Salz- und Kali-Bergwerke. 963 Vorstand: O. Ficus, Ed. Borns. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. H. Cornelsen, Hamburg; 1. Stellv. Dir, W. Trippe, Erkelenz; 2. Stellv. Bankier M. Stern, Hannover; Dir. A. Koepe, Erkelenz; Dr. Max Schöller, Berlin, Zahlstellen: Steinförde: Werkskasse; Hannover: Stern & Co.; Hildesheim: HildesheimerBank. Salzwerk Chambrey Akt.-Ges., Sitz in Strassburg i. E. Gegründet: 17./3. 1880. Eingebracht in die A.-G. wurden bei ihrer Gründung von J. Schaller 3 Konz. über 200 ha u. die zur Errichtung der Saline nötigen Terrains für 129) Aktien der Ges. à M. 500 mit 40 % Einzahlung. Zweck: Verwert. der Konz. Chambrey 1, 2 u. 3, verliehen auf Steinsalz u. die auf den- selben Lagerstätten vorkommenden Salze, belegen in den Gemarkungen Chambrey u. Salonnes (Kreis Chäteau-Salins). Vorgenanntes Bergwerkseigentum ist durch Beschluss des Ministerjums für Elsass-Lothringen v. 24./1. 1880 dem Friedr. Emil Jul. Schaller verliehen. Speziell Ge- winnung von Koch-, Tafel- u. Viehsalz. Jahresproduktion ca. 100 000 dz. Kapital: M. 1 000 000 in 2000 Aktien à M. 500 mit 49 % Einzahl. Anleihe: Die G.-V. v. 31./5. 1912 beschloss zwecks Übernahme der Akt.-Ges. Salzwerk Carlshafen M. 500 000 in Schuldverschreib. aufzunehmen; begeben M. 375 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St. (Bei Beschl. übęr Auflös. der Ges. 1 Aktie = 1 St.) Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R., 15 % an Dir., 5 % an Beamte u. Arbeiter, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Aktionärekto 600 00), Immobil. 535 246, Grundstücke, Bohrungen, Konzessionen 541 205, Utensil., Mobil. 474 770, Effekten 176 533. Bankguth. 68 560, Kassa 3979, Debit. 81 445, Waren 91 319, Versich. 4211. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 375 000, R.-F. 100 000, Vorsichts-F. 150 000, Abschreib. 630 338, Grat. 38 526, Kredit 132 584, unerhob. Div. 236, Oblig.-Zs. 8583, Gewinn 142 013. Sa. M. 2 577 282. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 8000, Gewinn 142 013. – Kredit: Vortrag 102 086, Nettoerlös von Salzverkauf 34 386, Ertrag d. Effekten 9406, div. Einnahmen 4134. Sa. M. 150 013. Kurs Ende 1902–1913: M. 800, 800, 800, 800, 776, 700, 700, 700, 730, 730, 700, – per Aktie. Notiert in Strassburg. Dividendent 1886–1913: 8, 8, 7½, 9, 11, 12, 14, 15, 16, 16, 15, 10, 5, 5, 8, 12, 14, 14, 14, 12, 12, 14, 14, 14, 14, 12, 10, 8 % (M. 16). Coup.-Verj. nach 5 J. Direktion: Dr. J. Schaller, Alb. Bergmann jun. Aufsichtsrat: (3–7)Geh. Komm.-Rat J. Schaller, Alb. Bergmann, Ed. Mathis, Léon Stromépyer, Strassburg; Baron H. W. von Stücklé, Paris; Rechtsanw. Dr. LEudwig Meyer, Han, over. Zahlstellen: Strassburg: Eigene Kasse, Strassburger Bank Ch. Stachling, L. Valentin & Co., Bank von Elsass u. Lothr. Actien-Gesellschaft Thiederhall zu Thiede bei Braunschweig. Gegründet: 29./7. 1893; eingetr. 3./9. 1893. UÜbernahmepreis d. Gew. Thiederhall M. 8 000 000. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Betrieb der Salzbergwerke und Fabriken der vormaligen Gew. Thiederhall. Dio Ges. besitzt 6 Mutungsfelder von 11 006 601 qm mit einem Schachte u. eine Solmutung von 1 841 780 qm, sowie eine Fabrik zur Verarbeitung von Kalisalzen auf Chlorkalium etc. (Tagesleistung ca. 5000 Ctr.) und ein Areal von 144 000 am mit drei Direktions- bezw. Wohn- gebäuden, 36 Arbeiterhäusern, eigener Gasanstalt, Eisenbahnanschluss etc. 1896 wurde auf dem Schachtgrundstück eine Saline zur Produkt. von Speisesalz errichtet. Das Kalisalzlager ist bis zu einer Teufe von 500 merschlossen; es geschieht der Abbau der Salze auf mehreren in verschied. Höhenlagen befindl. Abbausolen. Seit Sept. 1900 Betrieb einer Sulfatfabrik. Arb.-Zahl ca. 430. Ausgaben für Reparat. u. Instandhalt. der Betriebsanlagen 1907–1913 M. 110 850, 101 033, 107 150, 123 723, 90 887, 93 620, 66 501; Zugänge 1907–1913 auf Anlage-Kti M. 181 140, 184 518, 97 817, 35 344, 35 942, ca. 120 000, ca. 440 000. 1901 ist zur weiteren Ausbeute der Kalisalzlagerstätte der Ges. mit dem Abteufen eines zweiten Schachtes begonnen (z. Z. 383 m tief); die Arbeiten an diesem Schacht II sind vor- läufig unterbrochen. Zur Herstellung einer unterirdischen Verbindung mit Schacht I wird neuerdings ein dritter Schacht abgeteuft, für den die Ges. nach Fertigstellung eine weitere Beteiligungsquote erhält; derselbe wird in der Nähe der neuen mächtigen östlichen Kalilagerstätte niedergebracht; es ist eine Endteufe von 520 m vorgesehen. Inzwischen dürfte bereits 1914 bei einer Teufe von ca. 300 m die Förderung aufgenommen werden. Der Betrieb des Bergwerks erstreckt sich auf die Gewinnung von Steinsalz, Carnallit u. Hartsalz. Das Steinsalz gelangt zum Teil gemahlen oder in Stücken zum Versande, zum Teil wird es zu Speisesalz verarbeitet, während die Kalisalze, Carnallit u. Hartsalz auf Chlor- kalium u. Kalidünger verarbeitet werden. Die G.-V. v. 6./4. 1909 ermächtigte den Vorstand, von dem aus 6 Salz- u. 1 Soolmutung bestehenden Feldbesitz einen Teil von ungefähr zwei Normalfeldern, in welchen die Fortsetzung des bis 500 m abgebauten älteren Kalilagers, sowie der bis 380 m abgeteufte zweite Schacht liegen, für eine neu zu bildende Gew., 61*