Salz- und Kali-Bergwerke. 931 reines Kali): die Mächtigkeit des Lagers beträgt bis zu 55 m. Die Lagerung ist sehr flach u. über dem Kalilager befindet sich eine Anhydritdecke von ca. 50 m Stärke. Die Carnalite sind von vorzüglicher Beschaffenheit und setzen das Werk in den Stand, Salze mit dem für die Sandardmarke des Syndikats garantierten Kaligehalte von 12.4 % zum Versand zu bringen. Mit dem Abteufen des Schachtes I, belegen in der Nähe des Bahnhofes Teutschenthal der Linie Halle -Cassel, wurde anfangs Sept. 1905 begonnen. Am 25./6. 1907 wurde bei 646 m Teufe das Kalilager in einer Mächtigkeit von 50 m angefahren. Der Schacht hat eine Gesamttiefe von 700 m. Die Förderung wurde im Dez. 1907 aufgenommen. Es sind zwei von einander unabhängige Fördereinrichtungen vorhanden. Der Schacht von Krügershall wurde mit dem der Gew. Salzmünde (s. unten) durchschlägig gemacht. Der Betrieb der Chlorkaliumfabrik (Verarbeitung von täglich ca. 500) dz Rohsalz), wurde im Dez. 1907 aufgenommen. 1908/09 Bau einer Bromfabrik; später trat die Ges. der Bromkonvention bei. Im Jahre 1910 wurde die Sulfat-Kalimagnesia-Fabrikation auf- genommen. Die Ges. gehört seit Febr. 1908 dem Kalisyndikat an u. zwar ab 1./5. 1914 mit 7.6681 %o entsprechend den Kontingent nach dem Reichskaligesetz. Im März 1912 hat eine neu erbaute Saline den Betrieb aufgenommen. Absatz 1911: 222 567,67 dz Kalierzeugnisse mit einem Gesamtgehalt von 86 856.64 dz K20. An anderen Produkten lieferte die Ges. 38 034.87 dz u. erreichte einen Umsatz von M. 2 262 748. Durch die Gewinne, die die Ges. durch ihre Quotenkäufe u. Quotentausche etc. erzielt hat, ist das Gesamtergebnis günstig beeinflusst worden, weiter aber auch dadurch, dass die Ges. an dem Ausbau ihrer gesamten Betriebsanlagen mit Erfolg weitergearbeitet hat. Absatz 1912: Die Gestehungskosten, die die Ges. auch in 1912 wieder ermässigen konnte, ermöglichten es, umfangreiche, gewinnbringende Quotenkäufe zu machen. Es konnte daher der Absatz wiederum erhöht werden. Dieser stellte sich auf 224 063.66 dz mit einem Ge- samtgehalt von 93 015.25 dz K:0. An anderen Produkten lieferte die Ges. 125 470.48 dz u. erreichte einen Umsatzwert von M. 2 900 149.88. Absatz 1913: 211 817.20 dz Kalierzeugnisse mit einem Gehalt von 89 383.06 dz K20 gegen 224 063,66 dz mit 93 015.25 dz mit K:0 im Vorj. An anderen Produkten lieferte die Ges. 202 208.09 dz gegen 125 470,48 dz im Vorj. u. erzielte hiermit einen Jahresumsatz in Höhe von M. 3 267 909, 88 gegen M. 2 900 149.88 im Vorj. Zweck: Gewinnung und Verwertung von Bergbauprodukten in roher und bearbeiteter Form, Erwerb, Veräusserung, Pachtung und Ausbeutung von Bergwerken und Anlagen, welche zur Erreichung dieses Zweckes dienen, Errichtung und Betrieb von Fabriken und sonst. Anlagen hierzu, Erwerb von Grundeigentum. Letzteres beträgt jetzt etwa 170 Morgen. Belegschaft an 450 Mann. Bei Bahnhof Teutschenthal hat die Ges. ausser dem Verwalt.- Gebäude 6 Familienwohnhäuser für Beamte gebaut, ferner eine Brunnenanlage, auch wurde die elektr. Centrale um 500 PS. erweitert, ebenso die Kesselanlage um 8 Dampfkessel. Seit Frühjahr 1912 ist auch eine neuerbaute Salinenanlage in Betrieb. Gewerkschaft Salzmünde: Die G.-V. v. 10./2. 1906 ermächtigte den Vorstand, zur Ver- wertung der Salze, die die Ges. durch die Schachtanlage Teutschenthal wegen zu grosser Ent- fernung nicht vornehmen kann, und zur Ausbeute der im nördlichen Teile der Berechtsame der Ges. anstehenden Hartsalze, die Hälfte der der Akt.-Ges. gehörigen Gerechtsame an die neue 1000 teilige Gew. Salzmünde für M. 1 500 000 zu verkaufen, woran die Ges. Krügershall mit 401 Kuxen beteiligt ist. Die Felder von Salzmünde markscheiden mit denjenigen von Krügershall. Die Gew. teufte einen Schacht ab, der Anfang 1909 bei 850 m Teufe das Salz- lager erreichte, hat dann im Laufe des J. 1909 ihre gesamten Anlagen vollendet. Sie ist definitiv am 1./11. 1909 dem Kalisyndikat beigetreten; Quote ab 1./5. 1914: 7.6681 % entsprechend dem Kontingent nach dem Reichskaligesetz. Für 1910 verteilte Salzmünde die erste Ausbeute mit M. 250, dann 1911–1913: M. 300, 700, 600 pro Kux. Der Schacht von Salzmünde wird mit demjenigen von Krügershall durchschlägig gemacht werden. Die a. o. G.-V. v. 7./2. 1911 des Kaliwerks Krügershall genehmigte den Ankauf der Majorität der Kuxé der Gew. Günthershall zu Göllingen (siehe bei Kap.). Mit der Gew. Günthershall (Beteil.-Ziffer 7.8050 0 %) sind zugleich die beiden Gew. Schwarzburg u. Seehausen unter den Einfluss von Krügershall gekommen, da Günthershall 501 Kuxe der Gew. Schwarz- burg u. 1000 Kuxe der Gew. Seehausen im Portefeuille hat. Günthershall verteilte für 1911–1913 pro Kux je M. 400 Ausbeute. Die Gew. Schwarzburg teufte ebenfalls einen Schacht ab u. erreichte im Okt. 1912 bei 687 m Teufe das Kalilager; Quote im Kalisyndikat 6.5134 %. Auch Gew. Seehausen hat mit dem Abteufen eines Schachtes begonnen. Im J. 1913 Beteil. an der Gew. Butlar. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Die a. o. G 7./2. 1911 beschloss behufs Ankaufs der Majorität der Kuxe der Gew. Günthershall die Er- höhung des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 8 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von der Berliner Handels-Ges. zu 115 %, angeboten den alten Aktionären 5:3 vom 14./2.–2./3. 1911 zu 125 %. Die Majorität der Aktien von Krügershall (M. 4 001 000) be- findet sich seit 1912 im Besitz der Gew. Burbach zu Beendorf. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, ausgegeben lt. G.-V. v. 6./4. 1907, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Magdeburger Privat- bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 mit 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersparten Zs. Verlos. im I. Halbjahr (zuerst 1910) auf 59*