1090 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. von Fabriken u. Unternehmungen jeder Art im Gebiete der Metallindustrie oder der Masch.- Fabrikat., insbes. der Werkzeugmasch.-Fabrikation. Der Betrieb wurde 1906/07 nach dem neuen Mariendorfer Werke verlegt; Zugänge hierfür M. 244 914. 1907/08–1912/13 erforderten Aufwend. für Masch. M. 107 319, 70 829, 120 150, 138 000, 217 880, 141 765. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000; erhöht lt. G.-V. v. 25./9. 1912 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1912, begeben zu 120 % an die Akt.- Ges. Elektr. Licht- u. Kraftanlagen in Berlin, angeboten den alten Aktionären zu 125 %. Diese Akt.-Ges. besitzt die Majorität der Aktien. Hypotheken: M. 100 000. (Stand ult. Sept. 1913.) Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 489 137, Gebäude 925 119, Masch. 984 270, Werkzeuge 1, Mobil. 1, Modelle 1, Stahllager, angefangene u. fertige Fabrikate 1 351 019, Material. 139 688, Kassa 2789, Wechsel 46 177, Bankguth. 360 354, Debit. 553 649, vorausbez. Versich. 21 042. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 243 568 (Rückl. 18 402), Hypoth. 100 000, Delkr.-Kto 30 000 (Rückl. 10 000), Talonsteuer-Res. 19 000 (Rückl. 7000), Kredit. 148 037, 7 % Div. 280 000, Vortrag 39 569. Sa. M. 4 873 253. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Gehälter 137 712, Steuern 21 369, Abschreib. 199 412, Gewinn 368 050. – Kredit: Vortrag 29 863, Fabrikationsgewinn 682 681, Zs. 13 998. Sa. M. 726 544. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividenden 1906/07–1912/13: 8, 7, 5, 5, 6, 7, 7 %. Direktion: Arthur Otto. Prokuristen: Emil Michel, Gg. Goldbach, Gust. Noelte. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Cuno Feldmann, Grunewald-Berlin; Stellv. Prof. Dr. Ludwig Darmstaedter, Berlin; Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt; Kaufm. Heinr. Maas, Dir. Joh. Hub. Müller, Bank-Dir. Oskar Schlitter, Berlin. Zahlstellen: Mariendorf: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank. Bernburger Maschinenfabrik, Act.-Ges. in Fabriken in Alfeld u. Delligsen. Gegründet: 25./11. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 27./12. 1899. Die Bernburger Fabrik pesteht seit 1844 u. wurde in die A.-G. für M. 542 792 eingebracht. Zweck: Herstellung von Maschinen jeder Art. Die Grundstücke der Ges. sind in Bern- burg vor dem Nienburger Tor belegen, Gesamtflächeninhalt 2,7581 ha. Haupterzeugnisse: 1. Allg. Maschinenbau: Fördermasch. für Dampf- u. elektr. Antrieb, Kalitrocknungen, Kartoffeltrocknungen, Chlorcaliumfabriken, Lösehauseinrichtungen, Sulfatstationen etc., Giessereimasch., automatische Fass- u. Sackpackmasch; 2. Hartzerkleinerung u. Aufbereitung: Komplette Brikettfabriken für Braunkohle u. Torf, Brikettpressen für Holzspäne, Futter- stoffe etc., Pressformteile; 3. Papiermaschinenbau: Komplette Papier- u. Pappenfabriken, Holländer, Knotenfänger, Trockenzylinder: 4. Giesserei: Gussteile, Hartguss u. Hartguss- walzen, Roststäbe, Stalleinrichtungen; 5. Dampfkesselbau: Treppenrostfeuerungen, Kessel- haus- u. Bekohlungs-Anlagen, Apparate für die chem. Industrie, leichte u. schwere Blech- arbeiten jeder Art; 6. Herd- u. Ofenfabriken: Transportable schmiedeeiserne Kochherde, mailliert u. lackiert, Kachelherdgarnituren u. Unteröfen, Gaskocher, irische Dauerbrand- öfen. Arb. ca. 800. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1913 M. 237 339. Die a. o. G.-V. v. 20./2. 1908 beschloss den Erwerb der Braunschweig.- Hannov. Maschinen- fabriken A.-G. zu Delligsen, Alfeld u. Bornum (s b. Kap.). Die Gründe zur Erwerb. dieser Etabliss. liegen darin, dass die Bernburger Werkstätten nicht mehr den Anforder. der modernen Technik genügten; eine Rekonstruktion derselben war wegen der örtlichen Verhältnisse nicht möglich, auch fehlte Bahnanschluss. Die Vereinigung der Bernburger Betriebe mit der Braunschweig-Hannoverschen Maschinenfabrik Akt.-Ges. hat 1908/10 weitere Fortschritte ge- macht. Die rationelle Ausgestaltung der Maschinenfabrik u. der Giesserei, die erhöhte Leistungsfähigkeit aller Werkstätten auf den neuerworbenen Fabriken sind nach dem Boericht der Verwaltung programmässig durchgeführt worden. Die Zentralisation, d. h. die Verlegung der Masch.-Fabrik von Bernburg nach Alfeld-Delligsen fand 1909 statt. Das Grundstück der Bernburger Fabrik soll verkauft werden; ein grosser Teil ist bereits veräussert. Der Abschluss des Geschäftsj. 1909 ergab einen Verlust von M. 277 568, der aus den Res. gedeckt wurde. 1910 konnten die Abschreib. mit zus. M. 134 843 verdient werden, vom restl. Ueberschuss von M. 6785 erhielt der R.-F. M. 1062, M. 5722 wurden als Extra-Abschreib. auf Licenzen u. Versuchs-Kto abgebucht. Der Eingang der Aufträge war im J. 1911 befriedigend, doch konnte nach M. 103 966 Abschreib. nur ein Reingewinn von M. 34 712 erzielt werden, der zu Rücklagen u. zu Extra-Abschreib. auf Versuchs-Kto Verwendung fand. Bei den Debit. hat die Ges. die in 1911 entstandenen Ausfälle in der Bilanz gleich zu Lasten des Fabrikat-Kto weggebucht. Bei der in Konkurs geratenen Gew. Hamburg zu Juntersdorf (Rhld.) ist die Ges. mit einer Forderung von ca. M. 240 000 beteiligt, für die aber eine Sicherh.-Hypoth. auf die 4 Pressen der Brikettfabrik eingetragen waren. 1913 schwebten noch Verhandlungen wegen Abstossung dieser Forderungen. Der Abschluss des Jahres 1912 ergab nach Absetzung von M. 104 632 Abschreib. auf Anlagekonten und nach Rückstell. von M. 68 903 auf ältere Forder. einen Nettogewinn von M. 70 167. Von der Verteil. einer Div. wurde abgesehen u. M. 62 812 vorgetragen. Der Abschluss für 1913 ergab