1012 Metall-Industrie. M. 3 800 000 Vorz.-Aktien beschlossen, deren Emiss. zu pari zuzügl. 2 % Aktienstempel er- folgte. Von den Vorz.-Aktien waren M. 2 500 000 voll einzuzahlen, die restl. M. 1 300 000 mit 25 %, weitere 50 % im Laufe des J. 1906 eingefordert, restliche 25 % am 10./1. 1907 eingezahlt. Von den Vorz.-Aktien sind zunächst den Aktionären M. 2 000 000 derart zum Bezuge angeboten, dass sie auf je 4 zus.gelegte alte Aktien 2 Vorz.-Aktien, u. zwar eine voll einzuzahlende u. eine mit 25 % Einzahl., beziehen konnten. Das Bezugsrecht für die übrigen Vorz.-Aktien war aus- geschlossen. Soweit das vorerwähnte Bezugsrecht nicht ausgeübt ist, haben die Buch- und Hypoth.-Gläubiger der Ges. die nicht gezeichneten, vollzuzahlenden Vorz.-Aktien in ent- sprechender Anrechnung auf ihre Buch- u. Hypoth.-Forder. übernommen. Die gegen bar zu zeichnenden M. 1 300 000 Vorz.-A. aber sind von dem Vors. des A.-R. der Ges., Geh. Baurat Hceh. Ehrhardt, sowie von einem Bankenkonsortium übernommen u. dienen zur Ergänz. u. Neuanlagen sowie zu Betriebsmitteln. Aus der finanziellen Umgestaltung verblieben ult. 1906 noch M. 734 887, die zu a. o. Abschreib. auf Masch.-Kto, Patente u. Gebrauchsmuster etc. Verwendung fanden. Die Gew. Deutscher Kaiser (Thyssen) besitzt seit Anfang 1911 den grössten Teil der Vorz.-Aktien. Die St.-Aktien sind teilweise noch in anderem Besitz. Hypoth.-Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911. Tilg. ab 1916 in 26 Jahren. Aufgenommen zur Deckung der Kosten der Neuanlagen sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Hypotheken: M. 152 132. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1905: 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. a. o. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen sind, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1500 für jedes Mitgl.), Rest weitere Div. an alle Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 478 718, Gebäude 2 193 318, Wohnhaus 129 485, Masch. 3 353 052, Werkzeuge und Geräte 711 358, Patente 1, Einricht. 1 406 542, unfertige Neuanlagen 52 374, Versich. 13 682, Kaut. 84 674, Kassa, Wechsel- u. Reichsbank- guth. 46 110, Debit. 1 528 228, Rohmaterial. 357 304, Halb- u. Fertigfabrikate 1 047 126. – Passiva: St.-Aktien 1 000 000, Vorz.-Aktien 3 800 000, Teilschuldverschreib. 2 500 000, do. Zs.- Kto 46 875, Hypoth. 152 132, Avale 84 674, R.-F. 60 962, rückst. Löhne 71 173, Kredit. 3 052 414, Gewinn 633 746. Sa. M. 11 401 977. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 684 108, Amort. des Teilschuldverschreib.- Ausgabe-Kontos 110 498, Handl.-Unk. u. Zs. 761 736, Vortrag 633 746. – Kredit: Vortrag 573 332, Fabrikat.-Uberschuss 1 616 757. Sa. M. 2 190 090. Dividenden: 1899/1900–1904/1905: 0 %; 1906–1913: Vorz.-Aktien: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % Coup -Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Thomas, Ing. Hans Schilling. Prokuristen: Rudolf Krautheim, Georg Dahmen. Aufsichtsrat: (3–11) Vors. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Stellv. Komm.-Rat Max Trinkaus, Düsseldorf; Josef Thyssen, Fritz Thyssen, Mülheim a. Ruhr; Dir. Carl Rabes, Bruckhausen; Dir. Jul. Kalle, Dinslaken. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Berlin: Deutsche Bank; Essen: Rheinische Bank. Rhein. Metallwaaren- u. Maschinenfabrik in Düsseldorf. Gegründet: 13./4. 1889; eingetr. 7./5. 1889. Zweck: Fabrikation von Metallgegenständen und Maschinen, insbesondere Herstellung von Fahrradröhren, nahtlosen Röhren, kleinkalibrigen Geschossen und allen Arten von Hohlkörpern für technische und artilleristische Zwecke. 1899/1900 hat die Ges. in Gemein- schaft mit der Fahrzeugfabrik Eisenach die Fabrikation von Schnellfeuerfeldgeschützen „System Ehrhardté', 1901/1902 die Kartuschenhülsen-Herstellung nach Ehrhardt'schem Press- verfahren aufgenommen; neu in Betrieb gesetzt wurde 1902 ferner ein Radscheibenwalzwerk zur Anfertigung nahtloser Speichenräder. – Das den Besitz u. Mitbesitz einer grossen Reihe ausländ. u. deutscher Patente u. Gebrauchsmusterschutze umfassende Patent- u. Gebrauchs- musterkto stand nach Zugang 1913 von M. 226 090 u. Abzug des entstandenen Abgangs von M. 124 416 Abschreib. Ende Sept. 1913 mit noch M. 329 314 zu Buche. – Durchschnittl. 230 Beamte u. 1911/12–1912/13 5503, 6171 Arb., welche letztere Löhne M. 8 171 237, 9 538 444 erhielten. 1896 Übernahme des Rather Metallwerks, vorm. Ehrhardt & Heye. Die Abt. Rath (Martinstahlwerk mit 4 Martinöfen, Tiegelgussstahlfabrik etc.) ist seitdem bedeutend erweitert.- und auch für die Herstellung von Granaten, Kanonen u. nahtlosen Röhren eingerichtet Die Ges. hat einen 1000 ha grossen Schiessplatz bei Unterlüss bei Celle (Prov. Hannover) erworben u. zur Errichtung eines grösseren Etablissements in Danzig 1899/1900 ein 20 Morgen grosses Grundstück daselbst angekauft. 1906 Erwerb der benachbarten Masch.-Fabr. Germania in Derendorf. 1901 erfolgte die Übernahme der A.-G. Munitionsfabrik Dreyse in Sömmerda. Gesamtsumme der Buchwerte von Grundstücken, Gebäuden und Masch. in Düsseldorf, Rath u. Sömmerda nebst Schiessplatz in Unterlüss Ende Sept. 1913 rund M. 10 921 136. Die Grundstücke in Düsseldorf umfassen ein Areal von etwa 25 ha, wovon ca. 3,12 ha be- baut, in Rath ca. 3,24 ha, wovon etwa 3,13 ha bebaut, in Sömmerda ca. 6,68 ha, wovon ca.