Metall-Industrie. 1009 verein f. Bergbau u. Hüttenbetrieb, Oberhausen; W. Ernst Haas & Sohn, Neuhoffnungshütte bei Sinn; Hasper Eisen- u. Stahlwerk, Haspe; Luxemburger Bergwerks- u. Saarbrücker Eisen- hütten A.-G., Malstatt-Burbach; Oberschles. Eisen-Industrie. A.-G. f. Bergbau u. Hüttenbetrieb, Gleiwitz; Osnabrücker Kupfer- u. Drahtwerk, Osnabrück; Phoenix A.-G. f. Bergbau u. Hütten- betrieb, Duisburg-Ruhrort; Röchlingsche Eisen- u. Stahlwerke, G. m. b. H., Völklingen a. d. Saar: Gebr. Stumm, m. b. H., Neunkirchen; Friedrich Thomée Akt.-Ges., Werdohl; Westfälische Drahtindustrie, Hamm 1. W.; Westfälische Drahtwerke zu Langendreer; Rombacher Hüttenwerke. Rombach; ab 1./1. 1910 ist beigetreten: Gussstahl-Werk Witten, Witten Ruhr, Ab 1./1. 1913 Friedr. Krupp A. G., Essen/Ruhr, ab 1./7. 1913 Akt.-Ges. Eisenwerk „ Kratzwiek. Zweck: Erwerb u. Veräusserung von rohem Walzdraht aller Art, sowie der Betrieb aller damit in mittelbarem oder unmittelbarem Zus. hange stehenden Handelsgeschäfte. Er- werb, Betrieb u. Veräusserung von Unternehmungen aller Art, welche mit dem zu vorge- nannten Gegenstand in „3. oder unmittelbarem Zus. hange stehen, sowie die Beteilig. an solchen Unternehmungen. Der spezielle Zweck der Akt. Ges. ist die Regelung u. Hebung des Absatzes von Walzdraht im In- u. Auslande, sowie die Erzielung angemessener Preise für den Walzdraht. Gleichzeitig wird der Absatz von verfeinertem Walzdraht der Menge nach für die Werke geregelt. Zur Erreichung der Vertragszwecke können Verträge aller Art geschlossen werden, insbesondere solche, welche die Produktion, den Bezug oder den Verkauf von Walzdraht zum Gegenstande haben. Die Gesamtbeteiligung des Verbandes, dem 30 Werke angehören (s. oben), beträgt 1 055 522 t Fertiggewicht (beim alten Verbande 830 416 t) und erhöht sich vom 1./5. 1908 auf 1 056 435 t. Ab 1. Januar 1913 beträgt es 1 100 655 t. Der Verftrag dauerte bis 31./12. 1912. Er ist verlängert bis 30./6. 1914. Kapital: M. 526 000 in 526 Nam.-Aktien à M. 1000, eingez. 25 %. Geschäftsj.: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Debit. 4 463 147, Depot 786 400, Kassa 5422, Wechsel 81 036, Mobil. 1962. – Passiva: A.-K. 131 500, Kredit. 4 140 019, Kaut. 786 400, Bankkto 280 049. Sa. M. 5 337 968. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: 3 M. 284 601. – Kredit: Umlage M. 284 601. Dividende: Wird nicht verteilt. Direktion: Dir. Wilh. Moser, Heinr. von Kamp. Vertrauensmann: Wilh. Meyer, Obercassel b. Düsseldorf. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Louis Röchling, Völklingen; Stellv. Dir. Franz Harling- hausen, Hamm; Dir. Gust. Böcking, Mülheim a. Rh.; Gen.-Dir. Reinhard Eigenbrodt, Differ- dingen; Dir. Hugo Miethe, Rombach; Hütten-Dir. Ludwig Friedhoff, Malstatt-Burbach; Dir. Carl Steven, Mülheim-Rhein; Dir. Ludw. Rasche, Eschweiler; Konsul Rob. Hoesch, Dort- mund; Dir. Alfred Waeschle, Haspe; Dir. Wilh. Hackländer, Witten; Dir. Gust. Naumann, Gleiwitz; Dir. Eduard Hobrecker, Hamm: Gen.-Dir. Rob. Pastor, Hayingen; Dir. Heinr. Zillessen, Oberhausen. Düsseldorfer Röhrenindustrie in Düsseldorf-Oberbilk. Gegründet: 14./7. 1897; eingetr. 4./8. 1897, Zweck: Fabrikation von schmiedeeisernen Stahl- u. Metallröhren, sowie von Eisen-, Stahl- u. Metallwaren aller Art. Das Werk besitzt eine Rohrhütte mit 2 Gasrohröfen u. 4 Rohr- walzwerken, eine Wassergasschweissanlage zur Herstellung grosser Röhren u. zur Bearbeit. von Röhren, eine Anlage zur Erzeugung des erforderlichen Wassergases, eine Flanschenrohr- fabrik, eine Verzinkerei u. eine Fabrik zur Herstellung von schmiedeeisernen Muffenröhren. Ausserdem besitzt das Werk in diesen einzelnen Betrieben eine grössere Anzahl Masch., wie Röhrenrichtmasch., Röhrenprobierpressen, Ziehbänke, Kratzbänke, Abstechbänke Gewinde- schneidbänke, Bohr- u. Fraismasch., Bohrrohrdrehbänke, Stauchpressen, Rollöfen, Wasser- gasschweissfeuer, 1 Blechbiegemasch., versch. Spills, 1I Dampfhammer, hydraulische Abpress- vorrichtungen, Einrichtungen zum Verzinken, Asphaltieren u. Bejuten von Röhren, eine Wasserreinigungs-Anlage usw. Der Antrieb aller Masch. erfolgt durch Elektrizität, die in einer elektr. Zentrale mittels einer liegenden Tandem-Verbundmaschine mit Oberflächen- Condensation zum Antriebe einer Gleichstrom-Nebenschluss-Dynamomasch. für 500 Kw. hergestellt wird. Zu Reservezwecken dient eine zweite Dampfmasch. Es ist eine Anzahl Motore. Hebezeuge u. Transportvorrichtungen aller Art, sowie Kräne innerhalb u. ausserhalb der Werkstätten vorhanden, ebenso 8 Dampfkessel u. 1 Überhitzer. Das Werk, welches in unmittelbarer Nähe der Stadt liegt, hat ein Areal von 16 ha 93 a 5 qm. Eisenbahnanschluss mit der Station Düsseldorf-Grafenberg. Zugänge für Neuanlagen erforderten 1907/08 auf Gebäude-Kto M. 383 139, auf Masch.-Kto M. 619 754; Zugänge 1908/09 zus. M. 280 264. Wegen Errichtung eines Walzwerkes für nahtlose Röhren etc. in 1909/10 siehe bei Kap. Die a. o. G.-V. v. 24./5. 1910 genehmigte die mit der Gelsenkirchener Bergwerks-Akt.-Ges. geschlossene Interessengemeinschaft. Dieselbe trat am 1./7. 1910 in Kraft u. soll bis 31./12. 1935 dauern; doch steht es der Gelsenkirchener Bergwerks-Akt.-Ges. vom 1./1. 1915 ab frei, die endgültige Fusion durch Aktienaustausch im Verhältnis von 7: 10 Nennwert herbeizu- führen. Durch diesen Vertrag ist der Ges. der Bezug der zu angemessenen Preisen gesichert, während sie bisher in der misslichen Lage war, diese Materialien zum grossen Teil von Werken kaufen zu müssen, die mit der Ges. auf dem Röhrenmarkt in Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915. I. 64 ―