Salz- und Kali-Bergwerke. 969 verarbeitet u. hieraus Kalilauge u. Chlorkalk herstellt. Die Ges. erhielt im März 1914 die Genehmigung, ihr Kalibergwerk Westeregeln in drei selbständige Bergwerke zu teilen. Sie heissen: Kalibergwerk Barbara, Germersleben, Douglashall, gelegen in den Kreisen Wanzleben u. Oschersleben. Die Beteilig. von Westeregeln im Kalisyndikat beträgt nach dem Reichskaligesetz ab 1./5. 1914 20.5903 Tausendstel für 3 Schächte. Von dem Gesamtabsatz der Syndikatswerke entfielen 1906–1913 zur Lieferung auf die Consolidierten Alkaliwerke Westeregeln: Chlor- kalium u. 38 Kalidünger 69 876, 71 585, 59 814, 62 914, 62 170, 56 806, 68 476, 62 821 da, schwefelsaure Salze: 23 795, 39 778, 36 585, 34 457, 59 269, 54 099, 19 283, 16 578 dz, Kali- Düngesalze: 47 083, 25 690, 23 254, 21 837, 25 331, 24 334, 68 845, 75 915 dz, Kali-Rohsalze: 95 871, 82 446, 86 616, 78 123, 103 672, 81 679, 122 150, 121 274 dz. Während der eigene Anteil in 1909 noch 197 331 dz K20 betrug, ist er in 1910 auf 175 363 dz zurückgegangen, aber 1911 u. 1912 auf 182 960 bezw. 278 754 dz K20 gestiegen, 1913 276 588 dz K20. Beteiligungen der Ges. Westeregeln: Die Gew. Rossleben, davon 699 im Besitz v. W., besitzt ein Grubenfeld von 52 200 000 qm Grösse, das sie durch einen 400 im tieren Schacht aufgeschlossen hat. Zur Lösung der Zweischachtfrage brachte die Gew. in der Nähe von Wendelstein einen zweiten Schacht nieder, der 1912 das Hartsalzlager antraf. Die Gew. ist Gesellschafterin des Kalisyndikats ab 1./5. 1914 mit 10.0416 bezw. 6.5110 Tausendstel. Ross- leben zahlte 1907–1913 Ausbeuten à M. 650, 550, 500, 600, 600, 600, 600 pro Kux. Die Gew. Orlas zu Nebra an der Unstrut (Kuxen-Erwerb siehe bei Kap.) verfügt über ein Feld von 19 400 000 qm Grösse u. war 1909–1911 mit dem Ausbau ihres Schachtes beschäftigt, der in einer Tiefe von 529 m ein hochprozentiges Hartsalzlager aufgeschlossen hat. Der definitive Betrieb wurde im Herbst 1911 aufgenommen; Beteilig. im Kalisyndikat. Für 1912 u. 1913 noch ohne Gewinn. Die Gew. Nebra grenzt im Norden an die Gew. Orlas an u. besitzt zur Zeit ein Feld von 10 765 000 qm Grösse. Der Schacht der Gew. Nebra, etwa 1200 m vom Orlasschacht entfernt, hat bei 454 m ein hochprozentiges Hartsalzlager ange- troffen. Die definitiven Anlagen über Tage sind fertiggestellt u. in Betrieb genommen. Durch Verbindung mit der Schachtanlage der Gew. Orlas wird die Zweischachtfrage für beide Gew. gelöst werden. Beteilig. im Kalisyndikat ab 1./5.1914 8.1750 Tausendstel. Zwecks Beschaffung der Mittel für den weiteren Ausbau hat die Gew. Orlas eine 4½ % zu 102 % rück- zahlb. Oblig.-Anleihe in Höhe von M. 3 000 000 aufgenommen unter Garantie von Westeregeln. Ausserdem ist die Ges. W. bei der Kaligewerkschaft Hadmersleben beteiligt. Dieselbe schliesst sich mit ihrer 14 000 000 am grossen Gerechtsame im Westen an die Westeregelner Grubenfelder an. Der Schacht T der Gew. wurde im Laufe des Jahres 1910 fertiggestellt u. hat bei 560 m Tiefe ein hochprozentiges Hartsalzlager aufgeschlossen. Um einen zweiten fahrbaren Ausgang zu schaffen, ist in der Nähe von Schacht I ein zweiter Schacht abgeteuft worden, der bei 468 m Teufe das Hartsalzlager antraf u. der Mitte 1912 fertiggestellt wurde. Die Gew. gehört für Schacht I u. II dem Kalisyndikat an. Beteilig. ab 1./5. 