Salz- und Kali-Bergwerke. 943 werden. Die G.-V. von Jessenitz v. 2./3. 1914 beschloss das Darlehn von M. 1 000 000 zu gewähren u. das A.-K. wie folgt herabzusetzen: 1) das Zwecks Beseitigung der Unterbilanz den Aktionären freigestellt wird, ihre Aktien bei der Ges. einzureichen mit der Bestimmung. dass auf je 10 eingereichte Aktien dem Einreicher eine Aktie mit Div.-Berechtig. v. 1./1. 1918 an zurückgegeben wird, während die Ges. von den übrigen ihr dergestalt zur Verfüg. gestellten Aktien je 2 Aktien, aber mit Div.-Berechtig. v. 1./1. 1914 an, zum Erwerb je eines Kuxes der Gew. Wendland, vorausgesetzt, dass auf diesen Kux alle bereits ausgeschriebenen Zubussen geleistet sind, zu benutzen befugt ist, bezügl. der restl. Aktien aber die weitere Bestimmung der G.-V. innezuhalten hat, 2.) das zwecks Beseitig. der Unterbilanz diejenigen Aktien, welche nicht in dieser Weise bei der Ges. freiwillig eingereicht werden, im Verhältnis von 10: 1, und zwar ebenfalls mit Div. Berechtig. erst ab 1./1. 1918, zus.gelegt werden sollen u. das dementsprechend eine Herabsetzung des A.-K. stattfinden soll. (Frist zur Aktien-Ein- reichung 10./6. 1914). Kapital: Bis 1914: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 10 000 000. Lt. G.-V.-B. v. 20./6. 1891 wurden M. 2 000 000 Vorz.-Aktien Lit. B ausgegeben u. das St.-Kapital von M. 10 000 000 It. G.-V.-B. v. 14./12. 1891 sodann auf M. 4 000 000 Aktien Lit. A reduziert, sodass das A.-K. bis Ende 1899 aus insgesamt M. 6 000 000 Aktien bestand in 4000 Aktien Lit. A u. 2000 Vorz.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die G.-V. v. 28./4. 1900 beschloss, das A.-K. um M. 2 500 000 in der Weise herabzusetzen (siehe Jahrg. 1913/14 ds. Buches). Nach Durchführung des G.-V.-B. v. 28./4. 1900 betrug das A.-K. M. 4 500 000. Die G.-V. v. 26./4. 1902 beschloss, den Inhabern der Aktien Lit. A das Recht einzuräumen, durch Zahlung von 40 % des Nenn- wertes der Aktien Lit. A diese letzteren in solche Lit. B umzuwandeln. Von dem Kon- vertierungsrechte haben sämtl. Inhaber der Aktien Lit. A Gebrauch gemacht, sodass nur noch eine Gattung Aktien existieren. Die durch die Zuzahlung eingegangenen Beträge wurden zu Abschreib. verwandt. Die G.-V. v. 6./3. 1905 beschloss, zwecks Beseitigung der schwebenden Schuld, das A.-K. um M. 500 000 auf M. 5 000 000 zu erhöhen. Diese M. 500 000 Aktien wurden von einem Konsort. zu pari übernommen u. den Aktionären ebenso angeboten. Wegen Herabsetzung des A.-K. 10: 1, also v. M. 5 000 000 auf M. 500 000 lt. G.-V. v. 2./3. 1914 siehe oben. Hypothek.-Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 6./3. 1905 zur Tilg. von Hypoth.- u. Darlehensschulden, rückzahlb. zu 102 %, 2500 Stücke à M. 1000, auf Namen der Commerz- u. Disconto-Bank in Hamburg als Pfandhalterin oder deren Ordre und durch Indossament (auch in blanko) übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis längstens 1931 durch jährl. Auslos. im Okt. (zuerst 1906) auf 2./1.; ab 1907 ver- stärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Erststellige Hypoth. in Höhe von M. 2 550 000 zugunsten genannter Hamburger Bank auf dem Bergwerk Jessenitz samt Zubehör. Ausserdem haftet die Ges. für die Sicherheit der Anleihe mit ihrem ganzen Vermögen. Noch in Umlauf Ende 1913: M. 2 045 000. Zahlst. wie bei Div. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Kurs Ende 1905–1913: In Berlin: 101.90, 101.30, 99.50, 99.25, 98.50, 100, 99, –, 68 %. Zugel. Sept. 1905. – In Hamburg: 102.50, 101.60, 99, 99, = 99, 99, 75, 62 %. Zugelassen Juli 1905. In einer am 16./9. 1913 stattgefundenen Versamml. der Obligationäre ist beschlossen worden: 1. Die Unterlassung der diesjährigen planmässigen Auslosung wird genehmigt. 2. Es werden Rechtsanwalt Dr. Wiebering, Schwerin, Geh.-Rat von Krüger, Düsseldorf, C. Bratz. Berlin, W. Sick, Hamburg, Kaufm. Grünwoldt, Lübtheen zu Vertretern der Obli- gationäre gewählt mit der Ermächtigung, bei Leistung einer Kap.-Rückzahl. von mind. 50 %, welche Zahlung zu gestatten diese Vertreter befugt sind, folgende Zugeständnisse zu machen: a) die Unterlassung der Auslosungen noch auf die Dauer von weiteren 3 Jahren zu gestatten, b) für das Restkap. auf das bei Auslosungen fällige Aufgeld zu verzichten, den Zinssatz des Restkap. bis auf 3 % herabzusetzen und einer Anderung des jetzigen Auslos-Planes zuzu- stimmen, im Falle der Auflös. der Ges. die dann eintretende Fälligkeit des Restkap. noch bis zu 3 Jahren hinauszuschieben, c) weitere Teil-Kap.-Rückzahl. zu gestatten. Die Ver- samml. der Obligationäre v. 2./3. 1914 genehmigte die oben erwähnte Vereinbarung mit der Gew. Wendland. Auch wurde die Ermächtigung erteilt, event. kleinere Kap.-Rückzahl. als 50 % zu gestatten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie =— 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Überschusse 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 2000 fester Jahresvergüt. pro Mitgl.), Rest: weitere Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Erbpachtstelle Jessenitz 57 000, do. Trebs 16 000, Grundstück Malliss 60 690, Bergwerks- Tagesanlagen 610 593, Fabrik-Anlagen, Gebäude, Masch. u. Apparate 1 514 297, Dampfkessel-Anlagen 173 142, Verwalt.- u. Wohngebäude 317 164, Arb.-Wohnhäuser 98 800, Eisenbahn-Anlage 56 900, Werkst.-Einricht. u. Bestände 1, Mobil. 14, Wagen u. Geschirre 1, Beteil. an Gewerksch. Asse 144 000, Kalisyndikats-Stamm- Einlage 23 826, Kohlen, Magazin- u. Lagerbestände 90 980, Debit. 44 038, Avale 342 250, Effekten 135 608, Bankguth. u. Kassa 756 930, Verlust 3 007 459. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth- Anleihe 2 045 000, do. Zs.-Kto 46 012, Löhne 1008, Kredit. 16 027, Aval-Wechsel 342 250. Sa. M. 7 450 299. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. des Bergwerks- u. Fabrikbetriebes 68 421, Allg. Unk. 86 126. Bergschaden-Vergleichsbetrag an Gew. Friedrich Franz 70 000, Ohlig.-Zs. 92 025, Effekten-Kursverlust 3772. – Kredit: Konto-Korrent u. Effekten-Zs. 47 156, Überschuss aus Mieten u. Pachten 3038, Verlust des J. 1913 270 149. Sa. M. 320 344.