Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete.1 1075 Giesserei u. Werkstatt für schwere Arbeitsstücke u. eine Masch.-Fabrik in Moabit. Die Ges. ist bei der Dessauer Vertikal-Ofen-Ges. beteiligt. Im J. 1909 erfolgte die Angliederung der Kölnischen Maschinenbau-Akt.-Ges. in Cöln-Bayenthal. Die Hauptanlagen der vormaligen Kölnischen Maschinenbau-Akt.-Ges. umfassten zwei Fabrikgrundstücke in Köln-Bayenthal. Das grössere liegt an der Alteburgerstrasse, ist mit Bahnanschluss versehen; Grösse 96 592 qm, von welcher 30 900 qm bebaut sind. Das andere Grundstück, 21 115 qm gross, lag ebenfalls in der Alteburgerstrasse in der Nähe des Rheinstroms, diente aber nicht mehr dem Fabrik- betriebe; es wurde 1911 mit M. 207 091 verkauft. Die PFabrik betreibt allgem. Maschinenbau, Brückenbau, Eissengiesserei, Kesselschmiede, Bau u. Einricht. von Gasanstalten, sowie Bau von Hochöfengichtmotoren für den Betrieb von Gebläsemasch. Die Berlin-Anhalt. Maschinenbau- A.-G. besitzt auch einige ausländ. Arbeitsstätten, darunter eine Fabrik in Bollate (Italien), Gesamtumsatz 1909–1912: M. 23 089 102, 23 032 248, 24 854 000, 26 938 000; für 1913 nicht veröffentlicht. Die Giesserei in Dessau erzeugte 1909–1913 an Eisenguss: 12 303 620, 11 052 074, 13 012 909, 15 489 842, 14 687 668 kg, Bayenthal 1909–1913: 5 389 846, 6 357 240, 7 123 140, 8 238 359, 7 336 353 kg Guss. Arb.-Zahl Ende 1909–1913: 4253, 3976, 4256, 4497, 4136 Mann (seit 1909 inkl. Bayenthal). Zugänge a. Anlage-Kti in Moabit, Dessau, seit 1909 auch Bayenthal erforderten 1909–1913 M. 342 260, 1 007 955, 755 429, 670 000, 106 720. Abschreib. M. 355 925, 566 010, 823 464, 670 255, 534 562. Die Aktien der Deutschen Masch.-Fabrik A.-G. in Duisburg wurden 1912 u. 1913 bis auf einen geringen Rest mit Nutzen abgestossen. Auch besitzt Berlin-Anhalt Aktien des Stahlwerks Krieger Akt.-Ges. in Düsseldorf. 1911 Beteilig. an dem Finanz-Konsort. der Lehigh Coke Co. in New York, für welche Ges. Berlin-Anhalt eine Koksofen-Anlage baut; ein Gewinn resultierte hieraus noch nicht, sondern forderte auch 1913 neuen Zuschuss. Es ist ein Vergleich zustande gekommen, der alle Verpflicht. gegen Berlin-Anhalt regelt; der Verlust für diese Ges. beträgt M. 3 500 000. An den Neuaufwend. für die Lehigh Coke Co. ist die Berlin-Anhalt mit rund M. 4 000 000 beteiligt, die im Laufe der nächsten 2 Jahre aufzubringen sind. Die Ges. Berlin-Anhalt ist weiter beteiligt bei der Gasanstalt-Betriebsges. m. b. H. in Berlin (St.-Kap. M. 3 000 000) mit M. 750 000. Diese Ges. hat im J. 1912 M. 8 000 000 in 4½ % Oblig. emittiert, für welche die Ges. Berlin-Anhalt in Gemeinschaft mit der Stettiner Chamottefabrik vorm. Didier die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen hat. Kapital: M. 12 000 000 in 3125 Aktien (Nr. 1–3125) à M. 600 u. 10 125 Aktien (Nr. 3126–13250) à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 1 500 000 wurde erhöht 1883 um M. 375 000, 1889 um M. 450 000, 1894 um M. 675 000 zu 110 % bezw. 120.50 %, 1897 um M. 1 500 000 zu 125 %. Die G.