1914 8.9314 bezw. 2.8248 Tausendstel. Der Gesamtabsatz an reinem Kali betrug 1912 u. 1913 199 505 bezw. 215 038 dz K20. Ausbeute 1912 u. 1913 M. 400 bezw. M. 400 pro Kux. Sonstige Beteilig. Die Gew. Georg u. Unstrut in Kleinwangen entstanden durch Konsolidation mehrerer an der Unstrut gelegener Einzelgew., an denen sich Westeregeln durch den G.-V.-Beschluss v. 6./3. 1911 beteiligt hatte. Die beiden Gew. nahmen im Anfange des J. 1912 unweit des Ortes Grosswangen das Abteufen auf. Der Schacht Georg erreichte im April 1914 bei 513.8 m Tiefe das Kalisalzlager, das aus sehr hochprozent. Hartsalzen besteht. Der Schacht von Unstrut stand im April 1914 bei 321 m im trockenen Buntsandstein. Die Braunkohlengewerkschaft Archibald in Westeregeln besitzt ein Grubenfeld von 54 300 000 qm Grösse u. hat darauf die 3 Schachtanlagen Schneidlingen, Cäsar u. Hake- born errichtet. Die 3 Schächte sind imstande, arbeitstäglich 40 000 hl Rohbraunkohle zu fördern, sodass hiermit nicht allein der Kohlenbedarf der Consol. Alkaliwerke W., sondern auch noch ein beträchtlicher Fernabsatz gedeckt werden kann. Die Schachtanlage Cäsar besitzt ausserdem noch eine Überlandzentrale mit einer Gesamtleistung von 4500 Kilowatt, die die gesamten Betriebe der Consol. Alkaliwerke W. u. der Gew. Hadmersleben, sowie einige Örtschaften in der Umgebung mit elektr. Energie versorgt. Archibald hatte im J. 1911–1913 einen Braunkohlenabsatz von 5 354 418, 6 320 120, 6 287 730 hl. Die elektr. Zentrale erzeugte 6 232 100, 8 231 487, 11 733 164 Kw.-St. Aus dem Kohlen- u. Stromverkaufe erzielte die Gew. einen Bruttogewinn von M. 384 989, aus dem für 1911 eine Ausbeute von M. 150 pro Kux zur Ausschüttung gelangte; Gewinn 1912 M. 435 805 mit M. 50 pro Kux Ausbeute, Gewinn 1913 M. 462 524 mit M. 50 Ausbeute pro Kux. Die Beteil. bei der Gew. Thüringen ergab für 1910–1913 eine Ausbeute von M. 400, 300, 250, 200 pro Kux; Gew. Asse zahlte 1910 M. 400; 1911–1913 nichts; die Kaliwerke Salzdetfurth verteilten an Div. für 1903–1913: 11, 13, 14, 14, 12, 10, 9, 15, 18, 24, 24 %. Kapital: M. 17 636 000, und zwar M. 13 636 000 in 13 636 St.-Aktien (Nr. 1–13 636) à M. 1000 u. M. 4 000 000 in 4000 Prior.-Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000. Letztere mit Vorz.-Div. von höchstens 4½ % mit Nachzahlung, jedoch ohne Anspruch auf weitere Div. Urspr. A.-K. M. 7 000 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V.-B. vom 4. Dez. 1895 um M. 4 000 000 in 4000 Prior.-Aktien à M. 1000, fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 21. Juni 1899 um M. 1 400 000 (auf M. 12 400 000) in 1400 St.-Aktien, diw.-ber. ab 1. Jan. 1900, behufs Erwerbung der Genussscheine, wozu auch noch M. 1 400 000 aus dem Spez.-R.-F. ver- wendet wurden. Auf je 5 eingereichte Genussscheine wurde unter Vergütung von 1