Salz- und Kali-Bergwerke. 939 Tausendstel. Wegen Verkauf der Gew. Wilhelmhall, Oelsburg im J. 1910 siehe unten bei Wilhelmshall. Von den obengenannten 251 Rastenberg-Kuxen wurden 1912 25 Stück an den Weimarischen Staat abgegeben u. damit dessen Optionsrecht auf 100 Kuxe abgelöst. Diese 25 Kuxe wurden wieder erworben. Die Unmöglichkeit, den durch den Rückgang der eigenen Beteilig. entstandenen Absatz- ausfall durch Zukauf fremder Quoten in wirtschaftl. Weise ausgleichen zu können, bewog die Ges. im Herbst 1913 die Majoritäten der Kuxe der sogen. Finnewerke, der Gew. Reichs- krone, Richard, Bernsdorf u. Burggraf, u. zwar je 501 Stück Kuxe, zum Preise von M. 575 pro Kux zu erwerben. Erleichtert wurde der Ges. diese durch die a. o. G.-V. v. 26./1. 1914 genehmigte Transaktion dadurch, dass zu ihrer Durchführ, die Vermehrung der Bankschuld nicht erforderl. war, da die Beleg. des Kaufpreises durch Uberlass. der noch nicht begebenen M. 2 500 000 5 % igen Teilschuldverschreib. von 1914 u. M. 500 000 5 % igen Oblig. der Gew. Rastenberg erfolgen konnte Wegen der Regressansprüche etc. aus der Gründung der Akt.-Ges. Heldburg sowie über verschiedene andere inzwischen erledigte Prozesse s. Jahrg. 1913/14 dieses Buches u. früher. Geschäftsjahr 1913: Der Bruttogewinn betrug M. 1 531 831, nach Abzug von Zs., Unk. u. Abschreib. von zus. M. 699 275 verblieb ein Reingewinn von M. 832 556. Mit Rücksicht auf den in den letzten Jahren allgemein eingetretenen Kursrückgang der Kaliwerte wurde dieser Betrag zus. mit den im J. 1912 dem Kuxenabschreib.-Kto zugeführten M. 1 000 000 auf den Kuxenbesitz abgeschrieben u. zwar: mit M. 205 000 auf die 50 Kuxe Wilhelmshall, mit 605 292 auf die sämtl. 100 Kuxe Frisch Glück, mit M. 1 000 000 auf die sämtl. 100 Kuxe Salzungen, mit M. 22 263 auf die sämtl. 1000 Kuxe Elsbeth. Die Gewerkschaften u. die Saline Oelsburg ergaben nach Abzug der Anleihezinsen folgende Betriebsüberschüsse: 1910 1911 1912 1913 Gewerkschaft Frisch Glück . M. 863 166.89 952 311.55 869 820.24 616 125.35 Gewerkschaft Desdemona . „ 966 272.72 993 696.58 1 117 318.48 860 034.15 Gewerkschaft Heldburg . . „ 446 565.95 723 353.– 318 153.01 222 034.99 Gewerkschaft Rastenberg. 3 608 531.–— 795 582.48 Saline Oelsburg „ 14 260.75 11 589.05 8 200.– 6 020.– in Sa. M. 2 290 266.31 2 615 150.48 2 852 620.76 2 499 796.– Absatz der Gewerkschaften der Akt.-Ges. Heldburg: 1909 1910 1911. 1912 1913 Chlorkalium à 80 % Kcl . . . . . dz 147 157 140 747 167 562 160 519 108 701 Kalidünger à 38 % K0. . 0 o;; Schwefelsaures Kali à 90 % K:S0. . .„ 22 995 33 412 52 003 72 295 47 431 Schwefelsaure Kalimagnesia à 48 % K2804 „ 13 260 15 750 23 517 26368 Kalidüngesalz à 20 % K20 3.. ... 17 682 19.731. 29 268 2 693 % à 30 % K20 „ * 9 406 14 561 26 258 19 304 5 985 3 3.40 % K:-8. ö00 11633 90895 Kainit (Hartsalz) -%.... .6...66.. .... CGarnll % ...... 22 999 41 530 63 714 7 032 Davon entfallen 51 606 dz Kali auf die zugekauften Absatzbeteilig. u. im J. 1913 die für die Gew. Reichskrone, Richard, Bernsdorf u. Burggraf abgesetzten Mengen, so dass auf die Beteilig.-Ziffern der eigenen Werke 354 237 dz Kali zu verrechnen waren. Über die einzelnen Gew. ist für 1911 u. 1912 folgendes zu berichten: Gew. Heldburg-Salzungen: Bei dieser Gew. ist 1905 mit der A.-G. Saline u. Solbad Salzungen ein Abbauvertrag zustande gekommen, der die betr. gegenseitigen Verhältnisse gegen Zahlung einer angemessenen Förderabgabe an Salzungen regelt. Ab 1./4. 1910 wurde die Beteil. im Kaliabsatze an die Gew. Frisch Glück u. Desdemona übertragen. Seitdem wird Steinsalz gefördert, so 1910–1913: 114 129, 235 723, 220 427, 205 290 dz. Davon 1913 versandt 167 250 dz Steinsalz, 33 165 dz Siedesalz. Beteiligung beim Mitteldeutschen Salinen- Verein. Reingewinn 1913 M. 145 207, davon M. 145 000 als Ausbeute an Akt.-Ges. Heldburg. Gew. Frisch-Glück: Nach Aufnahme der Sulfatfabrikation ist die Gew. in der Lage, sämtl. syndizierten Produkte selbst zu liefern. Der Gesamtabsatz betrug 1913 111 423 dz, 1912 91 033 dz K20, 1911 184 192 dz K0, 1910 158 227 dz. Ausserdem wurden noch an Neben- produkten (Kieserit u. geschmolz. Chlormagnesium) 1913 38 603 dz (1912 51 884 dz) abgesetzt. Der Bruttoüberschuss des J. 1913 betrug M. 1 368 596. Hiervon waren unter Berücksichtigung der für Syndikatsspesen u. Preisausgleichungen im J. 1910 zuviel zurückgestellten M. 77 688 in Abzug zu bringen: für Gen.-Unk., statutenmässige Tant., Versich.-Prämien, Syndikats- spesen, Gefälle, Steuern, Reichsabgaben, Disagio etc. M. 788 659, Schuld-Zs. 121 575, für Abschreib. M. 244 000, zus. M. 1 154 234, so dass für 1913 ein Reingewinn von M. 214 361 verblieb, hiervon an die Heldburg-A.-G. als Ausbeute abgeführt M. 210 000. Der zweite Schacht der Gew. hat im Sept. 1913 seine Endteufe von 640 m erreicht. Gew. Elsbeth: Nachdem durch das Reichskaligesetz die Abtrennung von Feldesteilen an gewisse Bedingungen geknüpft worden ist, hat sich die Ges. Heldburg entschlossen, den Plan, nach welchem durch Abgabe von Feldesteilen seitens der Gew. Frisch Glück und Desdemona ein neues Grubenfeld für die Gew. Elsbeth gebildet werden sollte, zunächst auf- zugeben und für jede der beiden genannten Gewerkschaften einen besonderen zweiten Schacht