952 Salz- und Kali-Bergwerke. 60 m erschlossen worden. Die Qualität ist eine durchgehends gute; der Durchschnittsgehalt der Förderung im Jahre 1900 betrug 51 % Chlorkalium, der Höchstgehalt 72 %. Der abgeteufte Schacht hat die Tiefe von 800 m erreicht (775 m III. Tiefbausohle), wobei unter dem im jüngeren Steinsalz eingebetteten Sylvinlager das ältere, normale Carnallitvorkommen aufgeschlossen wurde, dessen Durchschnittsgehalt 16.8 % an Chlorkalium beträgt. Die Konc. für eine Chlorkaliumfabrik ist für ein tägl. Quantum von 125 t Carnallit, für Sylvinit in un- beschränkter Menge erteilt u. Bahnverbindung durch die 1900 eröffnete Linie Gr.-Düngen- Bodenburg geschaffen worden. Der volle Betrieb des Werkes wurde 1900 aufgenommen, die Fabrik hat ihren Betrieb im Mai 1901 eröffnet und fabriziert gegenwärtig bis zu 2000 dz Chlorkalium pro Tag. Neben Carnallit wird auch Sylvin verarbeitet. Belegschaft ca. 650 Mann. Die Ges. gehört dem Kali-Syndikat an u. beträgt die Beteil.-Ziffer ab 1./5. 1914 nach dem Reichskaligesetzes 10.4037 für Schacht I u. 11.1440 Tausendstel der Gruppe I–V für Schacht II. Am 1./7. 1907 wurde auf dem Südflügel des Sattels, wo ein Sylvinlager aufgeschlossen wurde, mit dem Abteufen eines zweiten Schachtes begonnen, der die Endteufe Mitte 1909 erreichte u. inzwischen mit vollständigen Ausbau u. allen sonstigen Einricht. versehen worden ist. Die definitive Förder. wurde Mitte 1910 aufgenommen. Der neue Schacht ist mit Schacht I quer- schlägig verbunden. Mit den übrigen Werksanlagen bezw. den Aufbereit.-Anstalten ist er durch eine Kettenbahn verbunden. Die Kosten des Schachtes nebst den erforderl. Tagesanlagen wurden aus eigenen, bereitstehenden Mitteln bestritten. Die im Herzogtum Braunschweig zwischen den Orten Westerlinde und Lichtenberg belegenen drei Grubenfelder wurden 1907 zu der selbständigen Gewerkschaft Lichten- berg konsolidiert und an dieselbe auch die unmittelbar angrenzenden Abbaugerechtsame der Ges. S. in den hannoverschen Gemeinden Grasdorf, Luttrum und Wartjenstedt über- tragen, sodass die Gew. Lichtenberg über ein zusammenhängendes, durch 8 Tiefbohrungen früher bereits aufgeschlossenes Feld von 9½ km streichender Länge in der Grösse von etwa 9 preuss. Normalfeldern verfügt. Das Salzdetfurther Revier hängt mit dem Felde der Gew. Lichtenberg, deren Kuxe sich im Besitz der Ges. S. befinden, nicht zusammen. Auch be- sitzt die Ges. Salzdetfurth die Kuxe der Gew. Süllberg. Der Wert dieser Kuxe ist auf Beteilig.-Kto verbucht. Im J. 1912 wurde ein neues Unternehmen, das Kaliwerk Salzberg G. m. b. H., in Angriff genommen, das einen Schacht abteuft (Tiefe im Febr. 1914 ca. 250 m). — An der Superphosphatfabrik Nordenham, Akt.-Ges., hat sich die Ges. S. im J. 1907 mit M. 380 000 in Aktien beteiligt. Absatz 1912 1912 1913 1913 Chlorkalium per 80 9.. 132 640.43 dz = 67 066.15 dz K20 111 709.95 dz = 56 483.26 dz2 K20 Kalidünger 38 8%y 14 085 00 ef. 335230 „ 11 900.00 „ eff. = 4 522.00 „ „ Kalidüngesalz min. 40 42 %% 594 322.23 „ „ = 242 291.58 „ „ 13 %§ 88 Kalidüngesalz min. 30/32 % 84 080 995 „ „= 295 847.00 „ „ 100 222.06 „ „ = 30 796 80 „ „ Kalidüngesalz min. 20/22 % .. 119 52 50 2 946 83 „ 249 523 50 „ „ 49987.84 „ EftsakzZ 12/18 9%. 0 6000 % — „ . „ Carnallit (hochproz.).... 4 900.00 „ „ = 724 50 „ „ 6 390000 „ „. 921 830 371 234.36 dz K20 351 269.75 dz K20 reines Kali gegen 144 607.85 dz K:0 in 1909, 236 633.26 dz K20 in 1910, 305 410.86 dz K20 in 1911. Ausserdem setzte die Ges. 1912 u. 1913 ab: Steinsalz eff. 15 635.00, 17 019.00 dz. Die Beteilig. an Blockkieserit pro 1910–1913 in Höhe von 5788 dz eff. gab die Ges. im Wege der Quotenübertragung ab. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 720 000, erhöht 1893 um M. 360 000, 1895 um M. 360 000, 1896 um M. 1 440 000, 1898 um M. 720 000, 1899 um M. 900 000 zu pari, ferner erhöht lt. G.-V. v. 26./5. 1900 um M. 1 500 000, angeboten den Aktionären zu pari plus M. 10.20 für Stempel. Die G.-V. v. 10./4. 1902 beschloss weitere Vermehrung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 7 000 000) in 1000 Aktien, angeboten den Aktionären zu 102.5 %. Von den Aktien befinden sich 589 im Besitze der Consol. Alkaliwerke zu Westeregeln, 582 im Besitze der Kaliwerke Aschersleben, 584 Stück im Besitz des Salzbergwerkes Neustassfurt, 739 Stück im Besitz des Anhaltischen Landesfiskus, 580 Stück im Besitz der Deutschen Solvaywerke A.-G., Bernburg, 443 Stück im Besitz der Gew. Ludwig II, 333 Stück im Besitz des Geh. Komm.-Rat Fritz von Friedländer-Fuld u. über 2000 Stück im Besitze des Fürsten Henckel von Donnersmarck. Geschäftsjahr: Kalenderj.; früher bis 1898 1./7.–30./6. Das Geschäftsj. 1898/99 währte v. 1./7. 1898 bis 31./12. 1899. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; Dotierung besond. Fonds oder Reserven, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 228 300, Bergbaugerechtsame 93 500, Schachtbau Iu. II 696 300, Betriebsgebäude 1 003 000, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 569 500, Masch. u. Apparate 1 111 900, Geräte u. Werkzeuge 19 900, Inventar 1, Hilfsanlagen 125 200, Material. 175 972, Warenlager 361 342, Kaut. 181 440, Avale 362 550, Effekten 981 008, Hypoth. 26 304, Beteilig. 2 978 554, do. beim Kalisyndikat 21 350, do. bei der Brom- Konvention 375, Kassa 15 981, Bankguth. 1 421 563, Debit. 1 642 276, Vorauszahl. auf Bestell. 5014. – Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 700 000 (Rückl. 81 969), Talonsteuer-Res. 14 000, Wehrbeitrag-Res. 4212, Arb.-Löhne 55 249, Kredit. 1 588 153, Avale 362 550, Pens.- u. Unterst.-F. 386 215 (Rückl. 60 000), R.-F. II 18 553, Div. 1 680 000, do. unerhob. 240, Tant. an A.-R. 156 994, Vortrag 55 166. Sa. M. 12 021 334.