1116 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. J. 1911 konnte die Unterbilanz von M. 137 225 auf M. 98 205 vermindert u. 1912 ganz getilgt werden. Im März 1913 suchte die Ges. bei ihren Gläubigern um ein Moratorium nach. Zur Beschaffung neuer Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 8./4. 1913 die Aktien im Verhältnis von 4: 1 zus. zulegen. Weiterhin wurde beschlossen, 6 % Vorz.-Aktien bis zum Höchstbetrage von M. 600 000 auszugeben, welche teilweise von Gläubigern gegen Aufzahl. übernommen werden sollten. Die Sanierung bezw. ein Arrangement mit Gläubigern ist aber gescheitert, denn am 14./5. 1913 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Wisser, Delmenhorst. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Dividenden 1910–1912: 0, 0, 0 %. Direktion: Carl Tönjes. Anfsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Emil Freytag, Zwickau; Stellv. Willy Vogel, Frankfurt a. M.; Bankier Otto Marx, Berlin; Fabrikbes. Herm. Herzog, Neugersdorf. Dessauer Waggonfabrik Akt.-Ges. in Dessau. Gegründet: 4./12. 1905; eingetr. 29./12. 1905. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Zweck: Erwerb u. Betrieb des der Dessauer Waggonfabrik, G. m. b. H. früher ge- hörigen Fabriketablissements. Fabrikation von Waggons aller Art. 1906–1913 sind 520, 631, 619, 448, 427, 546, 679, 784 Eisenbahnwagen im Werte von ca. M. 1 869 164, 2 508 505, 2 627 118, 1 908 994, 1 668 630, ca. 2 200 000, ca. 2 600 000, ? abgeliefert. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Genussscheine: Die a. o. G.-V. v. 25./7. 1908 beschloss die Ausgabe von je 3 Genuss- scheinen Serie A, B, C pro Aktionär. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Oblig. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 durch Auslos. im März auf 1./7. Aufgenommen von der Vorbesitzerin, der Deutschen Gasbahn-Ges. m. b. H. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 330 000. Zahlst. wie bei Div. u. Breslau: G. von Pachalys Enkel. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 233 385, Gebäude 73 928, Betriebs- u. Werkzeugmasch. 81 480, Material. u. halbfert. Fabrikate 389 959, Werkstatt 28 654, Werkzeug 1, Mobil. 1, Modelle u. Schablonen 1, Gleisanlage 1, Effekten 30 994, Kassa 1608, Kaut. 22 000, Assekuranz 10 157, Bankguth. 489 425, Debit. 176 667. – Passiva: A.-K. 250 000, Oblig. 330 000, do. Zs.-Kto 1113, Kredit. 208 172, R.-F. 25 000, Spez.-R.-F. 245 000, von Wallenberg'scher Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 5533, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. II 103 805, Amort.-F. 17 128, Gewinn 352 513. Sa. M. 1 538 266. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Abschreib. 279 172, Oblig.-Zs. 15 525, Steuern u. Abgaben 44 859, Amort.-F. 13 231, Verlust auf Effekten 341, Gewinn 352 513. – Kredit: Vortrag 3554, Fabrikat.-Rohüberschuss 669 414, Zs. 32 674. Sa. M. 705 642. Dividenden: Aktien 1905–1913: 6, 15, 20, 25, 25. 25, 25, 25, 25 %. Genussscheine 1908–1913: M. 750, 750, 750, 750, 750, 750 pro Aktie. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Major a. D. Ed. Baeumler, Stellv. Dr. Ing. Georg Hellenschmidt. Prokuristen: OÖber-Ing. Edm. Lindthaler, Kaufm. Franz Struffmann. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Jos. Lux, Stellv. Komm.-Rat Gust. Richter, Dessau; Bankier Gotthard von Wallenberg-Pachaly, Breslau; Rechtsanw. Walter Lezius, Cöthen; Mühlenbes. Oskar Schlobach, Jonitz. Zahlstellen: Dessau: Anhalt-Dessauische Landesbank u. deren Fil. Franz Méguin & Co. A.-G. in Dillingen a. d. Saar. Gegründet: 8./1. 1901 mit Wirkung ab 1./1. 1901; eingetr. 26./2. 1901. Die Ges. hatte bis zum 3./3. 1906 den Zusatz „Dillinger Fabrik gelochter Bleche“; UÜbernahmepreis der- selben M. 405 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erwerb u. Betrieb des der bisherigen Firma „Dillinger Fabrik gelochter Bleche Franz Méguin & Co.“ gehörigen Werkes zu Dillingen-Saar; Masch.-Fabrikation, Perforier- anstalt, Eisenkonstruktionswerkstätte. Spezialitäten: Kohlen-Separationsanlagen u.-Wäschen, Koksbrechanlagen, Kohlenstampfanlagen, Koksausdrückmasch., Transportanlagen für Kohle u. Koks, Erzaufbereitungs- u. Zerkleinerungsanlagen, Trockenanlagen, Bahnbedarf, Eisen- u. schwere Blechkonstruktionsarbeiten, gelochte Bleche etc. Umsatz 1907–1913 M. 1 673 508, 1 592 084, 1 623 440, 2 028 471, 2 787 510, 3 427 891. 5 245 722. Ca. 180 Beamte etc. u. 750 Arb. Neuanlagen u. Anschaff. erforderten 1909–1913, M. 277 333, 155 451, 380 742, 558 988, 858 762. Die Grundstücke der Ges. liegen gegenüber dem Staatsbahnhofe Dillingen, diesen westlich begrenzend, sind arrondiert u. umfassen 8 ha 04 a 75 qm, wovon 3 ha 12 a überbaut sind. Bahnanschluss vorhanden. Der Auftragsbestand betrug am 1./1. 1913 M. 2 950 000; inzwischen sind bedeutende neue Aufträge hinzugekommen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000 (begeben zu 104 %) erhöht lt. G.-V. v. 1./2. 1904 um M. 250 000, begeben zu pari und lt. G.-V. v. 3./3. 1906 um M. 250 000 zu 102.50 %, lt. G.-V. v. 26./3. 1908 um M. 350 000 zu 105 % behufs Erweiterungen (Werkstatt für Eisenkonstruktion). Diese Aktien wurden den alten Aktionären zu 105 % angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./7. u. 5./8. 1911 um M. 650 000 in 650 Aktien. Die Berliner Handels-Ges. übernahm von diesen neuen Aktien M. 515 000 zum Kurse von 115 % u. trug sämtl. Kosten der Neuausgabe für obigen Betrag sowie die Kosten der späteren