1110 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Wasserreinigungs-Ges. m. b. H., B.-Schöneberg; Halvor Breda, B.-Schmargendorf; Rechtsanw. Johs. Heimerdinger, Aschersleben. Als Einlagen brachten die Kontrahenten: 1. die Halvor Breda G. m. b. H., Charlottenburg; 2. die Sucrofilter- u. Wasserreinigungs-Ges. m. b. H. in Schöneberg ein: ihre Patente u. gewerbl. Schutzrechte, Lizenzverträge, ihre sämtl. Zeichnungen, Modelle, Verträge mit Vertretern, die vorhandenen Aufträge, ihre Kundschaft. sowie die Fabrikgrundstücke in Crimmitschau Haus Nr. 34–36 mit allen Masch., Werkzeugen usw. nach näherer Massgabe des Einbring.-Vertrages. Die Akt.-Ges. gewährte hierfür; der Halvor Breda G. m. b. H. M. 263 000 in Aktien der neuen Akt. Ges., ferner M. 100 000 in bar; u. der Sucrofilter- u. Wasserreinigungs-Ges. m. b. H. M. 362 000 in Aktien. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von sämtl. Anlagen u. Apparaten zur Reinig. von Flüssig- keiten u. Luft sowie Dampfkesselbau. Die Ges. ist befugt, gleichwertige u. ähnl. Unternehmen zu erwerben, sich an solchen Unternehm. zu beteiligen oder deren Vertret. zu übernehmen; ferner Patente nachzusuchen, anzukaufen u. auszubeuten oder sich an solchen zu beteiligen u. etwaige in dem Fabrikat.- Geschäft gemachte Erfind. durch Verkauf der darauf genommenen Patente zu verwerten. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 150 000 in Teilschuldverschreib. von 1913. Geschäftsjahr: 1./10.—–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hieräuf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A. -R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.B. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 94 770, Gebäude 86 850, Masch. 154 100, Werkzeuge u. Geräte 26 400, Modelle 58 900, Inventar 13 300, Patente 370 000, Lizenzen u. Verträge 36 000, Debit. 607 838, Kassa, Wechsel u. Bankguth. 83 032, Kaut., Effekten u. Be- teilig. 38 690, Waren 163 332. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Teilschuldverschreib. 150 000, Kredit. 410 588, R.-F. 3631, Div. 55 000, Tant. u. Grat. 12 000, Vortrag 1994. Sa. M. 1 733 213. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Zs. 1762, Betriebsunk. 52 801, Handl.-Unk. 174 087, Propaganda 57 178, Abschreib. 68 744, Reingewinn 72 625. – Kredit: Fabrikat.-Uberschuss 382 982, sonst. Einnahme 44 217. Sa. M. 427 199. Dividende 1913: ― Direktion: Aug. Mann, Chemiker Dr. Friedrich Bamberg, B.-Wilmersdorf; Dir. Gustav Guttsche, Crimmitschau. Prokuristen: Hans Böhm, Leo Roslander. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Franz Rintelen, Justizrat Ernst Ahlemann, Dir. Rich. Blum, Berlin; Dr. Herm. Mauer, Cassel; Wald. Schmidtmann, New York; Halvor Breda, B.-Schmargendorf; Rechtsanwalt Johs. Heimerdinger, Aschersleben. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Nationalbank für Deutschland. Maschinenfabrik Germania vorm. J. S. Schwalbe & Sohn in Chemnitz. Gegründet: 1873. Die Fabrik besteht seit 1811. Zweck: Betrieb der Masch.-Fabrikation mit einer 1898 neuerbauten grossen Kesselschmiede; auch Betrieb einer Baumwollspinnerei einschl. Nebenbranchen. Im Masch.-Bau fertigt die Ges. als Spezialitäten: Brauerei-, Mälzerei- u. Eis- u. Kühlmasch., vollständ. Einrichtungen für Schlachthöfe etc., sowie Masch. für Holzschleiferei, Pappen- u. Papierfabriken, Turbinen, Dampfkessel u. Dampfmasch. Infolge eines zweimaligen Streiks der Metallarbeiter (zus. ca. ¼ Jahr) konnte im J. 1911 ein befriedigendes Ergebnis nicht erzielt werden. Mit Einschluss von M. 85 558 Abschreib. wies die Bilanz einen Gesamtverlust von M. 332 022 nach; gedeckt aus R.-F. II. Produktion: 1908 1909 1910 1911 1912 1913 Gesamtumsatz . . . M. 4 524 917 4 193 761 4 226 764 4 186 023 5 265 573 4 830 753 Bruttogewinn .. 302 881 5709946 562 794 157 696 711 822 654 516 Baumwollspinnerei engl. Plad. 2 249 919 2 298 606 2 141 157 2 302 202 2 392 753 2 326 358 Fäkturierung . „ „ 2 352 959 2 373 028 2 294 758 2 276 643 2 381 389 2 285 948 Kapital: M. 3 600 000 in 8000 Aktien (Nr. 1–8000) à Tlr. 100 = M. 300 und 1000 Aktien (Nr. 8001–9000) à M. 1200. Das urspr. A.-K. von M. 2 400 000 wurde erhöht 1889 um M. 600 000, emittiert zu 141 % und 1896 um weitere M. 600 000, emittiert zu 135 %. Bei Erhöhungen haben die alten Aktionäre Bezugsvorrechte vor anderen Personen (Frist 4 Wochen). M. 1 000 000 in 4 % Teil- Schuldverschreib. von 1895, 2000 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 in 41 Jahren durch Ausl. im 3 auf 31./12. Die Anleihe ist hypoth. an Stelle eingetragen; die Stücke lauten auf den Namen der Dresdner Bank. Zahlst.: Eigene Kasse; Dresden u. Berlin: Dresdner Bank. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 817 500. Kurs in Dresden Ende 1896–1913: 102.50, 102.50, 101, 99.50, 97, 98,100.75, –, 101, 100.50, 100.75, 97.50, –, 99.75, 98.50, 98.25, 92, 84.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. I (ist erfüllt), event. Dotierung des R.-F. II, Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 4 % Tant. an A.-R. bei 4 Mitgl., 5 % bei mehr Mitgl. (neben einer festen jährl. Vergütung von bezw. M. 5000 oder M. 6000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. – Der R.-F. II, welcher zur Deckung von aussergewöhnl. Ausgaben u. Verlusten dient, untersteht der Verf. des A.-R.