1022 Metall-Industrie. Zweck: 1. Übernahme u. Fortbetrieb der von Heinr. Rud. Hugo Röseler, Carl Richard Röseler u. Dr. jur. Paul Röseler unter der Firma Thiele & Steinert zu Berlin u. Freiberg bisher betriebenen Fabrikunternehmungen, insbesondere 2) Herstell. u. Verkauf von über- sponnenen u. sonst. Drähten, Lahn u. Gespinsten sowie Geweben aller Art u. Gattungen aus Metall oder Metallegierungen oder sonst. Materialien, auch für elektrotechn. Zwecke, 3. Herstell. u. Verkauf sämtl., besonders goldener u. silberner Militär. u. Beamteneffekten, Spitzen, Stickereien, Quasten, Tressen, Schnuren, Fransen, u. ähnl. Gegenstände für alle Zivil. u. Militärtrachten, geistl. u. weltl. Zwecke, Vereine u. Gesellschaften aller Art. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Der gesetzl. R.-F. ist bei der Gründung volldotiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1913 gezogen. Direktion: Dr. jur. Paul Röseler, Kaufm. Friedr. Emil Christoph, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Carl Rich. Röseler, Freiberg; Dir. Karl Heinr. Moritz Goldstein, Berlin; Rentner Lüder Christian Grote, Dresden; General Adrian Dietrich Lothar von Trota, Exz., Godesberg. Prokuristen: Hugo Leuschner, Dr. phil. Alex. Thate, Freiberg. Schraubenspundfabrik Wm. Kromer, A.-G. in Freiburg i. Br. Gegründet: 18./8. 1903 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 2./9. 1903. Gründer s. Jahrgang 1904/1905. – Ernst Keller und M. Kromer haben in die A.-G. eingebracht die an der Lehen-, Fedder- und Colmarerstrasse in Freiburg i. Br. gelegene Fabrik und Giesserei mit sämtl. Maschinen, Werkzeugen, Modellen, Mobilien Vorräten, Patenten lt. Bilanz mit M. 1 016 314, den Wechsel- u. Kassavorrat mit zus. M. 6075, die vorhandenen Debit. (abzügl. Kredit.) mit M. 104 611, zus. M. 1 127 000, wofür von Ernst Keller 633, von M. Kromer 494 Aktien à M. 1000 übernommen wurden. Zweck: Übernahme u. Fortführ. des bisher unter der Firma Schraubenspundfabrik Wm. Kromer in Freiburg i. Br. bestehenden Fabrikunternehmens. Die Ges. fabriziert u. vertreibt eiserne Spundverschraubungen, Spundlochbüchsen, Zapf- einrichtungen etc. eigenen Systems für Bier- u. Weinfässer u. sonstige damit in Zus. hang stehende Gegenstände, Spundläppchen, Brenneisen, Blechverschlüsse, Korkmasch. u. dergl. Ferner betreibt sie eine Giesserei für schmiedb. Guss (Temperguss) u. Messingguss. Das etwa 70 a umfass. Fabrikgelände liegt an 3 Strassen in wertvoller Lage der Stadt Freiburg; noch ca. 25 a sind unbebaut. Der Betrieb geschieht mit Gasmotoren bei eig. Kraftgaserzeugung (System Körting) u. Elektromotor. Gesamtabschreib. 1903 –1913 M. 478 791. Kapital: M. 1 130 000 in 1130 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte, 7 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 1000 feste Vergüt. pro Mitgl.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Gelände 240 000, Gebäude 125 500, Masch. u. Werk- zeug 36 513, Mobil. 2200, Material- u. Fabrikationsbestände 135 099, Patente 1, Wechsel u. Kassa 6415, Debit. 105 982, Bankguth. fest verzinsl. 150 000, do. in lauf. Rechnung 94 458, Effekten 699 717, Dubiose 1. – Passiva: A.-K. 1 130 000, R.-F. I 96 201 (Rückl. 22 006), do. II 170 000, Kredit. 41 813, Tant. u. Grat. 23 766, Div. 90 400, Vortrag 43 707. Sa. M. 1 595 888. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 49 810, Betriebsmaterial. u. Unk. 326 546, allg. Unk. 84 146, Löhne 145 784, Reingewinn 179 879. – Kredit: Vortrag 39 759, Fabrikat.- Kto 707 869, Zs. 37 566, Wechsel 972. Sa. M. 786 168. Kurs Ende 1909–1913: 153, 163, 172, 173, 160 %. Die Aktien wurden am 27./7. 1909 zum ersten Kurse von 149 % an der Frankfurter Börse eingeführt. Dividenden 1903–1913: 6½, 7, 8, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Max Kromer. Prokurist: Fritz Claus. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Adolf Krebs, Stellv. Bankier Eug. Krebs, E. Keller, Freiburg i. Br. Zahlstellen: Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Fil.; Freiburg i. Br.: J. A. Krebs; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank. Württembergische Metallwarenfabrik Geislingen-St. mit Zweigniederlassungen in Aachen, Altona, Berlin, Breslau, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Fürth (Bayern), Göppingen, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln, Leipzig, Magdeburg, Mainz, München, Nürnberg, Posen, Strassburg i. E., Stuttgart, Ulm. Gegründet: 23./6. 1880, eingetr. 25./6. 1880. Die Ges. entstand aus der Vereinigung der Metallwarenfabriken von A. Ritter & Co. in Esslingen und Straub & Sohn in Geislingen. 1897 wurde die Metallwarenfabrik Schauffler & Safft in Göppingen dazu erworben. Bei der 1899 durch Umwandlung gegründeten A.-G. für Fabrikation von versilb. u. vergold. Metall- waren, R. Plewkiewicz & Co. in Warschau, hat sich die Württemb. Metallwarenfabrik mit Rbl. 100 000 = : des A.-K. beteiligt.