934 Salz- und Kali-Bergwerke. wurde der Schacht bis 653 m vertieft und in dieser Tiefe eine neue Sohle angelegt. Die Verbindungsstrecke nach Schacht Deutschland als zweiter fahrbarer Ausgang ist im Sept. 1911 zum Durchschlag gekommen. Der Ges. Ronnenberg ist die Konzession zur Erricht. u. Betrieb einer Chlorkaliumfabrik mit tägl. Verarbeitung von 300 dz Hartsalzen u. sylvi- nitischen Salzen u. 1250 dz Carnallit erteilt worden. Diese Fabrik ist seit März 1908 in Betrieb. Der Bau einer grossen Sulfatfabrik zur Herstellung der auf die 3 Vereinigungswerke ent- fallenden Beteil. in Salzen der Gruppe V fand 1911 statt. Die Alkaliwerke Ronnenberg sind am 3./3. 1906 in das Kalisyndikat aufgenommen worden. Beteilig. nach dem Reichskaligesetz ab 1./5. 1914 10.0416 Tausendstel. Absatz 1909: Gruppe 1 60 230 dz K:0, III 44 170 dz K:0, IV 22 277 dz K0. Absatz 1910: Gruppe II: 16 161 dz K:0, III 30 683 dz K. 0, IV 86 013 dz K:0. Absatz 1911: Gruppe II 2647 dz K20, III 52 349 dz K20, IV 86 551 dz K:0, Sa. 141 547 dz K20. Anteil am Absatz 1912 u. 1913: Insgesamt 137 520, 127 451 dz K.0. Die für die Abbauberechtigungen vertraglich zu leistenden Förderzinsen von Ronnen- berg, Hildesia, Mathildenhall, Schierenberg u. Kniestedt bewegen sich zwischen 1 u. 4 P pro 50 kg. Die bezüglich Ronnenberg u. Hildesia bereits geleisteten, für Mathildenhall, Schierenberg und Kniestedt noch zu leistenden Wartegelder übersteigen nicht die in der Provinz Hannover übliche Höhe. Die Gew. Hildesia hat der Stadt Hildesheim sowie den beteiligten Forstgenossenschaften einen Gewinnanteil in Höhe von 10 % des den Betrag von M. 500 000 übersteigenden Teiles der verteilten Ausbeute eingeräumt. Die im Besitze von Ronnenberg bezw. Hildesia befindl. bislang stilliegenden Felder der früheren Kalibergbau-Ges. Mathildenhall, welche ein noch unverritztes Abbaufeld darstellen, sind 1911 zu einer selb- ständigen Gew. vereinigt worden, deren 1000 Kuxe Ronnenberg besitzt. Der in dem Felde dieser Gew. bereits im J. 1912 in Angriff genommene Schacht wird mit den Grubenbauen der markscheidenden Gew. Hildesia durchschlägig gemacht werden. Ronnenberg gewährt der Gew. Mathildenhall den zum Ausbau ihrer Anlagen nötigen Kredit. Gewerkschaft Hildesia. Die Ges. Ronnenberg besitzt ferner von den 1000 Kuxen der Gew. Hildesia zu Diekholzen bei Hildesheim 793 Stück. Die Gerechtsamen dieser Gew. erstrecken sich über eine Fläche von ca. 2225 ha = 11 Maximalfelder. Der Schachtbau ist 1897 begonnen worden. Die Vollendung des betriebsfertigen Ausbaues des Schachtes und der Beginn des Querschlagbetriebes auf der 720 m.-Schachtsohle fand im Sept. 1907 statt. Am 19./12. 1907 waren die Kaliläger erreicht und konnte die Förderung aufgenommen werden. Am 22./10. 1908 erfolgte die definitive Aufnahme in das Kalisyndikat. Beteilig.-Quote nach dem Reichskaligesetz ab 1./5. 1914: 9.3014 Tausendstel. Eine Chlorkaliumfabrik besitzt die Gew. Hildesia noch nicht. Als grösster Gewerke von Hildesia haben die Alkaliwerke Ronnenberg für eine im April 1908 von Hildesia aufgenommene 5 % Hypoth.-Anleihe im Betrage von M. 3 000 000 die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Die erste Ausbeute verteilte Hildesia für 1911 mit M. 325, dann für 1912: M. 400, für 1913 M. 300 000 pro Kux. Die bisher von der Gew. Hildesia nicht abgebauten Felder der Escherberg-Forstgenossenschaften in einer Grösse von ca. 5 preuss. Maximalfeldern sind 1910 an die Bergbau-Ges. Escherberg m. b. H. abgetreten worden. Die Majorität der Anteile dieser Ges. besitzt die Gew Hildesia. Escherberg hat bereits mit den Schachtabteufen begonnen. Die Verpflichtung, für einen zweiten fahrbaren Ausgang zu sorgen, wird durch Auffahren einer Richtstrecke nach den Berechtsamen der Nachbargewerkschaft Mathildenhall erfüllt. Diese Strecke soll mit den abzuteufenden Schächten genannter Gewerkschaften verbunden werden. Gewerkschaft Deutschland. Die a. o. G.-V. v. 26./2. 1914 beschloss den Erwerb der Majorität der Kuxe der Gew. Deutschland; für 1 Kux dieser Gew. wurden 3 Aktien von Ronnenberg gewährt. Beteilig. im Kalisyndikat ab 1./5. 1914 7.0567 Tausendstel. Kapital der Alkaliwerke Ronnenberg: M. 14 000 000 in 14 000 Akt. à M. 1000 (Nr. 1–14000). Urspr. M. 2 000 000, wovon Nr. 1–1000 die Besitzer der Anteile der früheren Kalibohrgesell- schaft Ronnenberg erhielten. Nr. 1001–2000 wurden den Aktionären zu 120 % angeboten. Die G.-V. vom 1./6. 1898 beschloss, das A.-K. um M. 7 000 000 auf M. 9 000 000 durch Ausgabe von 7000 Aktien zu erhöhen, hiervon wurden 4000 Stück zum Ankauf der Gewerkschaften Schierenberg, Kniestedt, Mathildenhall und Hildesia verwandt, restl. 3000 Stück wurden von einem Konsort. übernommen und den Aktionären zu 110 % angeboten. Zwecks Ausbau des Werkes der Gew. Hildesia beschloss die G.-V. v. 20./4. bzw. 8./6. 1906 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, angeboten den Aktionären zu 155 %. Die a. o. G.-V. v. 30./6. 1910 beschloss dann die Erhöh. des A.-K. von M. 10 000 000 um M. 4 000 000. Zweck der Kapitalserhöhung ist der Erwerb von Riedel-Kuxen, und zwar wurden die Kuxe, nachdem die Zubusse von M. 500 pro Kuxn geleistet ist, zum Preise von M. 5500 pro Kux erworben. Die neuen Aktien wurden zum Kurse von 110 % an ein Konsort. gegeben, welches sich verpflichtete, der Ges. die Majorität bei der Gew. Riedel durch Lieferung der hierzu erforderlichen Anzahl Kuxe zu beschaffen. Auf diese Weise gingen 751 Riedel-Kuxe an Ronnenberg zu dauernden Besitz über. 1911–1912 wurden noch weitere Riedel-Kuxe erworben. Riedel zahlte als erste Ausbeute für 1911: M. 350, dann für 1912: M. 500, für 1913: M. 450 Ppro Kux. (Genussscheine: Der Rest derselben wurde 1912 getilgt.) Anleihe: M. 4 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 20. 4. 1906, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses S. Bleichröder in