970 Salz- und Kali-Bergwerke. Aktienstempel eine neue Aktie ausgefolgt. Die a. o. G.-V. vom 6./3. 1911 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 800 000 in 2800 St.-Aktien. Hiervon dienten M. 2 100 000, begeben zu 200 %, div.-ber. ab 1./1. 1912, zum Erwerb von 700 Kuxen der 1000 teiligen Kali- gewerkschaft Orlas in Nebra sowie von 70 % der an den Bergwerksbesitz der Gew. Orlas angrenzenden sogen. Unstrutfelder einschl. der Gew. Nebra. Da die Alkaliwerke Westeregeln bereits mit 25 % an diesen Unternehm. beteiligt waren, 80 verfügen sie jetzt über 950 Orlas- kuxe u. einen Anteil von 95 % an dem übrigen Felderbesitz. Die restlichen M. 700 000 neuen Aktien der Em. v. 6./3. 1911, div.-ber. ab 1./1. 1911, wurden von dem Konsort. Mittel. deutsche Creditbank etc. zu 180 % übernommen, angeboten den alten Aktionären 12: 1 im März 1911 zu 185 %. Der Erlös dieser 700 Aktien diente zur Verstärk. der Betriebsmittel. Sämtliche Kosten dieser Kap.-Erhöh. trägt die Ges., die Kosten der Einführ. an den Börsen trägt das Übernahmekonsort. der M. 700 000 neuen Aktien u. die Mitteldeutsche Creditbank in Frankf. a. M., letztere als Einbringerin der 700 Orlaskuxe u. der 70 % Anteile an den Unstrut- feldern. Das aus der Kap.-Erhöh. um M. 2 800 000 erzielte Aufgeld floss nach Abzug der Kosten mit M. 2 446 684 dem gesetzl. R.-F. (Kap.-R.-F.) zu. Die ordentl. G.-V. v. 26./4. 1911 beschloss dann nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 2 436 000 (also auf insgesamt M. 17 636 000) in 2436 St.-Aktien, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben zu pari zum Erwerb von 348 Kuxen der Gew. Rossleben; für jeden Kux wurden 7 neue Aktien gewährt. 332 Rossleben-Kuxe waren bereits im Besitz der Ges. Die Prior.-Aktien können zu 105 % amortisiert werden, und zwar nicht nur unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften für die Herabsetzung des Grundkapitals und Verteilung von Gesellschaftsvermögen (Art. 248 in Verbindung mit Art. 243, 245 des H.-G.-B.), in welchem Falle das Aufgeld ausschliesslich dem bilanzmässigen Jahres- gewinn oder dem besonderen R.-F. zu entnehmen ist, sondern auch ohne Beobachtung der gedachten Vorschriften, insofern die Amortisation vollständig aus dem nach der jährlichen Bilanz sich ergebenden Gewinn erfolgt. Zu der letztgedachten Amortisation bedarf es lediglich eines auf Antrag des A.-R. und der Dir. erfolgenden Beschlusses der gemeinsamen ord. G.-V. der Prior.- und St.-Aktionäre, für welchen Beschluss die ab- solute Majorität des in der G.-V. vertretenen Grundkapitals genügt, ohne dass es eines zustimmenden Beschlusses einer besonderen G.-V. der Prior.- oder der Stamm-Aktionäre bedarf. Durch solchen Beschluss wird festgesetzt, welcher Teil des Jahresgewinnes je- weilig zur Amortisation von Prior.-Aktien zu verwenden ist. Die Ausl. erfolgt event. vor Juli zum 2. Jan. Im Fall der Liquidation erhalten die Prior.-Aktien aus dem ver- teilbaren Liquidationsergebnis, bevor die St.-Aktionäre zu einem Bezuge gelangen, 105 % nebst etwa rückständigen Div., ferner eine Vergütung von 4½ % pro anno auf den Nominalbetrag ihrer Aktien, berechnet pro rata temporis nach Ablauf des dem Be- ginn der Liquidation zuletzt vorangegangenen Geschäftsjahres. (Genussscheine: Die ersten Zeichner der Aktien I. Emission erhielten auf Namen lautende Genussscheine (7000 Stück). Die Genussschoine wurden lt. G.-V.-B. v. 21./6. 1899 eingelöst. Im J. 1909 gelangte die Ges. in den Besitz sämtl. noch ausstehenden Genussscheine.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Westeregeln, Frankf. a. M. oder an einem anderen Orte Deutschlands. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K. (erfüllt), höchstens 4½ % Div. den Prior.-Aktien vom übrigen Reingew. bis 10 % zur Sonderrückl. (bis 15 % des A.-K.), dann bis 10 % Tant. an Dir., vom Rest 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Ergänzung der Jahres-Div. auf die St.-Aktien, insoweit nicht die G.-V. auf Antrag des A.-R. und der Dir. beschliesst, diesen Rest vollständig oder zum Teil zur Amortisation von Prior.-Aktien zu verwenden. Sollte in einem Jahre aus dem verteil- baren Reingewinn die Vorz.-Div. von 4½ % nicht vollständig entrichtet werden können, so findet — nach der Bezahlung der Prior.-Div. für das zuletzt abgelaufene Jahr — die Nachzahlung der Div.-Reste früherer Jahre aus dem noch verteilbaren bilanzmässigen Gewinn des folg. Jahres oder der folg. Jahre statt, u. zwar erfolgt die Nachzahl. der Vorz.-Div. auf den Div.-Schein desjenigen Jahres, aus dessen rechnungsmässigen Reingewinn die Nachzahl. durch die G.-V. beschlossen ist. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Gerechtsame 1 755 000, Grundstücke 219 055, Schacht- bauten 1 469 057, Gebäude 1 062 553, Masch. u. Apparate 1 542 758, Geräte 204 784, Bestände an Fabrikaten u. Material. 757 816; Beteiligungen: Gew. Hadmersleben 2 200 000, do. Ross- leben 4 177 520, do. Orlas 2 833 000, do. Nebra 841 376, do. Georg 295 996, do. Unstrut 300 000, do. Archibald 509 940, sonst. Beteilig. 1 135 220, zus. 12 293 054, abzügl. 184 454 Ab- schreib. bleibt 12 108 600: Wertp.: a) mündelsichere Wertp. 1 919 889, b) Grundschuldbriefe auf Arb.-Wohnhäuser 21 090, sonst. Wertp. 258 902, Bürgschaften 133 480, Bankguth. 2 042 798, Darlehen an nahestehende Unternehm. 3 217 997, sonst. Guth. 1 073 392, Kassa 15 442. – Passiva: St.-Aktien 13 636 000, Vorz.-Aktien 4 000 000, R.-F. 3 686 684, besond. R.-F. 2 360 300 (Rückl. 200 000), Pens.-F. 856 608 (Rückl. 50 000), unerhob. Div. 4525, Kredit. 919 984, Div. an Prior.-Aktien 180 000, do. an St.-Aktien 1 772 680, Tant. an Vorst. u. Grat. 123 425, do. an A.-R. 136 360, Vortrag 126 049. Sa. M. 27 802 615. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 165 741, Steuern 158 735, Abschreib. 1. 031 013, Reingewinn 2 588 514. – Kredit: Vortrag 124 182, Zs. abzügl. Kursverlust 222 101, Überschuss der Bergwerks- u. Fabrikanlagen bei Westeregeln 2 589 660, Ausbeute u. Div. aus den Beteilig. 1 008 060. Sa. M. 3 944 004.