Metall-Industrie. 1005 u. Joh. Ferd. Schladitz überliessen der Akt.-Ges. das von ihnen in offener Handels-Ges. unter der Firma K. M. Seifert & Comp. in Dresden betriebene Fabrikunternehmen einschl. des Rechts zur Fortführung der Firma mit oder ohne Zusatz auf Grundlage der Bilanz v. 1./.1 1911. Hiernach wurden Aktiven von insgesamt M. 1 777 157.34, nämlich M. 1 902 157.34 abzügl. M. 125 000 Einzahl.-Kto der Ges. überlassen, während diese M. 500 000 Hypoth. u. M. 402 157.34 Kredit., zus. M. 902 157.34 Schulden übernahm, so dass ein Uberschuss der Aktiven über die Passiven von M. 875 000 sich ergab. Die Akt.-Ges. gewährte dafür den beiden Herren eine Vergütung von M. 875 000, von welcher auf Harlan M. 506 000 u. auf Schladitz M. 369 000 entfielen, u. zwar erhielt Harlan 506, Schladitz 369 Aktien an Zahlungs- statt zum Nennbetrage. Mit überlassen wurde darnach insbes. das im Eigentum der Firma K. M. Seifert & Comff befindl. Grundstück in Dresden, Chemnitzerstr. 28, u. zwar um den Preis von M. 680 000 mit einer von der Akt.-Ges. zu übernehmenden Hypoth.-Belastung von M. 500 000. Ausserdem übernahm die Akt.-Ges. alle auf dem Grundstücke haftenden Renten. Die Belastung mit M. 500 000 ergibt sich in der Weise. dass die erste Hypoth. mit M. 285 000 stehen bleibt, von den M. 155 000 zweite Hypoth. M. 40 000 abgeschrieben u. die beiden Sicher.-Hypoth. von zus. M. 100 000 in eine feste Hypoth. von M. 100 000 für den nämlichen Gläubiger umgewandelt werden. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der bisher unter der Firma K. M. Seifert & Comp. zu Dresden betriebenen Fabrik von Bronzewaren u. Beleuchtungsgegenständen; Herstell., Erwerb, Ankauf u. Verkauf von Gegenständen der Beleuchtungsbranche sowie die Fabrikation von Bronzewaren u. sonst. aus Metall hergestellten Gegenständen aller Art, welche direkt oder indirekt mit vorerwähnten Artikeln im Zus. hang stehen. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übernommen von den Gründern zu pari, u. zwar von Konsul Harlan 580 Stück, Schladitz 417 Stück, May, Dr. Harlan u. Dr. Eberlein je 1 Aktie. Erhöht lt. G.-V. v. 26./9. 1913 um M. 400 000 in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, begeben zu 137 %. Agio mit M. 128 730 in R.-F. Hypotheken: M. 440 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück 250 000, Gebäude 489 000, Masch. u. Trans- missionen 83 500, Öfen 1, Utensil. 1, Heizungs-Anlage 1, elektr. do 1, Werkzeuge, Schnitte u. Stanzen 1, Modelle 1, Lichtdrucke u. Zeichnungen 1, Pferde u. Geschirr 1, Kassa 10 856, Post- scheck-Kto 1642, Österr. Postsparkasse 162, Ungar. do. 167, Wechsel 72 555, Kaut. 4050, Fabrikat.-Kto 446 506, Feuerversich. 2850, Debit. 912 866. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Hypoth. 440 000, Rentenschuld 17 670, R.-F. 143 323, Delkr.-Kto 4000, Kredit 68 448, Rückstell.-Kto 37 716, Div. 120 000, Talonsteuer-Res. 1000, Vortrag 32 615. Sa. M. 2 274 164. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 354 525, Abschreib. 131 928, Gewinn 163 005. Sa. M. 649 458. – Kredit: Rohgewinn M. 649 458. Kurs: Die Aktien sollen an der Dresdner Börse zur Einführung kommen. Dividenden 1911–1913: 10, 12, 12 %. Direktion: Konsul Erich Harlan, Joh. Ferd. Schladitz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Franz Minkwitz, Dresden; Stellv. Privatmann Friedrich Louis Gaudlitz, Schönborn; Schriftsteller Dr. Ed. Walter Harlan, Grunewald; Verleger Dr. Joh. Eberlein, Pirna; Justizrat Dr. Felix Popper, Bank-Dir. Rich. Schmidt, Dresden. Zahlstellen: Dresden: Ges.-Kasse, Mitteldeutsche Privat-Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Vereinigte Eschebach'sche Werke, Aktiengesellschaft zu Dresden, Zweigniederlassung in Radeberg i. S. Gegründet: 1./11. 1890 als A.-G.; eingetr. 10./12. 1890. Gründung des Dresdener Werkes 1867 von Carl Eschebach, des Radeb. Werkes 1886 von demselben. Zweck: Das Werkfabriziert Badegegenstände, Closets, Eisschränke, Eismasch., Küchenmöbel, Schlafzimmermöbel, Laternen aller Art, Backformen, Petroleum-Koch-u.-Messapparate, Gaskoch- apparate u. Gasheizöfen, Haus- u. Küchengeräte aller Art aus Weissblech, Eisenblech, Messing, Aluminium, Neusilber u. Kupfer, Emaillewaren, Emailleschilder, eiserne Kochherde u. Heizöfen, Wärmschränke u. dgl. Die Ges. besitzt eine Metall- u. Holzw.-Fabr. in Dresden (früher Eschebach & Haussner), sowie eine Eisschrank- u. Küchenmöbelfabrik, ein Stanz- u. Emaillierwerk u. eine Herdfabrik mit Eisengiesserei in Radeberg (vormals Radeberger Guss- u. Emaillirwerke Carl Eschebach & Co.). Beide Unternehm. wurden s. Z. lt. Bilanz v. 31./12. 1889 bezw. 31./3. 1890 für M. 2 972 830 eingebracht. Der gegenwärtige Flächenraum der beiden Werke der Ges. beträgt ca. 90 000 qm; vorhanden sind 4 Dampfmasch. von über 1000 PS. u. 7 Dampfkessel. In Dresden-Pieschen ist eine neue grosse, mit allen techn. Einricht. der Neuzeit ausgestattete Fabrik erbaut, die 1900 in Betrieb genommen wurde. Kaufpreis des Grundstücks hierfür M. 212 675. Die Gebäude mit teils 5, teils 6 Geschossen haben ca. 700 m Gesamtlänge. In Radeberg fanden 1910/11 umfangreiche Neu- und Umbauten statt. 1910 wurde die in Aussig in Böhmen errichtete Fabrik dem Betrieb übergeben; diese Zweigniederlassung firmiert: Österreichische Eschebachwerke, Eisschrank- und Metallwaren-Fabrik, G. m. b. H., Ende 1913 mit M. 873 858 zu Buch stehend. Zugänge auf Anlage-Kti, besonders beim Radeberger Werk, erforderten 1906–1913: M. 247 714, 231 449, 70 000, 118 000, 325 472, 421 865, 186 855, 434 687. – Gesamtumsatz 1906–1913: M. 5 670 293, 6 133 629, 5 635 614, 5 807 643, 6 263 776, 6 776 061, 7 044 001, 6 686 216. Arbeiterzahl insgesamt ca. 1900, kaufm. u. techn. Beamte ca. 200. .....