Petroleum-Industrie. endlich die weitere Erhöh. des Kap. um weitere nom. M. 10 250 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913. Diese Aktien wurden von einem Konsort. zu 150 % übernommen u. den Aktionären im Ver- hältnis von 2: 1 zu 160 % angeboten. Das A.-K. der DEA beträgt unter Berücksichtigung der letzten Kap.-Erhöh. M. 30 750 000. Anleihen: I. M. 4 000 000 in 5 % Oblig. von 1907, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 mit mind. 4 % des urspr. Anleihe-Betrages zuzügl. ersp. Zs. Sicherheit in der Hauptsache durch hypoth. Eintragung auf den Bergwerks- u. Grund- besitz im Elsass u. in Grabow i. M. In Umlauf Ende 1913: M. 3 682 000. Zahlstellen: Berlin: Dresdner Bank; Düsseldorf: Deutsche Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt, Rhein. Bank, welche Institute die Anleihe übernommen haben. Nicht notiert. II. M. 6 000 000 in 5 % Oblig. von 1912, rückzahlbar zu 103 %. Tilg. ab 1917 binnen 30 Jahren. Diese Anleihe hat keine hypoth. Sicherheit. Aufgenommen des durch den Erwerb der Olex-Aktien u. der Barbeteilig. an der Premier Oil and Pipe Line Comp. Ltd zu London entstandenen Geldbedarfs. Die Zulassung der Anleihe zur Notiz an der Berliner Börse wurde am 9./9. 1912 beantragt, doch ist dieselbe noch nicht genehmigt worden. Besitztum: 1. Deutschland. Die DEA kontrolliert rund 90 % der deutschen Rohöl- förderung, u. zwar die Hannoversche Rohölgewinnung durch die Deutsche Mineralöl- Industrie-A.-G. in Wietze, deren Aktienmajorität sie besitzt. Diese Ges. vereinigt in sich die früher selbständigen Rohölbetriebe der Vereinigten Norddeutschen Mineralölwerke u. der Celle-Wietze-A.-G. Die Erdölgerechtsame der DEA im Elsass umfassen dessen gesamtes produktives Ölvorkommen. Die DEA beutet diese Gerechtsame im eigenen Betriebe aus. Die Erdölunternehmungen im Elsass sind entstanden aus der nacheinander, erfolgten Erwerbung der Elsäss. Petroleum-Ges. zu Amsterdam u. Walburg. der Gew. „Gute Hoffnung“ bei Dürrenbach sowie der Pechelbronner Oelbergwerke in Schiltigheim Die Erdölgerechtsame dieser Unternehm. bedecken einen Flächenraum von 44, 185 ha. Von diesen 41, 894 ha ÖI. feldern gehören 30,744 ha der Deutschen Tiefbohr-A.-G. u. 11,150 ha den Verein. Pechel- bronner Oelbergwerken G. m. b. H., deren sämtl. Anteile im Nennbetrage von M. 3 500 000 sich im Besitz der Deutschen Tiefbohr-A.-G. befinden. An Erdölraffinerien besitzt die DEA in Deutschland 9, u. zwar: Deutsche Erdölwerke G. m. b. H., Wilhelmsburg, Hannoversche Erdölraffinerie G. m. b. H., Linden, Mineralölraffinerie Grabow G. m. b. H., Grabow i. M., Mineral- ölraffinerie Rheinau G. m. b. H., Rheinau, u. die 5 Raffinerien der Verein. Pechelbronner Oelbergwerke G. m. b. H., Pechelbronn. in Lampertsloch, Merkweiler, Biblisheim, Dürrenbach u. Sulz. An Benzinraffinerien besitzt die DEA 8, u. zwar die Hamburger Benzin-Werke m. b. H., Hamburg, die Rheinischen Benzin-Werke m. b. H., Cöln-Braunsfeld, die Berliner Benzin- Werke m. b. H., Berlin, u. nachfolgende 5 Benzinfabriken der Deutschen Benzinfabriken m. b. H., Berlin: Chemische Fabrik Bruchsal G. m. b. HI., Bruchsal i. Baden, Chemische Fabrik Friedrich Deiglmayr G. m. b. H., München-Giesing, Chemische Fabrik Eisenbüttel Lübeck & Co. G. m. b. H., Braunschweig, A. Spring Nachf. G. m. b. H., Leipzig, Albert Heuser G. m. b. H., Barmen-Rittershausen. Der Besitz bezw. die Beteilig. an den Raffinerien ist aus der Bilanz ersichtlich. 2. Österreich-Ungarn. Die Österreichischen Erdölinteressen der DEA sind in der unter ihrem massgebenden Einfluss stehenden Premier Oil and Pipe Line Company Limited, London, vereinigt. Der Premier-Ges. gehört ein grosser Teil der galizischen Rohölbetriebe, 4 Raffinerien in Dohobyez, Mährisch-Schönberg, Peczenizyn u. Trzebinia sowie eine Anzahl Transport- u. Lagerunternehmungen. Die zum DEA-Konzern gehörenden OÖOsterreichischen Rohölunternehmungen sind nachfolgend aufgeführt: Premier Petroleum-Ges. G. m. b. H., Wien, Triumph Petroleum-Ges. m. b. H., Wien, Alliance Petroleum-Ges. m. b. H., Wien, Alfa Petroleum-Ges. m. b. H., Wien, Carpathian Petroleum-Ges. m. b. H., Wien, „Centrum? Öl. u. Bohrges. m. b. H., Wien, Mineralöl-Raffinerie Mährisch-Schönberg G. m. b. H., Erdöl- werke Galizien G. m. b. H., Boryslaw. 3 Rumänien. Die DEA ist massgebend beteiligt an dem Rohölgewinnungsunternehmen „Concordiaé, Rumänische Petroleum-Industrie A.-G., Bukarest, dem Raffinerie-Unternehmen „Vega“, Rumänische Petroleum-Raffinerie A.-G., Bukarest, u. dem „Credit Petrolifer“ Ges. zur Förderung der Entwicklung der rumänischen Petroleum-Industrie, Bukarest, einem Unternehmen, das den An- u. Verkauf von Rohöl u. Mineralölprodukten sowie dem Mineral- öltransport dient. 4. Verkaufs- u. Transportorganisation. Der Verkauf der Produkte erfolgt in Deutschland, soweit es sich um Benzin, Leuchtöl, Heizöl, Treiböl u. Spezialschmieröl handelt, durch die „Olex“ Petroleum-Ges. m. b. H. Berlin. Die übrigen Produkte werden durch den Deutschen Mineralöl-Verkaufsverein G. m. b. H., Berlin-Wilmersdorf, vertrieben. Als ausländische Ver- triebsorganisationen dienen die verschiedenen Tochterges. der A.-G. für österreichische u. ungarische Mineralölprodukte (, Olex“), Wien; abgesehen von Osterreich-Ungarn selbst, für das die Verkaufsorganisation der Mineralöl-Industrie A.-G. Trzebinia zuständig ist Ergänzt wird die Verkaufsorganisation der Trzebinia durch die Umschlagsanlagen des Konzerns in Constantza, Braila, Regensburg, Hamburg, Brunsbüttelkoog, Zaandam u. Antwerpen, sowie durch ihre Tankdampfer u. Kesselwagen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrückl.; der A.-R. erhält ausser einem Fixum von zus. M. 10000 7½ % des über 4 % des A.-K. hinaus z. Verteil. gelang. Reingew. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 19141915 1. 62