1135 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividenden: Aktien 1898–1906: 8, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Abgest. Aktien 1907–1913: 2, 0, 0, 2½, 3½, 4½, 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Ing. Carl Bendix. Prokurist: P. Kempe, Elsterwerda. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Max Kiessig, Stellv. Bankier Arthur Mittasch, Dr. Paul Roennefahrt, Dresden. Zahlstellen: Dresden: H. G. Lüder; Berlin: Dresdner Bank. Maschinenfabrik Esslingen in Esslingen. Gegründet: 13./3. bezw. 26./4. 1846; eingetr. 28./8. 1866. Zweck: Betrieb der Masch.-Fabrikation im weitesten Sinne des Wortes, somit Herstellung von Masch, Apparaten, Giessereiprodukten u. Eisenkonstruktionen aller Art. Die Ges. besitzt die Maschinenfabrik in Esslingen, die als Spezialitäten herstellt: Lokomotiven, Eisenbahn- wagen, Bergbahnen, Strassenwalzen, Dampf-, Öl- u. Gas-Kraftmasch., Eismasch., Pumpen, Luftkompressoren, Dampfkessel, Heizungs- u. Lüftungsanlagen, Dynamomasch., Elektro- motoren, elektr. Installationen, Bau ganzer Elektrizitätswerke, eiserne Brücken u. Hoch- bauten, Hebezeuge, Schiebebühnen u. Drehscheiben, Eisen- u. Metallguss. Ausser der Maschinenfabrik in Esslingen-Mettingen besitzt die Ges. noch Fabriken in Cannstatt u. Saronne (Italien). Die Fabrik in Cannstatt dient ausschliesslich den Zwecken der elektro- technischen Abteil. der Ges. Die Fabrik in Saronne fertigt in der Hauptsache Lokomotiven. 1902 wurde eine Interessengemeinschaft zwischen der Ges. u. der Maschinenfabrik G. Kuhn G. m. b. H. in Stuttgart-Berg hergestellt, deren Betrieb inzwischen vollständig auf die Maschinenfabrik Esslingen übergegangen ist u. in deren neu erbautes Werk zu Esslingen- Mettingen verlegt wurde. In Berlin, München, Frankf. a. M., Karlsruhe i. B., Ludwigshafen, Nürnberg, Saarbrücken, Ravensburg, Freiburg i. Br., Tübingen, Reutlingen, Ulm u. Stuttgart hat die Ges. technische Bureaux. Die Masch.-Fabrik ist im Besitz sämtl. Aktien der Württ. Ges. für Elektrizitäts-Werke, in deren Eigentum sich die Elektr.-Werke Buchau-Federsee u. Ravensburg befinden (A.-K. M. 500 000, Div. 1905/06–1912/13: je 8 %; 1913 v. 1./4.–31./12.: 8 %). Die Masch.-Fabrik Esslingen erwarb 1908 u. später für ca. M. 641 000 ein bei Mettingen gelegenes Areal von ca. 250 000 qm nebst weiteren Parzellen, auf welches die Fabriken verlegt bezw. konzentriert wurden. Für Neubauten auf diesem Fabrikgrundstück wurden bis ult. März 1913 M. 10 000 000 ausgegeben. Das Esslinger Fabrikareal ist für M. 1 500 000 verkauft. Die G.-V. v. 20./5. 1914 ermächtigte die Verwalt. die Filiale in Saronno u. die Elektrotechnische Abteil. in selbständige Aktiengesellschaften umzuwandeln. Gesamtumsatz 1906/07–1912/13: M. 11 751 204, 11 842 026, 12 907 697, 11 735 969, 12 994 880, 15 529 634, 20 197 021; 1913 (9 Mon.): M. 17 569 790. Arb.- u. Beamtenzahl 4900 Mann. An Löhnen u. Gehältern wurden gezahlt 1913 M. 5 784 759. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 gleichgestellten Aktien à M. 1000. Das A.-K. betrug urspr. fl. 300 000 u. hat bis 1902 eine Erhöhung auf M. 3 800 000 erfahren (davon M. 800 000 in St.-Aktien). Die a. o. G.-V. v. 7./5. 1902 beschloss behufs Angliederung der Masch.-Fabrik G. Kuhn, G. m. b. H. in Stuttgart-Berg die Erhöhung des A.-K. um M. 700 000 (auf M. 4 500 000) u. zwar um M. 500 000 in 500 Prior.-Aktien u. um M. 200 000 in 200 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1902. Die sämtl. Aktien wurden von Komm.-Rat Ernst Kuhn in Berg zu pari gezeichnet, wogegen dieser als Gegenwert das gesamte Stammkapital von M. 700 000 der Firma G. Kuhn, G. m. b. H. in Stuttgart-Berg, an die Masch-Fabrik Esslingen abtrat. A.-K. somit bis 1908: 4 500 000 in 3 500 000 Prior.-Aktien u. M. 1 000 000 in St.-Aktien. Die a. 0. G.-V. v. 21./2. 1908 genehmigte die Anträge der Verwaltung, wonach das Kapital der St.-Aktien zwecks Gleichstellung derselben mit den Prior.-Aktien von M. 1 000 000 auf M. 600 000 herabgesetzt wurde u. zwar durch Zus. legung der St.-Aktien 5: 3. Naclhl Durch- führung dieses Beschlusses ermässigte sich das A.-K. der Ges. auf M. 4 100 000 in durchweg gleichgestellten Aktien. Der sich ergebende Buchgewinn von M. 400 000 wurde zu a. o. Ab- schreib. bzw. Reservestellungen verwendet. Die a. o. G.-V. v. 12./3. 1912 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 900 000 (also auf M. 6 000 000) in 1900 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912, übernommen von einem Konsort., angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu pari. Die neuen Mittel, ebenso die Anleihe von 1912, dienten zur teilweisen Bestreitung des Bauaufwandes der neuen Fabrikanlage in Esslingen-Mettingen. Hypoth.-Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib, lt. a. o. G.-V. v. 12./3. 1912, rückzahlbar zu 105 %. Stücke à M. 1000 u. 500 lautend auf den Namen der Württemberg. Vereinsbank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan ab 1917 innerhalb 30 J. durch jährl. Ausl. im Dez. (zuerst 1916) auf 1./2. (erstmals 1917); ab 1./2. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf das Fabrikanwesen (Immobil. u. Mobil.) in Esslingen-Mettingen. Der Erlös der Anleihe diente zur teilweisen Deckung der Baukosten für die neue Fabrik in Mettingen sowie zum Umtausch der Stücke der früheren 4 % Anleihe. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1912–1913: 101, 99.50 %. Aufgelegt am 13./6. 1912 zu 100.50 %. Notiert in Frankf. a. M. u. Stuttgart. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1913 vom 1./4. bis 31./3. Geschäftsjahr 1913 nur 9 Mon. Gen.-Vers.: Spät. Ende Juni. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., vom Rest event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. etc., 5 % Tant. an A.-R. (an eine Kommission