Metall-Industrie. 1011 sich diese Neuerungen bezw. Erfindungen auf die Armierung von Baukonstruktion direkt oder auf die zur Herstellung der Armaturen erforderlichen Masch. u. das Verfahren über- haupt beziehen. Ausserdem übertrugen sie ihre Fabrikationsverträge mit der Königs-Laura- hütte in Königshütte u. der Masch.-Fabrik Frankonia in Miltenberg sowie ihre Lizenzver- träge mit Gebrüder Friesecke, Berlin, Vereinigte Steinwerke, Kupferdreh. D. B. Schroer, Dortmund, Andreas Piel, Düsseldorf, Heinr. Speckamp, Angermund, Gebr. Stiefelhagen, Remscheid, auf die Akt.-Ges. Sodann verpflichten sich die Gründer Dickel u. Ebener, die aus Ligenzverträgen bereits erhaltenen u. noch fällig werdenden Beträge an die Akt.-Ges. abzuführen bezw. abzutreten. Für diese Einlagen u. weitere, von den Gründern Dickel u. Ebener in bezug auf die Einlagen eingegangenen Verpflicht. wurde ein Übernahmepreis von M. 500 000 festgesetzt. Dieser wird dadurch gedeckt, dass die Akt.-Ges. den Gründern Dickel u. Ebener zus. M. 100 000 bar zahlte u. jedem der Genannten 200 Stück Aktien gewührte. Diese 400 Aktien sind von Aufgeld freigestellt als Entschädigung für die den Genannten entstandenen u. von ihnen übernommenen Gründungsvorbereitungskosten. Zweck: Die Ausbeutung der im In- u. Auslande patentierten Erfindung ,Nietlose Gitter- träger' 1. durch Herstell. dieser Träger in Eisen oder sonst. Metall in eigenen oder fremden Fabriken u. den Vertrieb derselben im In- u. Auslande, 2. durch Verwertung der Auslands- patente, durch Verkauf, Lizenzabgaben oder Selbstherstellung u. Vertrieb der patentierten Gegenstände in den betreffenden Ländern. Die Unterbilanz aus 1911 M. 86 800 erhöhte sich 1912 um M. 193 263 auf M. 280 064. Die G.-V. v. 15./6. 1914 lehnte die Auflös. der Ges. ab; es wurde ein Prüfungsausschuss gewählt. Es wind die Fusion mit einer anderen Firma angestrebt. Die Ges. hat die Verwert. des neuen „Paschen“-Gitterträgers D. R. P. 261 215 u. der damit zus. hängenden Baukonstruktionen aufgenommen. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern; aus- gegeben 400 Stück zu pari u. 850 Stück zu 110 %. Eingez. ult. 1913: M. 588 600 plus 10 % Agio von M. 850 000. Weitere 15 % zum 15./5. 1914 einberufen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Noch einzuzahl. A.-K. 261 400, Grundstück 56 865, Mobil. u. Inventar 5277, Werkzeuge u. Geräte 413, Patente I 440 000, do. II 18 080, Hinter- legungskto 57 689, Waren 65 707, Aussenstände einschl. Vorauszahl. auf Masch. 44 501, dubiose Forder. 1, Wechsel 992, Bankkto 34 683, Kassa 167, Postscheckkto 442, Masch. 9867, Verlust 280 064. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hypoth. 21 250, Kredit. 4903. Sa. M. 1 276 153. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 86 800, Handl.-Unk. u. Miete 25 457 Reisespesen u. Provis. 10 131, Gehälter 50 042, Lohn, Lagerspesen u. Frachten 5186, Propa- ganda u. Reklame 17 596, Versuchskto 4109, Gründungskosten 11 658, Patentauslagen 7011, Beamten-Versich. 1394, Interessen-Kto 14 691, Abschreib. 50 150. – Kredit: Diskont u. Zs. 4166, Verlust aus 1912 86 800, do aus 1913 193 263. Sa. M. 284 230. Dividenden 1912–1913: 0, 0 %. Direktion: Herbert von Perbandt, Jos. Paschen. Prokurist: Carl Quadflieg. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. van den Daele, Louis Steinmetz, Rechtsanw. Dr. jur. Cüppers, Konsul A. Richard, Düsseldorf; Prof. Wilh. Hamelbeck, Mülheim-Rhein; Rud. Parnemann, Vohwinkel; Dr. Ing. Kleinlogel, Darmstadt. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse, Bank f. Handel u. Ind. Fil. Düsseldorf. Press- & Walzwerk-Akt.-Ges. in DitsseldbopfRei Gegründet: 15./4. 1899. Auf das A.-K. eingebracht hat die Firma C. Schlesinger-Trier & Co., Berlin, das von ihr von der Fahrzeugfabrik Eisenach erworbene, auf den Namen des Geh. Baurats H. Ehrhardt lautende deutsche Reichspatent auf Kesselschüsse Nr. 86 375, bezw. gewisse Anrechte von diesem Patente für Deutschland, sowie einen Anteil an den ausländ. Patenten auf Kesselschüsse. Wert dieser Einlage M. 90 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation von Metallgegenständen, Maschinen und Maschinenteilen aller Art, von Cylindern für Kessel u. dergl., sowie von schweren Hohlkörpern, nahtlosen Kesselschüssen. Anlagen: Walzwerk, Presswerk, Schmiedepresswerk, Stahlwerk, Rohr- zieherei, Rohrwalzwerke, Wassergasschweisserei. Die anhaltend schlechte Geschäftslage im Kesselgeschäft hat in den Jahren 1900–1905 hemmend auf die Entwicklung des Unter- nehmens eingewirkt. Die Unterbilanz stieg 1904/1905 von M. 1 490 064 auf M. 2 103 164, u. bis Ende 1905 auf M. 2 255 560 (Sanierung s. bei Kap.). Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1906–1910 M. 981 416, 987 942, 1 355 143, 692 612, 697 297 u. zwar speziell für den Bau eines im grossen Stile angelegt. Rohrwalzwerkes, das 1908 bezw. 1909 in Betrieb kam u. 1911 und 1912 erheblich vergrössert wurde. Zugänge 1911–1913: M. 961 246, 2 460 738, 1 228 176. Sofern in den letzten Jahren Gewinne erzielt, wurden dieselben zur Stärkung der finanziellen Lage vorgetragen. Kapital: M. 4 800 000 in 1000 abgest. St.-Aktien u. 3800 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000, Die ab 1./1. 1906 div.-ber. Vorz.-Aktien erhalten 6 % Div. vorweg, die event. nachzahlbar ist, sodann erhalten die St.-Aktien 4 % u. einen etwaigen Rest beide Aktienarten gleichmässig. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Urspr. A.-K. M. 4 000 000 in gleichwertigen Aktien à M. 1000, beschloss die G.-V. v. 16./12. 1905 zur Deck. der Unter- bilanz (Ende 1905 M. 2 255 560) Herabsetzung um M. 3 000 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verhältnis 4: 1 (Frist 25./4. 1906); sodann wurde Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von 64*