-V. v. 27./11. 1903 beschloss zwecks Erwerb der Aktien der Benrather Masch.-Fabrik A.-G. weitere Erhöh. um M. 2 500 000. Von den M. 2 500 000 neuen Aktien wurden M. 2 250 000 den Aktionären zu 180 % angeboten. Zwischen der Ges. u. der Stettiner Chamottefabrik A.-G. vorm. Didier in Stettin (s. diese Ges.) ist im Jan. 1906 mit Zustimmung der am 1./3. 1906 abgehaltenen G.-V. beider Ges. eine Interessengemeinschaft auf 30 Jahre ab 1./1. 1906 verabredet worden. Die Resultate der beiderseitigen Bilanzen, welche in der bisherigen Weise aufgestellt werden, wurden vereinigt und so geteilt, dass auf die Stettiner Chamottefabrik 65 %, u. auf die Berlin- Anhaltische Maschinenbau-A.-G. 35 % entfielen, ab 1./1. 1913 ist dieser Modus fallengelassen worden. Die Stettiner Chamottefabrik erhöhte ihr A.-K. um M. 2 075 000, die Berlin-Anhalt. Maschinenbau-A.-G. um M. 2 000 000 (auf M. 9 000 000). Bei beiden Ges. erfolgte die Ausgabe der neuen Aktien zu 150 %; die der Berliner Ges. wurden von einem Konsortium zu 150 % übernommen u. den Aktionären 29./3.–17./4. 1906 zu dem gleichen Kurse angeboten. Die G.-V. v. 12./6. 1909 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 12 000 000) in 3000 Aktien, hiervon dienten M. 750 000 zu pari zur Übernahme der Köln. Maschinenbau- Akt.-Ges. in Cöln-Bayenthal (A.-K. M. 1 527 600), restliche M. 2 250 000 wurden von einem Konsort. zu 130 % übernommen, angeboten den alten Aktionären ebenfalls zu 130 %. Der Erlös dieser M. 2 250 000 war bestimmt zur Deckung der laufenden Bankschulden der Köln. Maschinenbau-A.-G., sowie zur Verstärkung der eigenen Betriebsmittel u. zu Beteiligungen. Hypothek: M. 300 000 zu 4 % auf dem Dessauer Grundstücke. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1899: 1./7.–30./6). Das mit 1./7. 1899 begonnene Gesc häftsj. endigte am 31./12. 1899. Gen.-Vers.: Im 3 Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede Aktie verleiht das Stimmrecht; dem Inhaber mehrerer Aktien steht indessen nur für je M. 3000 Aktienbesitz eine Stimme zu. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonder-Rückl., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude: Moabit 2 108 918, Dessau 2 300 060 abz. 300 000 Hypoth. bleibt 2 000 060, Bayenthal 1 129 330; Masch.: Moabit 398 241, Dessau 588 898, Bayenthal 447 970; Gleisanlage: Moabit 8656, Dessau 1, Bayenthal 34 940; Modelle 3, Werkzeuge u. Utensil. 3, Mobil. 3, Fuhren u. Fuhrbetrieb 3, Patent-Erwerb 1, Kassa 139 744, Effekten u. Beteil. 2 025 026, Avale 1 810 305, Hypoth. 49 062, Wechsel 96 058, Debit. 16 845 848, Material. 2 437 240, fertige u. halbf. Teile 2 629 574, Feuerung 13 744, Vor- schuss-Kto 30 394, Interims-Kto 49 517. – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 2 200 000, do. II 900 000, Beamten-Unterst.-F. 175 402, Versuchs- u. Ausstell.-F. 200 000, Schaden-Res. 100 000, unerhob. Div. 954, Interimskto 558 617, Avale 1 810 305, Kaut. 123 955, Arb.-Unterst.-F. 437 399 (Rückl. 15 000), Kredit. 9 998 894, Talonsteuer-Res. 120 000, Delkr.-Kto 952 082, Res. 68*