940 Salz- und Kali-Bergwerke. abzuteufen. Nach Fertigstellung des Schachtes II der Gewerkschaft Frisch Glück wird es sich entscheiden, ob die mit den Grubenbauen gemachten Aufschlüsse derartig sind, dass aus dem Kaliwerke Frisch Glück noch ein zweites Kaliwerk gebildet u. für dieses eine Beteilig.-Ziffer beantragt werden kann. In diesem Falle würde das neue Kaliwerk von der Gewerkschaft Elsbeth übernommen werden. Gew. Desdemona: Wie im J. 1912 hat die Gew. auch 1913 ausser der eigenen Quote noch erhebliche Mengen Kalisalze u. Fabrikate für Rechnung anderer Werke abgesetzt Im ganzen wurden in 1913 133 681 dz K:0 zum Versand gebracht gegen 124 704 dz im J. 1912. Ausser den Kaliprodukten wurden noch grössere Mengen geschmolz. Chlormagnesium erzeugt u. abgesetzt. Nach der Gewinn- u. Verlust-Rechnung beträgt der Bruttoüberschuss für 1913 M. 1 597 924. Hiervon sind in Abzug zu bringen: für Gen.-Unk., statutenmäss. Tant., Versich.- Prämien, Anleihe-Zs., Syndikatsspesen, Beiträge für die Knappschaftskasse usw., Steuern, Reichsabgabe u. Rückstell. für Preisausgleiche usw. M. 713 200, für Abschreib. M. 260 000, zus. 973 200, so dass ein Reingewinn in Höhe von M. 624 723 verbleibt. Hiervon sind als Ausbeute verteilt M. 600 000 u. M. 24 723 vorgetragen worden. In 1911–1913 wurde ein zweiter Schacht niedergebracht; Anfang 1913 wurde die Endteufe von 441 m erreicht; es ist gelungen die Wasserzuflüsse abzuschliessen. Gew. Wilhelmshall-Oelsburg. Die letzten Misserfolge (Ersaufen des im Abteufen be- griffenen Schachtes) haben davon abgehalten, die weitere Erschliessung der Grubenfelder in Angriff zu nehmen. 1908 gelangten auf Wilhelmshall ca. M. 3 000 000 aus der Kuxen- besitz-Res. zur Abschreib. 1910 wurden die 1000 Kuxe einem Konsort. verkauft. Der Kauf- preis betrug M. 1 000 000, welcher für die Heldburg-A.-G. in Form einer Grundschuld auf die Gew. Wilhelmshall eingetragen worden ist. Ferner sind der Ges. 50 zubussefreie Kuxe zurückgegeben worden. Die Grundschuld ist zum Preise von M. 940 000, abzüglich der Zinsen bis 1./10. 1911, verkauft. Wegen der Zubussefreiheit auf die 50 Kuxe hat das Konsort. bei der Deutschen Palästina-Bank in Berlin M. 150 000 hinterlegt, aus welchem Betrage die er- forderlich werdenden Zubussen bestritten werden. Vom Verkaufe war die Saline Oelsburg ausgeschlossen, welche am 5./7. 1910 mit allen Aktiven und Passiven in den Besitz der neu gegründeten Saline Oelsburg G. m. b. H. in Hildesheim übergegangen ist, an welcher Ges. die Heldburg-A.-G. mit 19 Anteilen beteiligt ist: Gewinn für 1911 M. 10 450, 1912 M. 7600, 1913 M. 6080. Anlässlich der Verkaufstransaktion der Gew. Wilhelshall gelangten 1910 bei Heldburg noch M. 1 626 604 auf dieselbe zur Abschreibung. Die Gew. Wilhelmshall erreichte 1913 die Endteufe des Schachtes. Vorläufige Beteilig.-Ziffer im Kalisyndikat 2.9683 %0. Im Nov. 1910 pachtete die Ges. das Kalibergwerk der Gew. Rastenburg (Sachsen-Weimar) für die Zeit v. 1./1. 1911–31./12. 1912 u. erwarb 251 Kuxe mit einer bis 31./12. 