936 Salz- und Kali-Bergwerke. die durch Horizontalbohrungen in 720 in Teufe festgestellt waren, auf der 880-m-Sohle auf- zusuchen. Das Hartsalzlager traf man 40 m westlich vom Schachte 12–15 im stark in einer den meisten nordhannoverschen Hartsalzlagern entsprechenden Ausbildung. Es bestätigte sich hierbei die Vermutung, dass das Lager nach unten an Mächtigkeit zunimmt. Die Er- schliessung der übrigen Kalivorkommen fällt in die ersten Monate des Jahres 1913. Die Ges. fand gutes Hartsalz, das ohne chemische Verarbeit. als Rohsalz abgesetzt werden kann u. ein Lager von reinem Sylvin von durchschnittl. mehr als 70 % Chlor- kalium. Inzwischen ist dieser Sylvin auch auf der 840-m-Sohle in gleich wertvoller Be- schaffenheit aufgeschlossen. Auf diese Funde hin wurde die Ges. von der Verteilungsstelle mit Wirkung vom 1./3. 1913 eine vorläufige Beteiligungsziffer von 3,3922 Tausendstel zuerkannt, jetzt ab 1./5. 1914 2,8041 Tausendstel betragend. Der Absatz betrug 1913: 102 603 dz Rohsalz von 12–15 % K:0 = 13 079 dz K:0, 7020 dz Düngesalz von 20–22 % K20 = 1409 dz K: 0, 1646 dz Düngesalz von 30–32 % K. 0 = 514 dz K20, zus. 111 269 dz = 15 002 dz. K2 O. Diese Salzsorten lieferte die Ges. ohne Beimengung von Fabrikaten unmittelbar aus der Grube, während sie den Absatz der auf ihre Beteilig. entfallenden Fabrikate anderen Werken übertragen hatte. Bei dem der Ges. nahestehenden Kaliwerk Berkhöpen G. m. b. H. ist ein Schacht im Abteufen begriffen. Die hierzu erforderlichen Geldmittel hat die Ges. bereit gestellt, während die hierzu sowie zur Abstoss. von schwebenden Verbindlichkeiten für ihr Werk gebrauchten Geldmittel der Ges. durch ein Darlehn zur Verfüg. gestellt werden. Kapital: M. 6 000 000 in 4000 St.-Aktien u. 2000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./12. 1904 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, übernommen von der Gew. Ludwig II in Stassfurt zu 100 %, angeboten den Aktionären 5:3 vom 2.–16./1. 1905 zu 100 %, einzuzahlen 25 % nebst 4 % Zs. ab 9. 12. 1904, mit Reichsstempel u. Schlussscheinstemp. bei der Zeichnung, weitere 10 bis 28./12. 1905, 25 % bis 25./5. 1906, 25 % bis. 15./11. 1906 u. restl. 15 % zum 9./3. 1907, jetzt also voll eingezahlt. Die a. o. G.-V. v. 10./5. 1907 beschloss das A.-K. bis um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) zu erhöhen durch Ausgabe von 5 % Vorz.-Aktien. Diese erhielten ferner das Anrecht auf Nachzahlung rückständig gebliebener Div. u. müssen bei Liquidation der Ges. oder im Falle ihrer Amort. mit 110 % vor allen anderen Aktien befriedigt bezw. zu demselben Kurse zurückgekauft werden. Einen weiteren An- spruch als 5 % am Reingewinn haben die Vorz.-Aktien nicht. Hiervon wurden zunächst nur M. 1 000 000 ausgegeben u. zu pari von der Kali-Bohrges. „Oelerse“ zu Hildesheim über- nommen. Näheres über die Ges. siehe Jahrg. 1908/09 ds. Handb. Die weiteren M. 1000000 Vorz.-Aktien der Hannov. Kaliwerke wurden nicht ausgegeben. Die a. o. G.-V. v. 10./8. 1911 beschloss vielmehr zur Fertigstell. der Anlagen weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 6 000 000) in 1000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, begeben zu 105 %. Die G.-V. v. 23./6. 1911 genehmigte zu gleichem Zwecke die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe bis zur Höhe von M. 2 000 000 (noch nicht begeben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. 5 % Div. an Vorz.-Aktien, hierauf 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000), Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Die Div. der Vorz.-Aktien ist auf 5 % beschränkt. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bergwerksbesitz 2 565 355, Schacht 2 831 001, Ausricht. (Grubenbau) 547 739, Grundstücke 129 819, Aufforst. 2592, Anschlussbahn 542 530, Zechen- blatz, Wege u. Einfriedigung 14 913, Gebäude 846 890, Masch. u. Kessel 264 939, elektr. Kraft- Anlage 132 176. Wasserversorgungsanlage 41 448, Mühlen-Einricht. 60 516, Rohsalzmagazin- do. 33 904, Dampfleitungen 25 527, Geräte 96 204, Laboratoriumsbestände 2613, Betriebsmaterial. 44 701, Rohsalzbestände 39 512, Vorauszahl. 13 469, Lohnvorschuss 575, Kassa 391, Syndikats- Stammeinlage 3400, Beteilig. an Kaliwerk Berkhöpen (Nennwert) 60 000, Anzahl. 156 747, Guth. bei Kaliwerk Berkhöpen 242 214. sonst. Debit. 78 262, (Kalisyndikat Bürgschaft 309 891, Avale 17 891), Verlust 999 764. – Passiva: St.-Aktien 4 000 000, Vorz.-Aktien 2 000 000, Lohn- vortrag 13 798, Frachten- do. 5438, Darlehn 2 974 243, Bankschuld 588 405, Kredit. 150 326, Kaliwerk Berkhöpen, rückständige Einzahlung 45 000, (Bürgschaft 309 891, Avale 17 891). 2 777 213. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 784 233, allg. Unk. 89 136, Zs. u. Diskont 177 862, Förderzins 2313, Reichsabgaben 9000, Syndikatsspesen 2707, Abschreib. 119 761. – Kredit: Verkaufsgewinn 183 108, Miete u. Pacht 2142, Verlustsaldo 999 764. Sa. M. 1 185 015. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 30.6. 1914: Vorz.-Aktien: 103 %; St.-Aktien: 70 %. Dividenden 1900–1912: Bisher 0 % (Bau- u. Aufschliessungsjahre). Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Bergassessor Rud. Meyer, Peine. Prokuristen: Rob. Bienert, Dr. Jos. Kiermayer. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Hch. Lehmann, Halle a. S.; Stellv. Bankier Dr. Gust. Ratjen, Berlin; Komm.-Rat Herm. Gumpel, Hannover; Dir. Arthur Schmidt, Berlin- Friedenau: Bergrat Paul Neubauer, Halle; Gen.-Dir. Dr. Wilh. Feit, Dir. Herm. Jacobsohn, Bergrat Middeldorf, Leopoldshall; Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Peine: Magdeb. Bankverein.