Metall-Industrie. 1057 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. an Masch. u. Geräte inkl. Filialen 244 560, do. an Immobil. inkl. Filial. 13 641, do. an Konto-Korrent 7797, do. an Fuhrwerk u. Auto- mobile 6973, Unk. u. Skonti 931 210, Reingewinn 1 186 705. – Kredit: Vortrag 247 011, Fabrikat.-Kto 2 143 875. Sa. M. 2 390 887. Kurs Ende 1902–1913: 189.25, 226.75, 221.25, 254, 257.25, 277.75, 244, 285, 313.50, 335, 324, 348 %. Zugel. im Juni 1902; erster Kurs 7./7. 1902: 185 %. Notiert in Berlin, u. zwar seit Febr. 1907. Dividenden 1898/99–1913/14: 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 18, 18, 18 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Emil Kollmar. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Stadtrat Alb. Wittum, Pforz- heim; Stellv. Stadtrat Dr. Friedr. Weill, Karlsruhe; Bankier Osk. Lewy, Bankier Fritz Andreae, Berlin; Landtagsabgeordn. Andreas Odenwald, Stadtrat Wilh. Jourdan, Pforzheim. Prokuristen: Otto Kollmar, Reinhold Finger, Max Kollmar, Karl Faas, Fritz Buck. Zahlstellen: Pforzheim: Ges.-Kasse, Pforzheimer Bankverein A.-G.; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H., J. Löwenherz. Verein. Flanschenfabriken u. Stanzwerke, A.-G. in Regis, Bezirk Leipzig; Zweigniederlassung in Hattingen a. Ruhr. Gegründet: 19./6. bezw. 12./10. 1901 unter der Firma Flanschenfabrik u. Stanzwerk, A.-G. vorm. Ernst Höfinghoff in Hattingen; eingetr. 17./10. 1901. Gründung s. Jahrg. 1913/14. Gemäss G.-V.-B. v. 21./6. 1902 wurde die Firma wie gegenwärtig geändert u. der Sitz nach Düsseldorf verlegt; dann lt. G.-V. v. 11./5. 1903 der Sitz nach Regis verlegt. Zweck: Betrieb von Flanschenfabriken u. Stanzwerken, insbes. Fortbetrieb der jetzigen Werke in Regis u. Hattingen. Die Ges. fabriziert Flanschen u. sonst. Rohrverbindungs- stücke, Stanz- u. Pressteile aller Art für Maschinenfabriken, Schiffswerften, Automobil- fabriken etc., ferner Artikel für Eisenbahnbedarf. Die Hauptfabrikation ist 1901 von Essen nach der neuen Fabrik in Hattingen verlegt. 1902 wurden die Flanschenfabriken von A. Halbfass in Regis i. S. u. Werl i. W. u. A. Linde & Co. in Duisburg hinzuerworben. Das Werk in Werl wurde 1906 verkauft. Die Grundstücke der Ges. in Regis, Hattingen u. Duisburg-Wanheimerort umfassen zus. einen Flächeninhalt von 33 963,5 qm, wovon 11 565 qm zu Fabrikzwecken bebaut sind. Ausser diesen Fabrikgebäuden befindet sich in Regis ein Verwaltungsgebäude mit der Wohnung des Dir. sowie mehrere Wohnhäuser. Auf dem Hattinger Grundstück ist ausser dem Fabrikgebäude ein Wohnhaus für den Dir. vorhanden. Das Werk in Duisburg-Wanheimerort wurde, um die Fabrikation zu konzentrieren u. zur Ersparung von Unk., anfangs 1912 ausser Betrieb gesetzt. Das Grundstück nebst Gebäude daselbst soll verkauft werden. Die Zugänge auf Anlage-Kti in sämtl. Fabriken betrugen 1907–1913 M. 208 221, 128 874, 161 285, 117 764, 62 015, 60 848, 313 405 inkl. Erwerb der benachbarten Märkischen Stahlwerke in Hattingen. Anschaffungswert der An- lagen 1902–1913 M. 2 502 722 bei M. 1 323 712 Abschreib., somit Buchwert Ende 1913 M. 1 179 009. Umsätze 1909 –1911: M. 1 342 790, 1 578 011, 1 817 814; später nicht veröffent- licht. Die Ges. gehört mit einem Teil ihrer Erzeugnisse dem Deutschen Flanschen-Verband G. m. b. H. in Leipzig an. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Die alten Aktien waren bis 30./11. 1902 einzureichen, um mit der neuen Firma versehen zu werden. Urspr. M. 575 000, erhöht zwecks Erwerb obengenannter Fabriken in Regis, Werl u. Duisburg-W. lt. G.-V. v. 21./6. 1902 um M. 725 000 (auf M. 1 300 000) in 725 Aktien à M. 1000, überlassen den Verkäufern der Anlagen in Regis u. Duisburg zu pari. Die G.-V. v. 11./5. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 131 000, indem 131 Aktien der Ges. freiwillig franko Valuta zur Verf. gestellt wurden; hierdurch wurde die Unterbilanz von Ende 1902 M. 87 650 getilgt und ein R.-F. gebildet. Die G.-V. v. 10./10. bezw. 28./11. 1905 beschlossen das A.-K. um M. 231 000 zu erhöhen. Diese Aktien, ab 1./1. 1906 div.-ber., wurden den Aktionären v. 10.–30./1. 1906 6:1 zu 106 % angeboten; nochmals erhöht lt. G.-V. v. 25./10. 1906 um M. 100 000 (also auf M. 1 500 000) in 100, ab 1./7. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von der Commerz- u. Disconto-Bank zu 117.50 %. Zur Stärkung der Betriebsmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 7./12. 1912 weitere Erhöh. um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, über- nommen vom Chemnitzer Bankverein zu 117 % unter Tragung sämtl. Em.-Kosten. Hypoth.-Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 102 %; aufgenommen 1906 zur Ablös. sämtl. Hypoth. Tilgung innerhalb 27 Jahren ab 1910 durch Verlos. oder freihänd. Rückkauf. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 242 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., hierauf 4 % Div., vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1500 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 182 735, Gebäude: Fabriken 473 756, Wohnhäuser 118 099; Masch. 315 929, Transmiss.-Anlagen 12 486, Bureau-Utensil. 1, Betriebs- do. 19 799, allg. Werkzeuge 1, Stanz- u. Presswerkzeuge 22 935, Modelle 1, Öfen u. Schmiede- feuer 1, Gleisanlagen 10 079, elektr. Beleucht.-Anlagen 11 341, Heizung, Wasserleit. u. Bade- einricht. 11 836, Pferde u. Wagen 1, Entwässerungs u. Kanalisations-Anlage 1, Kraftfahr- zeuge 1, Telephon 1, Lizenzen 1, Patente 1, Fabrikat.-Kto 695 193, Kassa 8507, Wechsel Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915. I. 67