etall-Industrie. 1027 Patente 1, Klischees u. Zeichn. 1, Filialen-Inventar u. Einricht. 52 201, Effekten 5958, Genuss- scheine 220 000, Debit. in Frankenberg, Waren-Debit. 148 645, Debit. 274 763, Kassa 1647, Post- scheck-Kto 6459, Gemeindescheck-Kto 72, Reichsbank-Giro-Kto 1416, Waren 411 321, Interims- Kto 7200, Filialen zus. 1 151 242. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 150 000, R.-F. 1 147 575 (Rückl. 10 720), do. II 76 629, Kaut. 24 805, Arbeiter-Invaliden-F. 14 264 (Rückl. 1000), Spar- kassen-Kto f. Arb. u. Beamte 8770, Tant. 5000, Bank-Kto 149 265, Kredit. in Frankenberg 260 365, Filialen 32 933, Rückl.-Kto 45 000, Genussschein-Tilg.-Kto 76 358, Div. 150 000, Tant. u. Grat. 13 441, Interims-Kto 6500, Vortrag 9123. Sa. M. 2 670 033. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 467 486, Abschreib. 39 358, Reingewinn 267 144. – Kredit: Vortrag 52 728, Zs. 3120, Waren-Bruttogewinn 718 140. Sa. M. 773 989. Dividenden: Aktien: 1904/05–1905/06: 7, 10 %; 1906 (Aug.–Dez.): 11 %; 1907–1913: 5, 10, 11½, 12, 10, 11, 10 %. – (Frühere Genussscheine: 1904/05–1905/06: 0, 4 %; 1906/07 (Aug.–Dez.): 18.4 %; 1907–1910: 0, 4, 28, 0 %.) Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Ernst Ottomar Steiner, Rud. Nendel. Prokurist: Carl Berthold. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Konsul Otto Weissenberger, Chemnitz; Stellv. Carl Braun, Berlin; Rechtsanwalt Curt Holstein, Chemnitz; Stadtrat O. Schiebler, Frankenberg; Wilh. Paschen, Leipzig; Louis Bahner, Oberlungwitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz: Chemnitzer Bankverein u. dessen Fil. Hirsch, Kupfer u. Messingwerke, Akt.-Ges. in Halberstadt. Zweigniederlassungen in Messingwerk b. Eberswalde u. in Berlin, NW. 40, Kronprinzenufer 5/6. Gegründet: 21./8. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 30./8. 1906. Zweck: Fortführung des von der offenen Handelsgesellschaft Aron Hirsch & Sohn in Halberstadt betriebenen Kupferwerks zu Ilsenburg a. Harz u. des von ihr unter derselben Firma betriebenen Messingwerks zu Messingwerk bei Eberswalde, übernommen für zus. M. 7 213 756 abzügl. M. 213 766 Passiva, also für M. 7 000 000. Die Metallgrosshandlung wird von der Firma Aron Hirsch & Sohn wie bisher als offene Handelsgesellschaft fortgeführt. Die Ges. befasst sich mit der Weiterverarbeit. u. Verfeinerung von Metallen, insbes. Kupfer u. Zink in den verschied. Legierungen u. verschied. anderen Metallen durch Walzen, Pressen, Stanzen u. Ziehen zu mannigfachen Zwecken, namentlich auch für den Eisenbahn-, Schiffbau u. militärische Zwecke. Umsatz 1906–1913: M. 15 073 984, 19 482 154, 15323 869, 14 080 028, 17 135 031, 18 921 787, 24 744 613, 27 659 006. Das Messingwerk Eberswalde liegt am alten Finowkanal, etwa 8§8 km von Eberswalde und km vom Grossschiffahrtskanal Berlin-Stettin entfernt. Mit der Kleinbahn Ebers- walde- Schöpfurth ist das Werk durch Anschlussgleise verbunden. Die Wasserfront, über welche das Werk am Finowkanal verfügt, beträgt ca. 600 m. Das gesamte Areal vom Messingwerk umfasst 19 ha 55 a 99 qm, wovon 6 ha 87 a 50 qm auf Hüttenteiche entfallen. Auf dem übrigen Terrain befinden sich die ausgedehnten Fabrikanlagen und eigener Güterbahnhof, sowie Wohnhäuser für Beamte u. Arbeiter und eine Schule. Messingwerk bildet einen eigenen Gutsbezirk. In Messingwerk wird Kupfer u. dessen Legierungen zu Blechen, Rohren, Stangen u. Drähten verarbeitet. Zur Herstellung der Fabrikate sind umfassende Giessereieinrichtungen, Walzenstrassen, Ziehbänke, hydraulische Pressen, Stanzwerke etc. vorhanden. Zum Betriebe dienen neben einer Wasserkraft, die auf 110 PS. geschätzt wird, 11 Dampfmasch. von zus. 1580 PS., sowie seit etwa Jahresfrist auch elektr. Kraft, die das Werk von einer in nächster Nähe befindlichen Überlandzentrale bezieht. Die vorhandenen 12 Dampfkessel haben zus. 750 qm Heizfläche. Zur Verbindung der einzelnen Werkstätten des Werkes dient eine schmalspurige Fabrikbahn von 1600 m Länge, die durch zwei kleine elektr. Lokomotiven betrieben wird. Das Kupferwerk Ilsenburg am Harz ist auf einem 9 ha 30 a 39 qm grossen, an der Ilse belegenen Terrain errichtet, auf welchem sich ausser den Fabrikanlagen Wohnhäuser für Beamte befinden. Mit dem Bahnhof Ilsenburg der Eisenbahnlinie Halberstadt-Harzburg ist das Werk durch ein Anschlussgleis von 1500 m Länge verbunden. Die Ilse liefert dem Werk eine Wasserkraft, die auf 58 PS. geschätzt wird. Die in Betrieb befindlichen 4 Dampf- masch. u. Pumpen besitzen eine Gesamtpferdestärkezahl von 5200 PS.; 8 Dampfkessel mit einer Heizfläche von zus. 800 qm. Mit der Anlage ist eine elektr. Übertragung verbunden, welche in Verbindung mit einer Akkumulatorenstation die Beleuchtung für das Werk liefert. Das Kupferwerk besitzt grosse Glühöfen u. Wärmeherde sowie Walzeinrichtungen, Schablonen, hydraulische Pressen, Schmelzöfen etc. In dem Werk werden hauptsächlich Platten. Bleche, Stangen u. Böden aus Kupfer u. Messing gewalzt, geschmiedet u. gepresst. Dem Fürsten zu Stolberg-Wernigerode steht laut Eintragung im Grundbuch zu Wernigerode bei vorkommenden Veräusserungen des Kupferwerks Ilsenburg, soweit sich dasselbe auf Ilsenburger Flur befindet, das Vorkaufsrecht zu. Es handelt sich hierbei um ein Areal von 5 ha 49 a 20 qm, auf welchem sich das alte Werk befindet, während die restlichen 3 ha 89 a 19 qm, auf welchen die in den letzten Jahren vorgenommenen Neuanlagen errichtet wurden, auf Flur der Gemeinde Drübeck belegen sind. Die beiden Werke beschäftigen im Durchschnitt jährl. 1550 Beamte u. Arb. Die Zugänge auf die Anlagen-Kti sämtl. Werke erforderten 1909–1913 M. 525 134, 601 980, 197 048, 281 263, 257 336. Die Ges. gehört dem Deutschen Kupferblech-Syndikat Cassel, sowie dem Verband Deutscher Kupferdrahtwerke 65*