Metall-Industrie. 1053 0 0 * e 0 * „Kronprinz' Aktiengesellschaft für Metallindustrie in Ohligs, Rheinprov., mit Zweigniederlassungen in Berlin und Immigrath. Gegründet: 27./7. 1897 mit Wirkung ab 1./1. 1897; eingetr. 6./10. 1897. Firma lautete bis 1900 „Kronprinzé, A.-G. für Fahrradteile. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Der Wert der von den unter Zweck genannten Firmen eingebrachten Objekte etc. betrug M. 1 257 560. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der von den Firmen Rud. Kronenberg & Co. in Ohligs u. Prinz & Co. Altenaer Nietenfabrik in Immigrath betriebenen Fabrikwerke und Geschäfte; Herstellung und Verkauf von Stahl- und Eisenwaren jeder Art, sowie Betrieb aller Zweige der Metallindustrie. Hauptfabrikationsgegenstände: Nieten aller Art, Stahlrohre, Felgen u. Speichen für Fahrräder, für Motorfahrzeuge u. für Kinder- u. Sportwagen etc., sowie vor allem auch Bestandteile zur Fabrikation von Eisenmöbeln u. Schirmfournituren, ausserdem Schlitzrohre, kaltgewalztes Bandeisen, Bandstahl etc. Der Grundstücksbesitz in Ohligs und Immigrath umfasste ein Areal von ca. 23 ha, wovon ca. 4¾ ha bebaut sind, nach- dem 1903 und 1907 Ankauf mehrerer Grundstücke zur Erweiterung der Werksanlagen er- folgt war. Die Werke werden mit Dampfmasch. resp. Lokomobilen von zus. ca. 3800 HP. betrieben. Ausgaben für Vermehrung der Anlagekonti 1905–1913 zus. M. 573 168, 285 253, 353 922, 362 532, 215 142, 474 921, 498 149, 899 246, 391 458, spez. für Gebäude u. Masch. Beamte u. Arb. ca. 1275. Die Ges. besitzt eine Fabrikabteil. in Mailand. Seit 1910 ist die Ges. an einem franz. Unternehmen ihrer Branche mit ca. M. 750 000 beteiligt. Kapital: M. 5 600 000 in 5600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1905 um M. 700 000, angeboten den Aktionären zu pari. Nochmals erhöht behufs Deckung von baulichen und maschinellen Anlagen lt. G.-V. v. 4./4. 1908 um M. 700 000, angeboten den alten Aktionären zu 150 %. Agio mit M. 314 147 in R.-F. Weitere Er- höhung zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 4./4. 1911 um M. 2 800 000 (auf M. 5 600 000) in 2800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von der Berg. Märk. Bank, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Agio mit M. 228 749 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div., anch allen sonstigen Abschreib. und Rücklagen vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 430 992, Gebäude 1 184 246, Masch. 914 694, Utensil. u. Geräte 1, Pferde u. Wagen 1, Gleise u. Transportgeräte 1, Patente u. Modelle 1, Warmwalzwerk 525 106, Bahnanschluss 89 390, Vorräte u. Material. 828 313, halbf. u. fert. Waren 1 024 493, Kassa u. Wechsel 64 205, Bankguth. 1 007 304, Effekten u. Beteilig. 1050 127, Debit. 2 075 245, Anzahlung auf Neuanlagen 39 797. – Passiva: A.-K. 5 600 000, R.-F. 759 897, ausserord. R.-F. 500 000, Delkr.-Kto 100 000 (Rückl. 21 494), Ern.-F. 200 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 156 386, Arb.-Wohlf.-Einricht.-F. 53 139, Kredit. 459 820, Kaut. 32 011, Talonsteuer-Res. 28 000, Tant. u. Grat. 206 859, Div. 896 000, Vortrag 241 807. Sa. M. 9 233 921. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 675 423, Abschreib. 537 482, Delkr.-Kto 21 494, Reingewinn 1 344 666. – Kredit: Vortrag 245 524, Fabrikat.-Kto 2 177 931, Zs. u. Be- teilig. 155 611. Sa. M. 2 579 067. Kurs Ende 1899–1913: 193, 137.50, 122.90, 160, 218.25, 387, 430, 398.50, 341, 318, 375.10, 411, 352.60, 341.80, 279 %. Aufgelegt 30./5. 1899 zu 230 %; erster Kurs 1./6. 1899: 239.75 %. Notiert in Berlin. Die Aktien wurden Okt. 1900 mit Stempelaufdruck der neuen Firma versehen; nur diese Aktien sind lieferbar. Dividenden 1897–1913: 16, 16, 16, 10, 10, 12, 20, 25, 25, 27, 27, 27, 23, 27, 22, 20, 16 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Rud. Kronenberg; Willy Kayser, Ohligs; E. Lienkämper, Immigrath. Prokuristen: E. Stamm, A. Bierhoff, Ohligs; Ing. W. Westmeyer, Immigrath. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt b. Wetter a. Ruhr; Bank-Dir. O. Schlitter, Berlin; Geh. Komm.-Rat Fritz Beckmann, Solingen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Elberfeld: Deutsche Bank u. deren Zweiganstalten. Rheinisch-Westfälische Kupferwerke, A.-G., Olpe, Westf. Gegründet: 1882. Zweck: Herstellung von Kupfer- u. Bronzefabrikaten in der Fabrik zu Olpe. Die Ges. ist an der Firma „Kupferwerke Deutschland“' in Oberschönweide bei Berlin (Div. 1904–1913: 7, 10, 10, 10, 8, 6, 7, 8, 9, 9 %) beteiligt. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./4. 1913 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, angeboten den alten Aktionären 2E 115 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt; event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Beträgt der Spez.-R.-F. 2 % des A.-K., so steigt die Tant. des A.-R. für je M. 10 000 weitere Zuwendung z. Spez.-R.-F. um ½ %, keinesfalls aber über 17½ %. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immobil.: Kupferwalzwerk- u. Drahtzieherei, Mühle etc. 631 431, Beamten- u. Arb.-Wohn. 146 866, Mobil. 1, neuer Glühofen 1, elektr. Beleucht. 1,