Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1107 Dividenden 1899–1913: 23, 11, 5½, 1½, 2½, 4, 5, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: A. Schmidt, Peter Janssen. Prokurist: E. Haugwitz. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Ernst Michalowsky, Geh. Komm.-Rat Michael Herz, Ober-Ing. C. Benemann, Komm.-Rat Naphtali Hamburger, Posen; Gg. Werckmeister, Bromberg; Bankier Phil. Schlesinger, Berlin. Zahlstellen: Posen u. Bromberg: Ostbank f. Hand. u. Gew. u. deren sonst. Niederlass.; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Abraham Schlesinger. Maschinenfabrik Bruchsal, Aktiengesellschaft vormals Schnabel & Henning in Bruchsal. Gegründet: 24./6. 1896 durch Übernahme der Fabrik Schnabel & Henning für M. 1 597 000; eingetr. 30./6. 1896. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Anfertigung von Maschinen, insbes. von Vorrichtungen zur Sicherung des Eisen- bahnbetriebes. Die Ges. besitzt eine Fabrik in Bruchsal u. eine Filiale in Wallisellen (Schweizerische Stellwerkfabrik). Sie ist auch Besitzerin sämtl. M. 1 500 000 Aktien der C. Stahmer Akt.-Ges. in Georgsmarienhütte und der M. 1 000 000 der Zimmermann & Buchloh Akt.-Ges. in Berlin-Borsigwalde, auch besitzt sie M. 210 000 Geschäftsanteile der Eisenbahnsignal-Bauanstalt C. Fiebrandt & Co. G. m. b. H. in Bromberg-Schleusenau (St.-Kap. M. 650 000). Das Fabrikterrain in Bruchsal liegt an der Staatseisenbahn, ist mit dieser durch einen eigenen Gleisanschluss verbunden und umfasst 52 800 qm, worauf 64 Bauten mit einer überdachten Fläche von 25 175 qm stehen. Die Fabrik beschäftigt z. Z. 200 technische und kaufm. Beamte und einschl. des Montagepersonals ca. 1100 Arb. Al- Betriebskraft dienen zwei Dampfmasch. mit 250 u. 40 PS., eine Dampf-Dynamomasch. mit 150 PS. zur Erzeugung von elektr. Kraft und Licht und 5 Dampfkessel mit 520 qm Heizfläche. Zum Antrieb der vorhandenen 316 Werkzeugmasch. sind 42 Elektromotoren im Gebrauch. Die Umsätze der Maschinenfabrik Bruchsal und der C. Stahmer-Fabrik zus. betrugen 1906 bis 1908: M. 8 002 476, 7 578 834, 7 330 347; später nicht veröffentlicht. Zugänge für Neubauten, Masch. etc. erforderten 1909–1913: M. 288 148, 428 840, 186 431, 148 559, 149 526. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 28./1. 1898 zu 150 %, 1902 weitere Erhöhung um M. 500 000 zu 100 %. Nochmals erhöht zwecks Beteil. an einem anderen Unternehmen lt. ausserord. G.-V. v. 6./4. 1906 um M. 900 000 in 900 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 12./6. 1909 um M. 1 600 000, davon sind 1133 Stück zu 100 %, 467 Stück zu 250 % begeben; erstere mit der Verpflicht., sie den alten Aktionären 3:1 zu 150 % anzubieten (geschehen), Atio mit M. 700 500 in R.-F. Die Kap.-Erhöhung von 1909 ist erfolgt zum Zwecke der Verstärkung der Betriebsmittel, zum Erwerb der bis 1909 gepachteten Fabrik in Wallisellen, sowie ins- besondere durch den Ankauf von M. 750 000 Aktien der Eisenbahnsignal-Bauanstalt Zimmermann & Buchloh Akt.-Ges. in Berlin-Borsigwalde. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; event. weitere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Dir., bis 4 % Div., vom Ubrigen 9 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 330 062, Geleisanlage 1, Gebäude 397 482, Masch. 331 517, Utensil. u. Werkzeuge 63 210, Mustersaal 1, Beleucht.-Anlage 1, Bureau- Utensil. 1, Modelle 1, Fuhrw. 1, Kassa 18 939, Wertp. 448 520, Beteil. 2 710 000, Bank- guth. 906 397, Debit. 3 266 830, fertige u. halbf. Fabrikate 1 338 304, Material. 551 882, Schweiz. Stellwerkfabrik in Wallisellen 379 796, Patente 1, vorausbez. Versich. 22 675. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 1 518 281, do. II 1 000 000, Talonsteuer-Res. 50 000, Pens.-F. der Beamten 400 000, Arb.- u. Beamten-Unterst.-F. 350 000, Witwen- u. Waisen-F. 50 000, Kredit. 693 601, Fabriksparkasse 51 867, unerhob. Div. 200, Div. 1 250 000, z. Wohltätigkeits- zwecken 10 000, Wehrbeitrag 25 000, f. Neu- u. Umbauten 200 000, Vortrag 166 676. Sa. M. 10 765 626. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Provis., Gehälter, Tant. etc. 1.467 183, Staatssteuern, städt. Umlagen, Händelskammer Beitrag 140 138, Gebäude, Masch., Utensil. u. Werkzeuge 254 483, Abschreib. 193 967, Gewinn 1651 676. – Kredit: Vortrag 139 685, Bruttoüberschuss 3 567 763. Sa. M. 3 707 448. Kurs Ende 1909–1913: 374.50, 373, 403, 333, 350 %. Die Aktien Nr. 1–5000 wurden am 3./11. 1909 zum ersten Kurse von 360 % an der Berliner Börse eingeführt. Dividenden: 1896–1905: Je 20 %;: 1906–1913: 25, 25, 25, 25, 25, 20, 20, 25 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: R. Stahmer, Bruchsal; E. Stahmer, Georgsmarienhütte. Prokuristen: Hans Berblinger, Walter Henning, Fr. Lorenz, Bruchsal. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Dr. Ing. Th. Henning. Rentner Adolf Schnabel, Geh. Hofrat Dr. C. Blum, Karlsruhe; Reg.-Baumeister a. D. Dir. R. Pfeil, Berlin; Rechtsanwalt Hans Brand, Dortmund; Rhederei-Dir. Otto Stahmer, Hamburg. Zahlstellen: Eigene Kasse: Berlin: Deutsche Bank; Mannheim: Rhein. Creditbank; Barmen: Barmer Bankverein u. die Filialen dieser Banken. 70*