (Essener Bankverein etc.). Iilg. ab 1./7 1916. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., bis 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., Tant. an A.-R. (s. unten), der verbleib. Gewinn Super-Div. Der A.-R. erhält 10 % Tant. (einschl. einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 pro Mitgl.). Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bergwerk: Felderwerb u. Gerechtsame 625 732, Schachtbau u. Grubenaufschluss 2 582 489, Schachtgebäude u. Förderturm 107 234, Betriebs- masch., Grubenventilator u. Luftkompressoranlage 53 767, elektr. Fördermasch. 69 805, Roh- salzmühle: Gebäude 130 638, Masch. u. Apparate 128 293, Magazin u. Transportanlage 96 277, Chlorkaliumfabrik: Gebäude 461 477, Masch. u. Apparate 443 019, Rückstandtransportanlage 93 808, sonst. Anlagen: Grundstücke 184 445, Gebäude 454 518, Beamten- u. Arb.-Häuser 807 193, Platz u. Wege 60 779, Bahnanschluss 486 567, Kessel, Wasserversorg. u. Rohrleit. 410 218, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 506 743, Werkstättenmasch. 23 122, Inventar, Mobil. u. Werkzeuge 437 801, Fuhrwerk 12 996, Material.-, Kohlen-, Sprengstoff- u. Säckebestände 81 960, Rohsalz- u. Fabrikatebestände 288 217, vorausbez. Versich. 2537, Beteilig. 95 000, Gerechtsame-Kaut. 25 000, Kalisyndikat-Stammeinl. 10 700, Kalisyndikat-Bürgschaft 368 880, Frachten-Bürgsch. 10000, Anleihe-Tilgungszuschl. 75 000, Disagio 167 488, Schulneubau-Amort. 23 749, Kassa 3517, Debit. 216 994, Verlust 498 464. —– Passiva: St.-Aktien 2 000 000, Vorz.- Aktien 1 000 000, Oblig. 2 500 000, do. Agio 75 000, do. Zs. 63 025, Belegschaftslohn 9126, Avale 378 880, Beamten-Kaut. 2000, Rückstell. für Preisausgleich 92 615, Zinsenrückstell. „Bohrges. Elfriede“ 5347, Akzepte 75 344, Hypoth 234 694, Kredit. 2 503 017, Abschreib. per 31./12. 1912 810 168, do. per 1913 295 222. Sa. M. 10 044 441. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 836 837, Handl.- u. Gen.-Unk. einschl. Steuern 80 330, Syndikatsspesen 32 975, Reichsabgabe auf Grund des Kaligesetzes 76 093, Zs. 282 629, Gerechtsamelasten einschl. Förderzins 75 073, Abschreib. 295 222. – Kredit: Gewinn auf Rohsalze u. Fabrikate 1 180 698, Verlust 498 464. Sa. M. 1 679 162. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915. I. 59