1912 laufenden Option auf die restlichen 749 Kuxe, die ausgeübt wurde. Als Kaufpreis waren M. 5600 pro Kux zu bezahlen. In der Zeit, während welcher das Pachtverhältnis bestand, hat es sich gezeigt und bestätigt, dass die auf Rastenberg vorliegenden Lagerungs- u. sonst. Verhältnisse des Bergwerksbetriebes den gehegten Erwartungen nach jeder Richtung hin entsprechen, wohingegen die Fabrikanlagen eine Erweiterung erfahren mussten, besonders um die dort vorhandene grosse Endlaugenkonzession ausnutzen zu können. Die Heldburg-A.-G. erhielt für die 1000 Rastenberg-Kuxe für 1912 M. 280 000 als Ausbeute. Die Mittel zum Erwerb der restlichen Rastenberg-Kuxe wurden lt. G.-V. v. 14./8. 1912 durch Ausgabe von Oblig. beschafft. Einschliessl. der für die Gew. Reichskrone, Richard, Bernsdorf u. Burggraf zum Versand gebrachten u. der auf zugekaufte Absatzbeteilig. entfallenden Mengen von zus. 33 953 dz Kali, hat Rastenberg abgesetzt; 1913 zus. 123 764 dz Kali gegen 64 874 dz Kali im Vorjahre. Ausserdem brachte Rastenberg 30 570 Kilo Brom u. grössere Mengen Chlor- magnesiumlauge zum Versand. Der Brutto-Uberschuss beim Bergwerks- u. Fabrikbetriebe stellte sich, unter Einrechn. der Beträge aus Quotenübertrag. u. Tauschen, sowie der Ein- nahmen aus Pachten, Mieten etc. auf M. 1 359 096. Hiervon sind in Abzug zu bringen: für Gen.-Unk., Förderzins, Grubenfeldabgabe, Versicher., Steuern u. Abgaben, Syndikatsspesen, Preisausgleiche, Reichsabgabe, Zs. u. Skonto etc. M. 503 001, für Anleihe-Zs. M. 100 000, Zs. an Heldburg M. 87 924, Abschreib. M. 292 945, zus. M. 983 872. Somit Reingewinn M. 375 224. Von diesem Reingewinn sind M. 375 000 an die A.-G. Heldburg als Ausbeute abgeführt u. M. 224 auf neue Rechn. vorgetragen worden. Die Gew. bezw. deren Restbesitz, das Eisensteingrubenfeld Bismarck VII im Forstbezirk Ruhla konnte noch nicht verwertet werden. Kapital: M. 21 000 000 in 21 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 22 000 000. Zur Konsoli- dierung der Verhältnisse der Ges., sowie zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1905 M. 7 254 639) beschloss die G.-V. v. 5./5. 1906 Herabsetzung des A.-K. von M. 22 000 000 um M. 6 600 000 auf M. 15 400 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10:7 Gleichzeitig wurden M. 5 600 000 neue Aktien ausgegeben. Zweck der Kap.-Erhöh. war Beschaffung der Mittel zum Erwerb von etwa sämtlicher Kuxe der Gew. Desdemona zu Limmer-Dehnsen. Die neu ausgegebenen Aktien wurde einer Gruppe zu 107 ½ % nebst 4 % Stückzinsen ab 1./1. 1906 überlassen mit der Verpflichtung, die Aktien den Aktionären nicht über 115 % im Verhältnis 1:3 anzubieten. Von den Aktionären sind der Ges. gemäss G.-V.-B. v. 5./5. 1906 M. 6 566 000 freiwillig zur Verfügung gestellt; M. 30 000 nom. sind nicht eingeliefert; dieselben sind für kraftlos erklärt. Durch Vernichtung eines Teils eingelieferte Aktien u. Zus. legung der nicht eingelieferten Aktien vermindert sich das A.-K. um M. 1 000 000. Der Betrag von M. 5 600 000 der freiwillig eingelieferten Aktien ist lt. Beschluss der ausserord.