Metall-Industrie. 1041 Bau einer elektr. Kraftzentrale. Das Reudnitzer Grundstück ist zum Buchwert ca. M. 375 000 per 1./10. 1905 verkauft. Umsatz 1903–1913: M. 6 675 363, 7 693 377, 9 409 832, 11 909 800, 13 951 928, 11 100 234, 10 951 896, 14 663 362, 17 227 220, 18 933 609, 19 723 426; Angestellte u. Arb. ca. 2500. In 1903 Erwerb der Kundschaft, techn. Einricht. u. Fabrikmarken d. ältest. Firma für die Beleucht.-Branche Wild & Wessel in Berlin, jetzt mit dem Betrieb in Leipzig vereinigt. Die Ges. hat 1910 ein kleineres Berliner Privatwerk, verbunden mit einem Filialbetrieb in Ober- weissbach in Thüringen, für ca. M. 175 000 käufl. erworben u. hat diese neue Abteil, unter der Fa. „Hugo Schneider A.-G. (Leipzig), Glühlampenwerk, Berlin“ weitergeführt; da jedoch das Berliner Werk im J. 1911 mit Verlust gearbeitet hat u. auch für die Zukunft eine Rentabilität nicht zu erwarten ist, wurde am 20./4. 1912 die Auflös. desselben beschlossen. Der Betrieb in Oberweissbach, in dem elektr. Schwachstrom-Lämpchen erzeugt werden, wird fortgeführt. Mit Rücksicht hierauf erfolgte aus dem Gewinn der Ges. für 1911 auf das Berliner Werk eine Ab- schreib. von M. 300 000, der Restbetrag dann aus dem Gewinn von 1912, womit das Berliner Glühlampenunternehmen seine endgültige Erledigung gefunden hat. Die Leipziger Ges. unterhält Engrosniederlagen in Paris, Rom, Mailand u. ein Exportlager in Hamburg. 1899 hat die Ges. in Gemeinschaft mit 2 anderen Firmen die A.-G. vereinigter Lampen-, Brenner- und Metallwaren-Fabriken Gebrüder Brünner, Hugo Schneider & R. Ditmar in Warschau mit. Rbl. 1 000 000 A.-K. gegründet u. sich mit Rbl. 187 500 daran beteiligt (Buch- wert der Beteiligung M. 291 245). Das Dir.-Mitgl. Joh. Schneider-Dörffel wurde in das Direk- torium der Verwaltung der Warschauer Ges. berufen. Eine Div. hat diese Beteiligung bis 1907 nicht erbracht, erste Div. für 1908: 4 %, 1909–1912: 5, 6, 6, 6 %; dieses Geschäft befindet sich in befriedigender Entwicklung. 1908 erfolgte die Beteilig. an der Brennerfabrik Otto Müller in Berlin, die von der Ges. Schneider in eine A.-G. mit M. 1 000 000 A.-K. um- gewandelt wurde (Div. für 1909–1913: 7, 7, 7, 8, 9 %). Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./5. 1900 um M. 750 000, begeben an die Aktionäre zu 110 %, lt. G.-V. v. 5./5. 1904 zwecks Bau einer neuen Walzenstr. um M. 625 000, übernommen von einem Konsort. zu 113.50 %, angeboten den Aktionären zu 120 %. Agio mit M. 84 375 in den R.-F. Zwecks Stärkung der Betriebsmittel, Abstossung von Bankkrediten u. der zweiten Hypoth. beschloss die G.-V. v. 15./11. 1905 nochmalige Erhöh. um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, begeben an ein Konsort. zu 152 %, angeboten den Aktionären zu 160 %. Agio mit M. 520 000 in den R.-F. Mit Rücksicht auf die stetig wachsende Ausdehnung der Betriebe beschloss die a. o. G.-V. v. 14./12. 1910 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 875 000 (auf M. 5 000 000) in 875 Aktien, übernommen von einem Konsort. (Allg. Deutsche Creditanstalt etc.) zu 155 %, hiervon angeboten M. 825 000 den alten Aktionären zu 160 %. Agio mit M. 481 250 in R.-F. Hypotheken (Ende 1913): M. 550 000 zu 4½ % mit halbj. Kündig.-Frist, 1910 neu auf- genommen M. 76 700. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt aus 1904), etwaige weitere Rücklagen, bis 15 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2000 pro Mitgl.), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Gebäude 1 724 890, Grund u. Boden 471 130, Masch. 594 470, elektr. Kraft-Zentrale 344 642, Giesserei 1, Mobil. 3, Werkzeuge 80 000, Beleucht.- Anlage 2, Speisekantine 1, Fuhrwerk 2, Bahngleis 3, Feuerlöscheinricht. 2, Patente 2, Modelle 2, Schleusen 2, Kläranlage 1, Haftpflichtversich. 4000, Waren 3 684 723, Kassa 48 079, Wechsel 567 407, Effekten 68 072, Beteilig. 797 413, Debit. 2 745 833, Abt. Exportlager, Hamburg 381 210, Laternenbau-Anstalt 441 483, Abt. Glühlampenwerk, Oberweissbach 300 285. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. I 1 257 676, do. II 450 000, Delkr.-Kto 90 000, Hugo Schneider-Stiftung 154 285, Schneider-Dörffel-Beamten-Unterstütz.-F. 80 135, Hypoth. 626 700, Kredit. 2 997 615, Akzepte 602 914, Talonsteuer-Res. 24 125 (Rückl. 5000), Abt. Export-Lager, Hamburg 7385, Extra-Abschreib. 275 000, Wehrsteuer-Res. 7000, Div. 450 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 93 396, do. an A.-R. 32 924, Grat. u. Zuweis. zur Schneider-Stiftung 45 000, Vortrag 59 507. Sa. M. 12 253 664. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Reisespesen, Zs., Hypoth.-Zs., Steuern, Wohlfahrts-Einricht etc. 1 087 597, Abschreib. 230 838, Gewinn 967 827. – Kredit: Vortrag 58 187, Bruttogewinn 2 228 075. Sa. M. 2 286 263. Kurs Ende 1900–1913: In Berlin: 123.75, 114.50, 119.80, 145.50, 157.25, 187, 175.10, 123.50, 144, 152, 185.25, 175.60, 141, 150.25 %. – In Leipzig: 125, 114.25, 119, 146, 159.50, 187, 176, 124, 145.90, 152.50, 186.50, 177, 141.50, 149.50 %. Eingef. an beiden Plätzen 26./9. 1900 % 125 % Dividenden 1899–1913: 8, 8, 4, 8, 9½, 10, 11, 10, 7, 8, 9, 10, 7, 7, 9 %. Div.-Zahl. spät. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Gen.-Dir.: Komm.-Rat Johs. Schneider-Dörffel, Dir.: Gust. Tilger. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rechtsanwalt Dr. Felix Zehme, Stellv. Bank-Dir. Hugo Keller, Bankier Wilh. Meyer, Leipzig; Präsident Dr. Johs. Kaempf, Berlin; Dr. Max Hager, Klosch- witz; Gen.-Dir. Max Gurewicz, Warschau. Prokuristen: M. Zerche (stellv. Dir.), E. Klemann (stellv. Dir.), C. Hoehn (stellv. Dir.), E. Brennecke, Fritz Hübner. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt George Meyer: Berlin u. Leipzig: Bank f. Handel u. Ind. (Darmstädter Bank). Handbuch der Dentschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915. I. 66