Detroleum-Industrie. 979 seinen Derivaten oder Waren ähnlicher Art, insbes. Erwerb, Mietung oder Pachtung, Be- bauung oder sonstige Einricht. von Grundstücken für die Zwecke der Ges. im In- u. Aus- lande; Erwerb, Pachtung oder Verpachtung von Schiffen, Eisenbahnwagen oder sonstigen Beförderungsmitteln; Erwerb von Konz. zur Anlage oder zum Betriebe von Einricht. für die Zwecke des Unternehmens, sowie Abschluss von Verträgen jeder Art mit Regierungen, staatl., kommunalen oder sonst. Behörden. Die Ges. besitzt Aktien der „Steaua Romana“, A.-G. für Petroleum-Ind. in Bukarest (Div. 1904/05–1912/13: 8, 6, 8, 9, 8, 8, 8, 9, 10 %), der Deutschen Mineralöl-Ind.- A.- G. in Wietze (letzte Div. 7, 5 %), sowie eine Beteilig. von ca. M. 3 700 000 an der Europäischen Petroleum-Union G. m. b. H. 1913 Beteiligung an öosterreich. Unternehm., indem zur Erwerbung der Ausbeutungsrechte aussichtsreicher galizischer Ölfelder die Rohöl-Bergbau-Ges. m. b. H. Vulkan gegründet wurde. Auch auf anderen grösseren Terrain-Komplexen, die sich die Ges. in Galizien gesichert hat, sind die Vorbereitungen für die Betriebsaufnahme getroffen; die Erschliessung der letzteren Felder erfolgt durch die von der Ges. gegründete Fortuna Erdöl-Ges. m. b. H. Auch erwarb die Ges. 1912/13 in neuen Gebieten der Lüneburger Heide mehrere ausgedehnte Gerechtsame. Kapital: M. 35 000 000 in 35 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 20 000 000, davon M. 11 000 000 bei der Gründung, restl. M. 9 000 000 am 30./3. 1905 eingezahlt. Mit Rücksicht auf die Ausdehnung der Geschäfte beschloss die G.-V. v. 12./3. 1914 Erhöh. des A.-K. um M. 15 000 000 (also auf M. 35 000 000) in 15 000 Aktien mit vorerst 25 % Einzahl., div.-ber. ab 1./4. 1914 nach Massgabe der Einzahl. Die neuen Aktien wurden von einem Banken- konsort. (Deutsche Bank etc.) zu pari übernommen. Dieses trägt sämtl. Kosten u. Stempel, die aus der Neuausgabe der Aktien entstehen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Beteilig. 20 405 282, Debit. 456 356, Kassa 3061, Bankguth. 2 917 290, Kaut. 750, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 20 000 000, R.-F. 591 089 (Kückl. 88 977), Spez.-R.-F. 400 000, Talonsteuer-Rückstell. 200 000, Kredit. 480 343, Div. 1 600 000, Tant. an A.-R. 88 889, Vortrag 422 4198 Sa. M. 23 782 740. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 99 979, Steuern, Abgaben u. Stempel 95 964, Abschreib. a. Mobil. 3234, Talonsteuer-Rückstell. 200 000, Gewinn 2 200 286. – Kredit: Vortrag 420 728, Beteilig. 2 147 514, Zs. 31 222. Sa. M. 2 599 464. Dividenden: 1904: 5 % p. r. t. (7 Mon.); 1904/1905–1912/1913: 5, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 7, 8 Direktion: Gen.-Dir. Emil Georg Stauss; Stellv. Dr. Ernst Kliemke, Roger Serres, Friedr. Stauss. Prokurist: Paul Meissner. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Arthur von Gwinner, Stellv. Bank-Dir. E. Heinemann, Bank-Dir. Herm. Marks, Berlin; Bank-Dir. Felix Kuranda, Wien; Bank-Dir. Karl Mommsen, Geh. Reg.-Rat Rich. Witting, Bank-Dir. C. Harter, Berlin; Dr. P. Stern, Frankf. a. M.; Wirkl. Geh. Rat Dr. Eugen von Jagemann, Exc., Heidelberg: Bank-Dir. W. Bürhaus, Düsseldorf; Dir. H. Janson, London. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Mitteld. Credit- bank, Nationalbank f. Deutschl.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Mitteld. Creditbank, Jacob S. H. Stern. = = * Vereinigte Deutsche Petroleum-Werke, A.-G. in Berlin. Friedenau, Moselstrasse 1. Gegründet: 14./8. 1881; eingetr. 15./8. 1881. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V. v. 25./2. 1911 von Peine nach Berlin verlegt. Zweck: Anlage u. Ausnutzung gewerblicher u. industr. Unternehm., welche mit der Gewinnung oder Verarbeitung von Petroleum oder Rohöl in Zusammenhang stehen, u. die Beteiligung bei solchen. Die Ges. ist entstanden aus den Akt.-Ges. Petroleum-Land-Ges, in Peine, Öiheimer Petroleum-Industrie-Ges. Adolf M. Mohr u. Deutsche Petroleum-Bohr-Ges. in Bremen. Die dingl. Rechte der Akt.-Ges. umfassten einen Kali-Salzvertrag, den die Ges. gegen die früheren dingl. Rechte auf Hänigsen von der Firma Max Meyerstein in Hannover eingetauscht hatte. Nach der letzten Sanierung der Ges. im J. 1903 stand das sogenannte Gerechtsame-Kto mit M. 1 200 000 zu Buche; dasselbe bestand damals aus Ölverträgen auf 1944.77 ha im Gebiete Hänigsen. 1905 wurde beschlossen, diese Bohrverträge für Hänigsen einzutauschen in 326 ha = 1200 Morgen dingliche Rechte auf Kali u. Ol in Oldhorst. Die Gerechtsame, deren entsprechender Kalisalz- u. Ölbohr-Vertrag ab 1910 noch 90 Jahre läuft, steht mit noch M. 1 000 000 zu Buche, nachdem darauf 1910 M. 200 000 zur Abschreib. gelangten. Das Grundeigentum der Ges. in den Gemeinden Edemissen, OÖdesse (Bohrwerk Ölheim) u. Obershagen umfasst zus. 16 ha 90.88 a. Die nicht benutzten Ölheimer Flächen sind verpachtet. Auf dem Werke in Ölheim waren im J. 1913 15–16 Bohrlöcher in Betrieb. Die G.-V. v. 16./5. 1905 beschloss Verkauf von 210 Anteilen der Bohrges. Hänigsen für M. 126 000, für die der Ges. verbleib. 50 Anteile erhielt dieselbe Beteilig. mit 50 Kuxen an der neuen Kaligewerkschaft Riedel u. ausserdem im Austausch Ölgerechtsamen um Hänigsen gegen die dingl. Rechte Oldhorst nebst M. 3000 Pachtvergüt. (siehe oben). 1908 Verkauf dieser 50 Riedel-Kuxe, die 1906 u. 1907 eine Zubusse von je M. 250 bezw. 50 erforderten. Sämtliche seit Jahren schwebenden Prozesse wegen der Hypoth.- u. Grundschulden kamen 1913 durch Vergleich zur Erledigung. Rohöl-Produktion in Ömeim 1901–1913: 501 701, 439 126, 750 909, 751 492, 755 748, 483 642, 62*