Salz- und Kali-Bergwerke. 955 etc. vorhanden. Eine Fabrik wird nicht gebaut. Die Förderung wurde ab 1910 sukzessive aufgenommen; die Aufnahme in das Kalisyndikat erfolgte Anfang 1911 mit 4.22 Tausendstel; jetzige Beteilig.-Ziffer nach dem Reichskaliges. ab 1/5. 1914 8.7866 Tausendstel. Lieferungs- anteil an allen Gruppen 1913: 121 471 dz K:0. Der Anschluss der Grubenbahn ist bei Bischofferode, einer Station der Staatsbahnlinie Bleicherode-Herzberg erfolgt. Ab 1./1. 1912 hat Bismarckshall den Betrieb von Weidtmanshall gepachtet. Zweck: 1) Bergbaubetrieb, Verarbeitung der gewonnenen oder sonst erworbenen Erzeug- nisse in eigenen oder fremden Fabriken; 2) gewerbsmässige Verwertung von Bergwerks- oder Fabrikerzeugnissen; 3) Beteil. bei anderen Unternehm.; 4) Erwerb u. Verwertung von Grund- stücken, Bergbaugerechtsamen und Bergwerkseigentum; 5) die Ausführung von Bohrungen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Inh.-Aktien à M. 1000. Zur Beschaffung der für den Ausbau der neuen Bergwerksanlage Weidtmanshall bei Bischofferode benötigten ca. M. 2 000 000 Mittel (siehe oben) beschloss die G.-V. v. 22./3. 1909 eine Zuzahlung von 40 % = M. 400 auf jede Aktie einzuziehen. Dieser Beschluss sollte hinfällig werden, wenn nicht für mindestens M. 3 750 000 Aktien die Zuzahlung erklären würden; bis 14./6. 1909 waren die Zustimmungserklärungen auf M. 3 924 000 Aktien eingelaufen, sodass der G.-V.-B. v. 7./6. 1909 wegen Zus. legung der Aktien 5:1 sowie die Ausgabe von M. 2 000 000 neuer Aktien nicht durchgeführt wurde. A.-K. somit M. 5000000 in 3924 Vorz.-Aktien u. 1076 St.-Aktien. Nach G-V. v. 11./2. 1910 wurden die Inhaber der restlichen 1076 St.-Aktien aufgefordert, die Zuzahlung von 40 % bis 1./5. 1910 zu leisten, was auf 1036 Stück geschah. Die verbliebenen 40 St.-Aktien wurden dann lt. G.-V. v. 3./5. 1910 5: 3 zus. gelegt; es wurden je 5 St.-Aktien in 3 Vorz.-Aktien verwandelt: ausserdem wurde das A.-K. um M. 16 000, also wieder auf M. 5/000 000 erhöht. A.-K. somit lt. gerichtl. Eintrag. v. 6./9. 1910 M. 5 000 000 in 5000 Vorz.-Aktien zu M. 1000, gleichberechtigt. M. 2 581 000 Vorz.-Aktien gingen im Mai 1910 aus dem Besitz eines Bankenkonsortiums in den Besitz der Gew. Wintershall zum Kurse von ca. 145 % über. St.-Aktien sind seit 1910 nicht mehr vorhanden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält 5 % Tant. (ausser zus. M. 15 000 fester Jahresvergüt.). Wegen Div. siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bergwerksberechtsame 2 386 105, Grundeigentum 160 955, Wege u. Werkplatzanlage 34 937, Schacht- u. Grubenbau 1 764 032, Anschlussgleis 418 265, Bergwerksgebäude 548 337, Betriebsmasch. u. Apparate 124 581, Kesselanlage 286 633, Wasser- u. Kanalisationsanlage 42 467, elektr. Anlage 229 889, Mühleneinricht. 61 926, Mobil. u. Betriebsgeräte 137 587, Fabrikgebäude 571 898, Fabrikmasch. u. Apparate 506 912, End- laugenabführung 153 589, Material. 204 941, Fabrik u. Rohsalzbestände 144 711, Kassa 6970, Hypoth. 48 000, Kaut. 64 407, Syndikatsstammeinlage 8300, (Aval-Debit. 2 323 076), Beteilig. 3 683 993, Debit. 755 043. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 1 984 000, Akzepte 870 000, (Aval-Kredit. 2 323 076), Kredit. 4 490 487. Sa. M. 12 344 487. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 56 691, Zs. 274 135, Syndikatsspesen u. Preisdifferenzen 74 883, Reichsabgabe 41 847, Versich. 2097, Steuern u. Abgaben 997, Abschreib. 586 425. – Kredit: Verkäufe 841, Miete u. Pacht 1975, Betriebsüberschuss 1 034 261. Sa. M. 1 037 078. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse notiert. Kurs im freien Verkehr am 30./6. 1914: Aktien: 306 %. Dividenden 1905–1913: 0 % „ Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir Aug.-Rosterg, Dipl.-Ing. Hans Rudolph. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikbes. H. Grimberg, Bochum; Stellv. Komm.-Rat Franz Schwengers, Uerdingen; Dr. med. Otto Goebel, Duisburg; Bergrat Gust. Kost, Hannover; Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin: Reg.-Assessor Dr. jur. W. v. Waldthausen, Essen. Prokurist: Dir. Adolf Körber, Zielitz. Zahlstellen: Samswegen: Eigene Kasse; Essen: Essener Credit-Anstalt; Elberfeld: Deutsche Bank; Berlin: Laupenmühlen & Co. Hallesche Kaliwerke Akt.-Ges. in Schlettau a. Saale. Gegründet: 14./11. 1905; eingetr. 14./2. 1906. Sitz bis dahin in Cöln a. Rh. Gründer siehe Jahrgang 1913/1914 dieses Buches. Die Akt.-Ges. übernahm ein 8 Felder umfassendes Abbaufeld in Grösse v. 8 preuss. Normalfeldern. Das Terrain liegt in der Nähe des Feldes der Adler-Kaliwerke und des Terrains von Krügershall. Die 8 Felder bilden einen Teil desjenigen Mutungskomplexes, welcher im Oberbergamtsbezirk Halle in unmittel- barer Nähe der Stadt Halle gelegen ist. In dem bei der Gründung durch das Konsortium eingebrachten Interessengebiet, waren z. Z. der Gründung die beiden salz- fündigen Bohrungen Zscherben I u. Holleben niedergebracht, sowie die Bohrung Zscherben II, welche kurz vor der Fündigkeit stand. Die Bohrung Zscherben II wurde zunächst weiter geteuft, und zwar erbohrte dieselbe bei 579,06 m das Steinsalz und von 712–752,5 m ein Karnallitlager von normaler Beschaffenheit u. einer Mächtigkeit von 40,5 m. Ferner wurden noch die Bohrungen Zscherben I, Zscherben IV, Zscherben V, Bennstedt II, Holleben IV